Kapitel 51. Division

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,,Ein Namikaze ist zum Morden und Töten da. So war es schon immer und so wird es auch bleiben. Jeder der diesem Clan vertraut, ist genauso blutsüchtig. Wir lassen niemanden von eurem Kaliber in unsere Reihen."

Wie sie Iwa-Nin doch hasste.

Vorurteilend, unüberlegend, gehässig. Seit ihrer Kindheit musste sie sich vor Iwa-Nin in Acht nehmen - durch die große Feindschaft gegenüber ihres Vaters. Mittlerweile konnte sie sich gegen die Erdninja behaupten, sodass sie nicht zurückzuckte, als dieser Reku sein Katana aus der Scheide zog.

,,Außerdem, wer versichert uns, dass ihr keine verwandelten Zetsus seid?", listete er einen weiteren Punkt für sein Verhalten auf, den Yuno - leider Kamis - nachvollziehen konnte. ,,Unser Divisionsführer lässt uns das Feindesgebiet aus gutem Grund bewachen und ihr spaziert dort einfach durch?", setzte er seinem Misstrauen eine weitere Ladung hinzu.

Die Chance von Zetsu erwischt zu werden, war enorm hoch, so waren sie mit ihm in Kontakt und in den Kampf getreten. Dass jedoch einer unter ihnen ein Zetsu war, war im Gegensatz sehr gering. Die Bijuu hätten sich gemeldet, wäre ein Jinchuuriki verloren gegangen. Nur Osamu und Koray stellten gute Kandidaten für ein Opfer dar, denn diese wurden von niemandem überwacht.

Ihr Blick löste sich von dem des Iwa-Nin und schweifte über ihre Schützlinge. Kurzzeitig blieb sie an dem ersten der beiden möglichen Zetsu hängen, doch da blitzte ihr das Sharingan entgegen. ,,Wag es nicht, an mir zu zweifeln", presste er leise heraus, sodass es die Shinobi nicht hören konnten. Sie schweifte weiter, denn der Uchiha zeigte eindeutig seine Echtheit. Nur der Arzt besaß solch eine Fähigkeit nicht.

Er hatte sich verkrochen, sich aus ihrem Blickfeld entfernt und sich anschließend wieder dazugesellt. Yuno konnte nicht einschätzen, ob es eine gute Idee gewesen war, ihn mit in den Kampf zu nehmen, wenn er doch so einen großen Risikofaktor darstellte. ^Ich habe ihn im Auge behalten. Ihm ist kein Zetsu zu nahe gekommen, falls sie ihn überhaupt registriert haben. Er ist der echte Koray^, erlöste sie Kokou von ihren Bedenken, weshalb sie sich wieder zu Reku Zumare drehte.

,,Ich versichere, bei meiner Ehre als Shinobi, dass jeder hier Anwesende kein Zetsu ist", schwor sie ihm, doch seine Abneigung ebbte nicht ab. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, seine Schultern strafften sich. Er wollte sie nicht passieren lassen. Er dachte nicht einmal daran, was sie ihm beinahe die Augen auskratzen ließ. Es kostete Yuno enorme Selbstbeherrschung, um ihm nicht den Kopf abzureißen.

Sie hasste Iwa-Nin, was ihre Tatenfreude noch mehr steigerte, doch eine Stimme ließ sie innehalten. Auch der Erdninja zuckte kaum merklich zusammen, schrumpfte regelrecht unter dem Blick des Neuankömmlings. ,,Eure Aufgabe ist, das Zetsugebiet zu beobachten und nicht die Sondertruppe des Hokagen aufzuhalten." Mit den Händen in den Hosentaschen war er neben dem Shinobi gelandet und musterte ihn unentwegt.

Yuno entspannte sich im Gegensatz zu diesem und schob ihr Schwert zurück in die Scheide, ließ den Griff los, ehe sie sich aufrecht stellte. Auch die Jinchuuriki regten sich und lösten ihre Haltung, als sein Blick über sie schweifte. ,,Wie viel Glück können wir haben?", schmunzelte sie in seine Richtung, doch behielt den Abstand bei. Sie waren im Krieg und nicht in Konoha. ^Gern geschehen.^ Stolz schwang in der Stimme Matatabis mit, weshalb der Wächterin klar wurde, wer den Hataken hierher bestellt hatte.

Sie wank ihre Truppe in das Gebiet der dritten Division, passierte mit ihnen den Grenzposten, blieb jedoch bei Reku stehen. ,,Woher kennst du mich?" Es beschäftigte sie: Er sagte, dass sie sich wiedersehen würden, doch sie erkannte ihn nicht. Es plagten sie zwar noch keine Kopfschmerzen, doch diese würden folgen, wenn sie keine Antwort erhielt. ,,Aus dem Bingo-Buch. Als Feind Iwagakures: Du hast hunderte unseres Dorfes auf dem Gewissen. Von den Chunin-Prüfungen kenne ich dich auch. Wir standen uns gegenüber und durch meine Niederlage gegen einen Namikaze wurde mir der Titel des Chunin verwehrt", gestand er, doch seine Augen funkelten noch immer vor Hass.

Am liebsten hätte sie ihm etwas an den Kopf geworfen, egal ob Worte oder Waffen, als sich jedoch eine Hand liebevoll um ihre Schultern legte und sie von dem Iwa-Nin wegzog. ,,Behaltet die Stellung. Ich schicke euch gegen Mitternacht die Ablösung", befahl er dem Kommandeur der Gruppe, die sich noch immer in den Bäumen versteckt hielt. Im Augenwinkel sah er das verstehende Nicken.

Bedacht darauf ihre Wut nicht auf sich zu lenken, kreiste Kakashis Daumen über ihre Schulter, während er sie weiter in das Revier seiner Division zog. Yuno ließ ihn führen und seufzte erleichtert auf, als seine Berührungen ihre Wirkung zeigten. Ihre Muskeln lockerten sich und ihre Anspannung fiel in sich zusammen. Sie schloss die Augen, lehnte sich gegen seine Zärtlichkeit, doch da spürte sie einen leichten Kuss auf ihrer Stirn, ehe die Bewegungen verblassten.

Wissend, weshalb er sich zurückzog, sah sie ihm in seine Augen. Das Sharingan funkelte, checkte sie von oben bis unten ab, was ihr ein Schmunzeln bereitete. ,,Mir geht es gut", antwortete sie auf seine unausgesprochene Frage und drehte den Spieß um. Die Namikaze musterte seine vom Dreck beschmutzte Kleidung, die kleinen Schrammen auf seiner Haut, seine müden Augen. Er hatte deutlich mehr gekämpft wie sie und demnach zehrte jede Tätigkeit an seinen Reserven.

Er führte sie zu ihrem provisorischen Lager, zog sich mit ihr an einen der umstehenden Bäume zurück und setzte sich unter diesen. Yuno nahm neben ihm platz und beobachtete das unruhige Treiben an den Lagerfeuern. Niemand konnte schlafen. Jeder war wachsam, aber auch erschöpft. ,,Zabuza und Haku waren hier", vernahm sie Kakashis Stimme, der ihrem Blick gefolgt war. ,,Auch die anderen Schwertshinobi haben uns einiges abverlangt."

Verstehend nickte sie und horchte seinen Worten. Wenn er reden wollte, sollte er dies tun. Sie beide wussten nur zu gut, wie sehr ein Krieg an der Psyche kratzte und man das Erlebte verarbeiten musste. ,,Die beiden waren äußerst traurig, dass du nicht hier warst, um sie erneut zu besiegen." Seine Stimme wirkte schwach und angeschlagen, doch er versuchte sich konzentriert zu halten. Eben an der Grenze hatte er nichts seiner Erschöpfung preisgegeben, doch bei ihr konnte er sich fallen lassen.

,,Kurz nachdem die Edo Tensei versiegelt wurden und die Sonne unterging, zogen sich die übrigen Zetsu zurück. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht."

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Jetzt wissen wir wer Reku war^^ Nun hoffen wir für unsere tapferen Shinobi auf eine ruhige und entspannende Nacht^^

Die Wächterin der Bijuu - Dark and Light (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt