Kapitel 24

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Jeon Jungkook

Yoongi hatte sich die Mühe gemacht auf mich zu warten, bis mein Unterricht dem Ende neigte. Ich hätte nicht von ihm erwartet, den minzfarbenen Yoongi doch noch draußen vor dem Gebäude anzutreffen, nachdem ich hinausgelaufen kam. Eigentlich dachte ich, oder redete es mir förmlich während der gesamten letzten beiden Stunden ein, dass er längst abgehauen war. - So wie damals.
Meine Augen hatten ihn sofort erfasst und als ich dann zügig schon vor ihm stand, zuckten meine Muskeln zusammen. Ich wollte ihn wirklich gerne umarmen, zumal mir sein Eigengeruch mit einer leichten Duftnote seines stetigen Perfumes lieblich in der Nase kitzelte. Aber ich beließ es bei einem vorbeihuschenden Lächeln und sah schnellstmöglich von ihm ab. Dabei konzentrierte ich mich auf meine Umgebung. Ich konnte erkennen, dass die Augen meiner Mitschüler wieder einmal auf mir lagen. Nun, zugegeben konnte ich es ihnen nicht übel nehmen, letztlich hätte ich das Selbe getan wie sie. Neugierig war ich auch. Aber trotz allem ging es denen nichts an.
„Lass uns ein Stück gehen.", meinte er etwas monotoner als sonst und ging an mir vorbei. Mein Augenpaar stieß mit ihm ein paar Meter, bis ich ihm letztlich folgte.

„Es tut mir leid, Jungkook." Yoongi begann das Gespräch fortzusetzen, welches wir während der Pause auf dem Hof begonnen hatten. Seine Worte ließen mein Herz abrupt schneller schlagen und auch geradewegs konnte ich nicht einmal mehr gehen. Immer wieder landete eins meiner Füße auf die asphaltierte Straße.
„Ich hätte dir Bescheid geben sollen."
„Was ist passiert?", fragte ich ihn. Ich war wirklich neugierig, denn immerhin einfach so zu verschwinden und sich monatelang nicht bei einem zu melden, machte mich doch recht stutzig.
„Die Polizei hatte mich an jenem Tag aufgefasst. Sie hatten mir etliche Verwarnungen zuvor schon gegeben, aber an dem Abend waren sie es wohl satt, mich mit einem Joint im Mund zu sehen." Da sprach ich vollkommen für die Polizisten. Ich hätte genauso reagiert. „Und was haben sie dann mit dir gemacht?", fragte ich leicht unsicher. Man konnte meine Unsicherheit im Beben meiner Stimme sofort erkenntlich machen. Ein kurzer Blick würdigte ich Yoongi, so auch sah er mich zum gleichen Zeitpunkt an. Ich konnte mein Herzrasen nicht mehr kontrollieren. Yoongi gab mir immer noch dieses unbeschreibliche Gefühl, was ich damals für ihn hegte. Nur war es mittlerweile leicht verblasst und verschwamm in der Ferne.

„Sie haben mich mit auf's Reviere genommen und mich ausgefragt, nur-...", er stoppte. Fraglich wartete ich seine Fortsetzung ab, dabei konnte ich die Nervosität in seiner Aura spüren. Er wollte nicht sagen, was er zu sagen hatte, wusste aber, dass es ein Muss war. Immerhin schuldete er mir eine wahrheitsgemäße Erklärung. „Ich war einfach zu stoned, um mit denen zu kommunizieren.", fuhr der Ältere letztlich genervter fort und ließ dabei seine dünnen Arme vor seiner Brust baumeln. „Das haben die Polizisten natürlich gemerkt und sich gleich in Verbindung mit einer Entzugsklinik gesetzt. Ab da an dauerte es nicht mehr lange, bis ich dort auch aufgenommen wurde."

Während dem Zuhören seinerseits erkannte ich, dass Yoongi formeller sprach als sonst. Zuvor hatte er einen typischen Slang als Unterton. Zugegeben machte es ihn nur noch attraktiver mit seiner jetzigen Stimmlage. Und auch die gefärbten Haare - Yoongi war so attraktiv!

Lass dich nicht ablenken, Jungkook!

Das Gespräch wollten wir weiterführen, nun wäre eigentlich ich an der Reihe gewesen, eine Antwort zu hinterlassen, meine Meinung zu erzählen und dass mich Yoongi so sehr verletzt hatte wie sonst kein anderer. Genauso auch wollte ich ihm erzählen, dass ich Taehyung kennengelernt habe, ich bei seiner Tante und seinem Onkel untergekommen bin, nachdem ich mehrmals in Ohnmacht gefallen war und im Krankenhaus für wenige Tage lag. Auch wollte ich Yoongi erzählen, dass sich meine Mutter dazu entschieden hatte, sich von mir abzuwenden. Dass ich mich allgemein in großem Schmerz befand und keinerlei Ausweg fand. Aber jemand hielt mich davon ab, der geradewegs auf Yoongi und mich zugerannt kam.
„Jungkook!", rief er nach mir und spätestens jetzt erkannte ich, dass es sich hierbei um Taehyung handelte. Natürlich! Er wollte mich gleich nach seiner Schicht im Shop von der Schule abholen. Ich hatte es verpeilt.

„Es hat etwas länger gedauert, ich-...", plötzlich stoppte Taehyung und warf einen verwirrten Blick auf Yoongi, der diesen gleich darauf erwiderte. Es konnte nicht gut enden. Ich hatte schon damals, als Yoongi und Taehyung sich vor meiner Haustür anfauchten, die Befürchtung, dass sie nicht lange benötigten, um sich gegenseitig an den Hals zu springen.
„Bist du nicht Yoongi?"
„Du kommst mir so bekannt vor."
Vorhang auf! Das Drama konnte beginnen.

Ich konnte förmlich die Blitze zwischen ihren beiden Blicken sehen und ihre Gedanken hören. Sie sahen sich definitiv nicht an, als wollen die Beiden gleich gemeinsam einen Kaffee trinken gehen.
„Hab ich dir nicht damals gesagt, dass du dich von Jungkook fernhalten solltest?"
„Oh, tut mir leid, das hatte ich damals überhören wollen.", grinste Taehyung fies in die Richtung seines Gegenübers. Beide schienen so unglaublich angespannt zu sein, dass die Anspannung sich auch auf mich übertrug.
„Du scheinst wohl immer noch dieser Möchtegern Gentleman zu sein, hm?"
„Und du? Deine Drogen waren dir wohl wichtiger als Jungkook, hm?" Taehyung spiegelte den Ausdruck Yoongi's, was Yoongi aber nur noch wütender machte als er eigentlich schon war.

„Ey, Großmaul! Halt du lieber deine Fresse, bevor ich sie dir mit meiner Faust polieren werde!", entgegnete Yoongi nun Taehyung und kam ihm einen bedrohlichen Schritt näher. Sofort stellte ich mich zwischen die Beiden, mit dem Blick zu Yoongi, der als Erstes schien zu explodieren. Ich kannte Yoongi länger und wusste demnach, dass er lieber mit Fäusten anstatt mit Worten kommunizierte. Er versteckte sich hinter der Gewalt.
„Jungs, bitte! Beruhigt euch!"
„Jungkook! Ich war immer für dich da! Ich habe dich nie absichtlich alleine lassen wollen!", Yoongi's Stimme hob sich gewaltig, sodass ich einen raschen Schritt zu Taehyung ausübte. Dieser bemerkte es und umklammerte meine Hüfte sanft mit seinem Arm.
„Dieser Freak hinter dir ist ein Wichser! Er hat dich nicht verdient!"
„Wie bitte?!"
„Nun, Yoongi. Zu Taehyung kann ich wenigstens sagen, dass er für mich da war als es mir schlecht ging. Du nicht! Du warst nicht da!", sprach ich schnell dazwischen, bis Taehyung reagieren konnte.
„Wie oft soll ich es denn noch sagen, man. Jungkook! Ich war in einer Entzugsklinik! Und das habe ich ganz allein wegen dir gemacht!"
Wegen mir?
„Hör zu, Yoongi. Du warst nie für Jimin da, du bist'n Heuchler!"
„Ich stopfe dir gleich dein großes Maul, du Bastard!" Yoongi holte aus, wollte schon für einen anstehenden Angriff zugreifen, doch glücklicherweise vibrierte mein Handy. Ich bekam einen Anruf. Er rettete mich aus dieser Situation. „Stopp!", schrie ich letztlich. „Ich werde angerufen!"

So nahm ich also mein Handy in die Hand und hielt dieses gleich gegen mein Ohr.
Jungkook? Hallo? Jungkook?"
„Tante Seohyeon? Was ist passiert? Wo bist du?", ich konnte deutlich hören, dass sie weinte und nur schwer Luft bekam. Was war nur passiert?
Wo ist Taehyung? Sein Onkel-..."
„Bitte, beruhige dich doch. Erzähl mir, was passiert ist!", nun kam auch Taehyung dazu, ebenso schien Yoongi neugierig zu sein und stellte sich dicht neben den Hörer meines Handy's.
Onkel Ha-eun... er ist- er hatte einen Herz-infarkt-!"

 er ist- er hatte einen Herz-infarkt-!"

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𝐇𝐞𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt