Kapitel 32

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Jeon Jungkook

Noch immer fühlte ich mich nicht vollkommen erholt. Mein Kopf dröhnte seit mehreren Tagen, in diesen ich im Krankenhaus lag. Und ich konnte kaum mehr schlafen. Nicht nur, weil ich mit Tausenden von Tabletten seit dem Vorfall vollgepumpt wurde, sondern auch, weil ich die Ergebnisse der Endprüfungen kaum abwarten konnte. Immerhin würden diese über meine Zukunft entscheiden. Ich hoffte daher nur auf das Beste.
Doch ich zweifelte daran, als mir das Bild wieder zu Kopf stieß. — Der Tisch voller ausgespucktem Blut, die Buchstaben des Blatts kaum lesbar und meine Gedanken, die ein heftiges Spielchen mit mir gespielt hatten. Es ging alles viel zu schnell vorbei, als sich noch an die meisten Details zu erinnern. Ehrlich gesagt war das meiste dieser auch schon teils verschwommen. Und darüber war ich doch recht erleichtert. Ein solches Erlebnis sollte schnell aus meinem Kopf gebrannt werden.

Tante Seohyeon trat auf einmal mit einem Klopfen durch die Tür und winkte mir mit Briefen in der Hand rüber. Nur, wo war Taehyung? Das war das aller Erste, was mir aufgefallen war — gleich nach den Briefen.
Wollte er etwa nicht mit? Oder hatte er zu viel zu tun?

„Schau, was ich habe, Jungkook.", Tante Seohyeon wedelte aufgeregt mit den Briefen in ihrer Hand umher. Ihre Aufregung war wohl größer als meine. Immerhin wollte ich auch gerne wissen, um was es sich bei den Briefen handelte.
„Einen davon hatte ich schon geöffnet. Deine Blutergebnisse. Den anderen...", sie stockte und sah hinab auf den Brief, blieb gleich vor meinem Bett stehen. Ich raffelte mich auf und sah besorgt auf meine Tante.
„Was ist los?"
„Ich wollte ihn noch nicht öffnen, ich schätze, dafür bist du zuständig." So also überhändigte sie mir den Briefumschlag. Und als ich die Adresse meiner Schule erblickte, wurde mir gleich flau im Magen. Alles begann sich zu drehen, so auch die Gedanken an die Endprüfungen.

Rasch und mit hohen Erwartungen also öffnete ich den Umschlag und zog das vollgeschriebene Papier heraus. So schnell wie noch nie überflogen meine Augen das per Computer Geschriebene.

Nicht bestanden.
Ich meine natürlich die Abschlussprüfungen.
Ich hatte sie nicht bestanden.
All das nächtelange Lernen, es war völlig umsonst gewesen.
All meine Mühe, nur um letztendlich enttäuscht zu werden.
Ich brach zusammen als ich mir den Brief aus dem Umschlag noch einmal mit riesigen Augen anschaute. Meine Augen brannten in extremer Schnelle.
Durchgefallen. In vier von acht Hauptfächern - und man durfte maximal nur einmal in den Hauptfächern durchfallen. Doch gleich vier Mal?
Es machte mich wütend. Es machte mich traurig. Es frustrierte mich. Meine gesamte Zukunft war für den Eimer. Ich konnte jetzt weder für meinen Traumberuf - später einmal Lehrer werden - studieren gehen, noch überhaupt ein Stipendium bekommen. Es war sinnlos. Es war vorbei. Drei lange Jahre umsonst verplempert. Für nichts.

„Oh, Jungkook. Es tut mir so leid.", sie nahm mich sofort in den Arm. Eine schlechte Idee, denn nun zerbrach jegliches Gefühl in mir drinnen und die Tränen quellten nur so aus meinen Augen heraus. Ich hatte die Kontrolle verloren — wie damals in der Küche, an dem Abend mit Taehyung. Nur dieses Mal ging es nicht um Yoongi, sondern um mich selbst.

Was sollte ich nun tun? Es war alles aufgeschmissen. Ich hatte mich selbst enttäuscht.

 Ich hatte mich selbst enttäuscht

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𝐇𝐞𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt