Kapitel 24. Kleiner Bruder

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Es war nur noch eine Frage der Zeit: Die drei Nächte waren bereits vorbeigezogen und der dritte Tag neigte sich ebenfalls dem Ende. Fremde Shinobi hatten sich bereits in das Territorium der Höhle begeben und lieferten sich mit Itachis sowie Osamus Shinobi einen erbitterten Kampf, welcher sich jedoch dem Ende neigte. Sie schafften es das Genjutsu zu brechen und preschten weiter voran, um nicht zu spät zu kommen, doch als das Team die Höhle erreichte, standen sie vor dem nächsten Problem: der gigantische Fels versperrte ihnen den Weg und zertrümmern konnten sie ihn nicht.

Seufzend fuhr sich Kakashi durch die Haare, als er die scheiternden Versuche seiner Schüler sah. ,,Ihr braucht es nicht probieren. Dieses Siegel stammt wahrscheinlich von einem Uzumaki. Da kommen wir ohne Weiteres nicht hinein." startete er den Versuch die Jüngeren aufzuhalten, welche sich überrascht zu ihm drehten, als er dies sagte. ,,Ein Uzumaki? Wie cool, echt jetzt!" freute sich Naruto, als er von dem Clan-Angehörigen hörte, doch der Jonin nahm ihm direkt den Wind aus den Segeln. Er sollte bloß nicht vergessen, dass es sich um ihre Feinde handelte, welche sich in der Höhle aufhielten und ihren Suna-Kameraden womöglich töteten.

Der jüngere Uchiha hatte gespürt, wie sie durch sein Jutsu gebrochen waren und konnte daher die Akatsuki-Mitglieder frühzeitig warnen, welche die Extrahierung in Seelenruhe fortführten, bis all das rote Chakra vollständig aus dem Suna-Nin gezogen war. Mit einem dumpfen Aufbrall landete der Rothaarige auf dem Boden, wo sich Deidara sofort zu ihm gesellte und sich schonungslos auf dessen Rücken setzte. ,,Deidara, Sasori, ihr werdet unsere Neuankömmlinge begrüßen. Yuno und Osamu werden euch dabei zur Seite stehen. Tobi kommt wieder zurück zum Versteck." wies Pain den neuen Auftrag zu, was lediglich mit einem knappen Nicken akzeptiert wurde, bevor alle anderen wortlos verschwanden.

Kaum hatte sich Yuno auf die Beine gestellt, rumste es in dem gigantischen Felsen. Sie spürte wie ihre Chakrasiegel entfernt wurden und somit ihre Wirkung verloren. Der Fels splitterte in dutzende kleine Steine, als eine pinkhaarige Kunoichi ihn zertrümmerte und das anscheinende Rettungsteam die Höhle betrat. Die Wächterin schluckte schwer, als sie ihr ehemaliges Team erblickte, doch auch durch Sasoris Puppenkörper sauste ein kurzes Beben. Er schien die alte Suna-Nin ebenfalls zu kennen.

,,Gebt uns Gaara zurück!" schrie eine Stimme, welche Yuno nur zu gut kannte. Der Blonde zeigte mit erhobenen Finger auf die beiden Akatsuki, wobei er den Uchiha sowie seine eigene Schwester übersah. Die Namikaze versteckte sich im Kragen ihres Mantels, als sie Osamu am Arm packte und zurückhielt. Wenn er nun vorpreschte, würde man sie bemerken und diesen Eindruck wollte sie nicht auf ihren Bruder machen. Immerhin wollte sie noch heimkehren können, nachdem ihre Mission abgeschlossen war. Immerhin wollte sie wenigstens einen Zufluchtsort haben, nachdem ihr geliebter Kakashi weggebrochen war.

Dieser hatte die Wächterin bereits im Augenwinkel gesehen, genauso wie er merkte, dass sie den anderen Akatsuki neben sich zurückhielt. Es machte für ihn keinen Sinn. Warum schien es, als wolle sie das Team beschützen? Warum mischte sie sich als Mitglied des Feindes nicht in den Kampf ein? Warum tat sie so etwas? Kakashi kannte die Antworten darauf nicht, auch wenn er sie nur zu gern wissen wollen würde. Yuno glich für ihn einem Rätsel, welches er nicht schaffte zu lösen, auch wenn er es zu gern entschlüsselt hätte.

,,Wie war das? Das Kleinkind, das sofort rumbrüllt, ist auch ein Jinchuuriki oder habe ich es falsch verstanden?" murmelte Deidara zu Sasori, welcher sich daraufhin zu Yuno drehte und sie fragend ansah. Sie seufzte nur, trat jedoch gezwungenermaßen zu den beiden Künstlern, dicht gefolgt von Osamu. Durch die plötzliche Bewegung der Beiden fielen nun auch sie in das Blickfeld des Rettungsteams, wobei Sakura der Atem stockte und Naruto verwirrt die Augen zusammenkniff. Irgendwie kam ihm diese Person bekannt vor - nur woher? ,,Kakashi-Sensei..." versuchte er, seinen Verdacht den anderen zu offenbaren, doch der Grauhaarige kam ihm zuvor. ,,Vergiss nicht: Sie gehört zum Feind." die Härte seiner Stimme ließ keinen Widerspruch zu, als er die Namikaze beobachtete, wie sie sich neben die Entführer des Kazekagen stellte und ihren Blick auf die Shinobi vor sich warf.

Deidara gluckste, als er die Reaktionen der Konoha-Nin sah. ,,Also ist der Bengel tatsächlich dein Bruder. Da hat uns unsere Information nicht fehlgeleitet." ,,Du tust mir leid." hing der Uchiha noch an, als er sich vorstellte, wie es sein musste, dieses Geschrei des blonden Uzumaki den gesamten Tag hören zu müssen. Seine Brüder waren zum Glück nie so gewesen.

,,Warte mal.." zog der Uzumaki die Aufmerksamkeit auf sich, als er verstand. ,,Nee-chan?" der Schock sowie die Trauer standen ihm dick ins Gesicht meißelt, während er gegen die aufkommenden Tränen kämpfte. Das konnte doch nicht sein. Das war nicht möglich! Er hatte sie gesucht - wie ein Wahnsinniger! Deshalb hatte er sie im Dorf nirgends gefunden. Deshalb hatte ihm niemand gesagt, wo sie sich aufhielt. Deshalb schienen alle so bedrückt gewesen zu sein. Seine eigene Schwester stand im Akatsuki-Mantel vor ihm und starrte ausdruckslos zu den Konoha-Nin.

Während das Rettungsteam das Aufeinandertreffen noch verarbeitete, wandte sich Yuno an Deidara, welcher sichtlich erfreut über seine neu zugeteilte Aufgabe war. Kurzerhand ließ er einen seiner Lehmvögel entstehen und legte Gaara mit Wums in den Schnabel des Vogels, ehe er sich an den Konoha-Nin vorbeidrängelte. Diese konnten gar nicht so schnell reagieren, da war er aus der Höhle verschwunden, genauso wie auch Naruto trotz Kakashis Anweisung ihm hinterherjagte. So hatte nun auch der Grauhaarige die Höhle verlassen.

,,Schaffst du die beiden allein, Sasori? Sonst lass ich dir Osamu hier." ,,Für wen hälst du mich? Haut ihr nur ab und schnappt euch den Jinchuuriki des Kyubi." Mit einem verstehendem Nicken signalisierte sie ihm, dass sie verstanden hatte, sodass sie nun ebenfalls an den verbliebenen Shinobi vorbeisauste und Deidaras Spur folgte, wobei ihr der Uchiha dicht auf den Fersen blieb.

,,Was hast du vor?" verstand dieser direkt, dass sie keineswegs um das Leben des Akatsukis besorgt war oder Interesse an einer Gefangennahme des Kyubi zeigte. Eher ging es ihr um das Leben ihrer einstigen Kameraden. ,,Du stellst dich gegen die Organisation?" beantwortete er seine Frage selbst und musterte sie misstrauisch. Er hatte ein wenig durch seinen Bruder über sie in Erfahrung bringen können, doch auch dieser hatte nicht allzu viel verraten. Lediglich das alles seine Gründe hatte und sein großer Bruder fest hinter ihr stand. ,,Ich tu lediglich, was von mir erwartet wird." entgegnete sie, ohne sich zu dem Schwarzhaarigen umzudrehen, in dem Wissen, dass sie einen gewaltigen Fehler begangen habe könnte.

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Souu, dann einmal Hallöchen, und hier die Zahlen zur Lesenacht/zum Leseabend: 

Ich werd 20Uhr mit dem Updaten von 4 Kapiteln anfangen und dann jeweils halbstündlich ein Kapitel hochladen. Das heißt, 22Uhr kommt das letzte Kapitel, Kapitel 28. Vielleicht schaff ich es, das derzeit angefangene Kapitel zu beenden, dann folgt noch ein 5. Kapitel. 

Ich hoff, ein paar sind dabei und ich kann euch hiermit eine Freude machen, da die Wartezeit auf ein neues Kapitel zweifelsohne lang ist...

Die Wächterin der Bijuu - Dark and Light (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt