Kapitel 19. Fehlerhafte Auswirkungen

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Drei Tage vergingen seit diesem Vorfall in Orochimarus Versteck. Sasori und Deidara hatten es zeitnah in das Hauptquatier zurück geschafft, wo der Weg der beiden unversehrten sich direkt getrennt hatte. Der Bombenkünstler war zu dem Leader gerannt, welcher in diesem Moment anscheinend Tobi zu sich gezogen hatte, als er auch schon völlig außer Atem berichtet hatte, was während diesen Auftrags geschehen war. Er erzählte von Oroshimarus Versteck, dessen Hinterhalt sowie Yunos Vergiftung mit Sasoris neuem Gift.

Der Suna-Nin hatte derweil sofort begonnen, seine Kameradin zu verarzten. Hilfe bekam er dabei glücklicherweise von Konan, welche ihm auf dem Weg begegnet war und nun ununterbrochen zur Seite stand. Beide versuchten alles Mögliche, um die Namikaze schnellstmöglich zu behandeln, sodass sie keine Folgeschäden erleiden musste.

Erst neutralisierte der Marionettenspieler das Gift in ihrem Körper, sodass es ihr nicht weiter schaden konnte, bevor er mit seinem Chakra ortete. So konnte er gezielt die Überreste entfernen, welche Konan nach der Entfernung in einem Gläschen sammelte, um es vollends zu entsorgen. Dieses Gift half sehr gut gegen Feinde, doch so ein Vorfall durfte nicht wiederholt werden. Die Risiken, welche das Gift auf das Nervensystem haben konnte, wollte sie sich nicht ausmalen.

Wenige Tage später erlangte Yuno ihr Bewusstsein zurück: Sie spürte ihre Beine, ihre Arme, konnte jede einzelne Gliedmaße eigenständig bewegen. Ihre Sinne arbeiteten auf Hochtouren, als sie ihre Augen öffnete und das nach Desinfektionsmittel riechende Behandlungszimmer der Akatsuki erkannte. Ebenso saß auch Konan neben ihr, welche sie erleichtert musterte, als sie bemerkte, dass ihre Kameradin am erwachen war. Direkt war sie an ihrer Seite, half ihr dabei sich aufzurichten, ehe die Ame-Nin sich erneut setzte. ,,Ein Glück. Du bist wach." beruhigt legte sie ihre Hand auf Yunos, welche den Griff angemessen erwiderte. ,,Wie lange war ich weg?" ,,Nur ein paar Tage. Keine Sorge. Wir haben dich wieder hinbekommen." Yuno schmunzelte. Etwas anderes hatte sie nicht erwartet.

Sie erkannte lediglich letzte verbrannte Überreste an ihren Armen, doch es störte sie nicht. Das würde mit der Zeit verheilen. ,,Trotzdem müssen wir dich eine Weile aus dem Verkehr ziehen." verwirrt blickte die Wächterin auf und traf auf den ernsten Blick Konans. ,,Warum?" brachte sie nur angespannt aus sich heraus. Sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Schon die Bijuu fühlten sich nicht wohl an. Auch die großen Geister waren angespannt, als wüssten sie etwas, was Yuno noch nicht wusste, doch sie fragte nicht nach. Immerhin übernahm die Violetthaarige dies.  ,,Willst du zuerst das Harmlose, das Schlimmere oder das, was ich mir selbst nicht erklären kann?" stellte sie sie vor die Wahl.

Gemeinere Fragen gab es Yunos Meinung nach nicht. Solche, bei denen alle Antworten entscheidend waren, konnte sie schlichtweg nicht leiden. ,,Fang einfach vorne an." wank sie ab, denn eine Entscheidung fiel ihr nicht leicht. Genauso wenig schien es Konan ebenfalls nicht einfach zu fallen, denn sie haderte, ehe sie einen Spiegel vom Nachtschränkchen nahm, ihn jedoch noch bedeckt hielt.  ,,Fangen wir bei dem nicht so schlimmen an." Sie atmete noch einmal tief durch, um es gewissenhaft erklären zu können. ,,Es ist, finde ich, nichts tragisches, aber durch Sasoris Gift hat sich eine Störung in deinem Körper gebildet - besser gesagt eine Pigmentstörung oder auch ein Pigmentaustausch. Ich habe mir von Sasori erklären lassen, dass Phäomelanin ausgewichen ist und durch Eumelanin ersetzt wurde."

Verwirrung stand der Namikaze wörtwörtlich ins Gesicht geschrieben, denn das war für sie wie eine Fremdsprache. Sie verstand kein Wort. ,,Einfach gesagt, heißt es, dass dein blondes Haar sich nun braun gefärbt hat." Konan hielt ihr den Spiegel hin, welchen sie mit großen Augen entgegen nahm und schwer schluckte, als sie sich selbst sah. Geschockt schlug sie sich die Hand vor den Mund. ^Das steht dir aber, Kleines.^ versuchte Matatabi sie aufzumuntern, wobei ihr die restlichen Bijuu recht gaben. *Danke euch.*

Sie drehte ihren Kopf leicht, um es im Ganzen betrachten zu können. Sie kannte sich durch die Missionen mit braunen Haaren, doch zu wissen, dass es nun ihre natürliche Farbe sein würde, fühlte sich merkwürdig an. ,,Es ist nichts, was man nicht gerichtet bekommt." meinte sie nur, als sie eine ihrer Strähnen in die Hand nahm und zwischen ihren Fingern zwirbelte. ,,Oder ich gewöhne mich daran." leise flüsterte sie diese Worte, denn sie erinnerte sich an Kakashis Worte: Er mochte ihr blondes Haar lieber als ihr durch ein Genjustu erstelltes braunen Haar. ,,Da findet sich eine Lösung."

Schlussendlich legte sie den Spiegel beiseite und schaute zu der Ame-Nin, damit sie fortfahren konnte. ,,Nun denn, das Nächste. Das Gift hat ebenfalls noch ein paar deiner Nerven beschädigt. Sasori meinte, dass deine Feinmotorik eingeschränkt sein müsste, aber das müssen wir noch herausfinden. Deswegen hast du von Pain eine Pause bekommen und darfst keine Aufträge mehr erfüllen, genauso wenig wie du allein das Versteck verlassen darfst." ,,Wie jetzt? Das geht nicht!" fuhr sie auf, doch sofort schüttelte Konan mit dem Kopf.

Yuno durfte nicht. ,,Solange, wie du nicht fit bist, verlässt du nicht allein das Versteck. Das Risiko ist zu hoch. Wir müssen noch herausfinden, was genau beschädigt wurde, um die Fehler zu beheben." redete sie auf die Braunhaarige ein, um ihr Vernunft beizubringen. ^Hör lieber auf sie.^ ^Es klingt zwar nicht schön, aber es ist notwendig.^ versuchten es nun auch Chomei und Saiken. ^Es ist doch auch nicht für immer. Lass dich behandeln und schon darfst du wieder raus.^ kam es von Kurama, welcher gemütlich auf seinen Pfoten lag und dem Spektakel gespannt zuhörte.

,,Fein." murrte Yuno unzufrieden, was Konan eine Augenbraue heben ließ. ,,Du gibst so schnell nach?" ,,Mir bleibt doch nichts anderes übrig... Was ist das dritte, was du mir sagen wolltest?" wechselte sie das Thema, denn sie wollte nicht länger mit einer Ausgangssperre konfrontiert werden. ,,Ich weiß nicht, ob du es bereits weißt, aber wir haben bei den Untersuchungen etwas festgestellt. Das Problem ist, es kann nicht von Sasoris Gift kommen." fing sie an und drehte den Spiegel unruhig in ihrer Hand.

Irritiert hob die Namikaze eine Augenbraue empor, musterte dabei aufmerksam die Kunoichi, welche unsicher fortfuhr. ,,Ich könnte es dir jetzt umfangreich erklären, wie wir darauf gestoßen sind, wie wir es erkannt haben und wie wir zu diesem Schluss gekommen sind..." ,,Kannst du es nicht einfach sagen? Ich habe keine Ahnung, auf was du hinaus willst, Konan." unterbrach sie die Violetthaarige, die daraufhin nur verstehend nickte. ,,Du kannst es dir wie einen Knoten vorstellen. Er verhindert, dass du schwanger werden kannst." Konan pausierte und achtete auf jede Regung seitens der Braunhaarigen.

Erst schien sie es zu verarbeiten, als der Schock ihre Mimik erreichte und sie ihre Augen weit aufriss. ,,Du wusstest es anscheinend noch nicht." murmelte die Ame-Nin hörbar, doch Yuno musste den Inhalt dieser Worte erst einmal verdauen. Noch nie hatte ein Arzt sie darauf hingewiesen. Nicht einmal die Bijuu hatten es jemals erwähnt. *Wusstet ihr das?* fragte sie entgeistert sofort nach und starrte an die gegenüber liegende Wand. ^Das ist selbst für uns neu.^ ^Wir haben nie darauf geachtet, aber jetzt, da sie es erwähnt hat und wir es überprüfen konnten...^ Isobu stoppte, jedoch spürte Yuno, was er ihr sagen wollte. Konan log nicht. Warum sollte sie? Selbst die Bijuu stimmten dem zu.

,,Konntet ihr einen Auslöser finden?" hauchend, da es ihr beinahe die Sprache verschlagen hatte, schwang sie ihren Blick zurück zu Konan, welche nur mit dem Kopf hin und her wiegte. ,,Nun ja, Sasori vermutet, dass es durch Medikamente modifiziert wurde." fast sofort, als sie die Worte ausgesprochen hatte, verfinsterte sich Yunos Miene trastisch. ,,Du hast eine Vermutung?" entschlüsselte Konan den Blick, wofür sie ein sicheres Nicken bekam. ,,Orochimaru hatte seine Finger im Spiel."

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Die Wächterin der Bijuu - Dark and Light (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt