Kapitel 5

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Jeon Jungkook

Ich hatte nicht vorgehabt, Taehyung über die gesamten Probleme mit Yoongi zu erzählen, und dass er mich aus der Bahn brachte, wann immer er in meiner Nähe war. Dafür kannte ich ihn einfach noch nicht zu gut. Es ging hier schließlich um meinen besten Freund. Trotzdem verspürte ich immer wieder, den ganzen Heimweg über, den Drang, mich Taehyung zu öffnen, ihm von jeder Kleinigkeit zu erzählen, die mir in den letzten Tagen, sogar Wochen passiert waren. Zum Beispiel über den Schulverweis und dass ich deshalb seit knapp einer Woche Zuhause bleiben musste, ich meiner Mutter aber nichts davon erzählt hatte, weil sie sonst ausgerastet wäre. Und der Grund deshalb, war Yoongi - ich hatte mich für ihn geopfert, seine kleinen Päckchen mühevoll für ihn zu verstecken und trotzdem wurde ich erwischt, während Yoongi zu seinem Nebenjob gerannt ist, obwohl sein Unterricht zu diesem Zeitpunkt lief. Ihm war die Schule so oder so egal, mir jedoch nicht. Ich wollte etwas aus meiner Zukunft machen, später einmal studieren gehen, und nicht wie Yoongi mit Kopfhörern in den Ohren jeglichen wichtigen Stoff verpassen. Dieser Schulverweis kam mir daher sehr ungelegen und hatte wohl letztendlich mein gesamtes, späteres Vorhaben in den Fluss geworfen. Im Gegensatz zu Yoongi musste ich noch zwei Jahre in der Schule bleiben, um mein Abitur zu bestehen, er hingegen hatte nur noch dieses halbe Jahr bis seine Prüfungen anstehen würden. - Wohl bemerkt würde er diese sowieso nicht schreiben und stattdessen hoffen, er könnte irgendwie bestehen.

Ich wollte Taehyung über meine Mutter erzählen - dass sie sich mehr Sorgen um Yoongi machte als um ihren eigenen Sohn. Sie machte ihm den leckeren Tee, der mir eigentlich zustand. Sie machte ihm das köstliche Essen nach der Schule, während ich mich mit Fertiggerichten zufrieden geben musste. Sie lächelte ihn immer wieder an, während ich nicht einmal einen einzigen Augenkontakt von ihr bekam. Ich fühlte mich in meiner eigenen Haut unwohl und völlig Fehl am Platz.

Je mehr ich darüber nachdachte, wieviele Kleinigkeiten mir Yoongi schon kaputt gemacht hatte, desto mehr wurde mir bewusst, dass diese Ohnmacht vielleicht doch Yoongi zu verschulden war. Blödsinn! Das redete ich mir nur ein. Yoongi war mein bester Freund, niemals würde er zulassen, dass es mir wegen ihm schlecht ergeht.

„Hast du jemals mit Yoongi geredet?", als hätte Taehyung meine persönliche Konversation verfolgt, brach er die Stille zwischen uns. Ein Blick in die nahe Ferne verriet mir, dass wir schon bald bei mir ankommen würden. „Worüber?", fragte ich ganz knapp. Ich stellte mich dumm. Natürlich wusste ich ganz genau, wovon Taehyung sprach und doch wollte ich es nicht wahrhaben. „Weshalb Yoongi sich so leicht in deine Arme fallen lässt." Seine Aussage hatte mich so stark getroffen, dass ich nicht einmal wusste, was genau ich darauf antworten sollte oder wie ich mich jetzt verhalten sollte. „Du lässt es über dich ergehen.", fügte Taehyung hinzu, als würde er wissen, worum genau es ging. „Du fängst deinen Freund immer wieder auf. Aber hat er jemals das Selbe für dich getan?" Ich dachte intensiv über das Gesagte nach.

𝐇𝐞𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt