Kapitel 22

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Jeon Jungkook

Ich fühlte mich scheiße. Anders konnte ich meine Gefühle gerade nicht erklären, und ehrlich gesagt hatte ich auch keinerlei Kraft dazu. Ich fühlte mich beschissen gegenüber Taehyung, denn er musste meinen Tränenfluss sehen. Ich fühlte mich beschissen gegenüber Tante Seohyeon und Onkel Ha-eun, denen ich erneut aus dem Weg gerannt war, geradewegs in das Zimmer, ohne ihnen in die Augen zu schauen. Dabei wollten sie mir nur helfen, genauso wie Taehyung. Ich fühlte mich beschissen gegenüber mir selbst. Ja, ich hatte Mitleid mit mir selber, aber auch dachte ich mir, dass ich es wohl verdient hatte, so zu fühlen. Immerhin musste es einen Grund geben, weshalb mir all dies geschah.
Erst verließ mich Yoongi. Seit dem Tage an, als er sein gutes Zeug abgeholt hatte, hörte ich nichts mehr von ihm. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Und ich Dummkopf machte mir auch noch Sorgen um ihn. - Zugegeben war er seitdem täglich in meinem Kopf. Ich dachte sehr oft an ihn.
Dann die wiederholten Vorfälle, erst in der Apotheke und dann in der Schule. Der Krankenhausbesuch. Der Schulstress. Meine Mutter, die ihren eigenen Sohn abschob. Alles zerbrach mich innerlich komplett. Ich hatte keine Lösung. Ich fand keinen Ausweg aus diesem schwarzen Tunnel, konnte das Ende nicht sehen. Es schien mir so, als gäbe es kein Ende. Ich würde immer weiter ins Nichts laufen. Immer und immer weiter. Niemals würde ich dort ankommen, wo ich gerne hin würde. Und ich habe mich noch nie so einsam gefühlt.

Monoton starrte ich gegen die Decke, die Hände auf meinen Bauch gelegt. Ich wusste nichts mit mir anzufangen. Es war mittlerweile gegen 23 Uhr und ich konnte kein Auge zudrücken. Neben mir auf der Matratze schlummerte Taehyung friedlich vor sich hin, als sei nichts von alle dem passiert. Ihm musste es genauso schlimm ergehen wie mir. Ich konnte mir nur denken, was gerade in seinem Kopf abging - es musste schwer für ihn sein.

Oh Taehyung-ah...

Ich spürte seinen Atem neben mir gegen meinen Hals pusten, er hatte sich zu mir gedreht. Es sollte mich nervös machen, dabei war ich wie gelähmt. Mein Blick weiterhin auf die Decke gerichtet und das Grübeln kaum aufzuhalten. Ich hatte die Kontrolle über mein Selbst verloren. Ich wusste nicht wann es geschah und vorallem wie es geschah, aber mir wurde klar, dass ich mich verloren hatte.

„Du kannst nicht schlafen?" Ich wusste gar nicht, dass Taehyung noch wach war. Ob er mich wohl die ganze Zeit über beobachtet hatte? Vorsichtig sah ich zu ihm herüber und blinzelte ein paar Male in seine Richtung. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich blieb stumm und schnaufte nur einmal kurz leise auf. Dieses Gefühl, ich konnte es einfach nirgends zuordnen. Es war wunderschön, dass mein Herz immer wieder freudig aufsprang, sobald Taehyung in meiner Nähe war, doch auf der anderen Seite verfluchte ich mich selber dafür, Yoongi dadurch zu vernachlässigen. Er war, seit dem Taehyung in meinem Leben war, so komisch zu mir. Nun, das war er schon davor, aber Taehyung musste Yoongi mit seiner Art so negativ beeinflusst haben, dass er völlig vom Erdboden verschluckte. Ich hörte nichts mehr von ihm. Lediglich meine Gedanken, die lautstark nach ihm riefen.

Auf einmal zog mich Taehyung in seine Arme. Ich hätte nicht damit gerechnet. Und doch sofort fühlte ich mich besser. Seine Arme umschlungen mich so sehr, sie gaben mir Sicherheit.
„Ich weiß, du fühlst dich gerade wie Verloren, Jungkook. Aber ich bin bei dir. Ich lasse dich nicht alleine, so wie es Yoongi tat und so wie es deine Mutter tat. Ich werde immer an deiner Seite bleiben."

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𝐇𝐞𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt