戏剧 ━━ 𝘽𝙪𝙩 𝙝𝙤𝙬 𝙘𝙤𝙪𝙡𝙙 𝙄 𝙝𝙖𝙩𝙚 𝙃𝙄𝙈?"
„𝙃𝙀'𝙨 𝙨𝙪𝙘𝙝 𝙖𝙣 𝙖𝙣𝙜𝙚𝙡."
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Jeon Jungkook hatte es sich nie selbst ausgesucht, jemanden zu mögen, dessen Liga weit über seiner eigenen lag - nun, so dachte er immer darübe...
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Jeon Jungkook
Ein neuer Tag brach an. Ich wusste sofort, dass dieser beschissen starten würde. Auch wenn ich mich freute, nach langer Zeit wieder in die Schule gehen zu können, im Unterricht teilnehmen zu können und weiterhin für mein Abitur zu pauken. Doch meine Kopfschmerzen waren stets da, dröhnten durch meinen gesamten Körper und ließen mich nur schwer aus meinem Bett kommen. Zumal sich meine Gedanken rund um Yoongi immer mehr ausdehnten. Es war klar, dieses Früher, was wir einmal hatten, würde nie wieder zurückkommen. Also lag es allein an mir, weiterzugehen, und das am allerbesten ohne Yoongi. Doch nur kurz daran zu denken, zerbrach jegliche Gefühle ihm gewidmet in mir. Es tat sehr weh, zu wissen, ohne ihn würde mein Leben einen guten Schuss nach oben machen. Ohne ihn, würde es mir besser ergehen.
Würde ich dann alleine sein?
Kopfkratzend schlenderte ich durch die Wohnung. Gleich darauf sah ich meine Mutter, die irgendwelche Ziffern auf ihrem kleinen Taschenrechner tippte und sehr konzentriert dabei aussah. „Guten Morgen.", nuschelte ich, während von ihr nur ein huschendes Nicken zurückkam. Ich seufzte. Ein unangenehmes Stechen in meiner Brust machte sich gleich darauf breit - niemals hätte ich gedacht, dass man den Herzschmerz wirklich spüren konnte. Dieser zog sich nämlich von meiner Brust startend hin bis zu der Spitze meines linken Daumens. Ich würde sogar sagen, dass die Ignoranz meiner Mutter mir gegenüber schmerzhafter war als das, was Yoongi mir antat. Es würde einfach sein, sich von Freunden zu trennen, aber von seiner eigenen Mutter? Ich könnte nicht einmal daran denken, sie im Stich zu lassen - und doch hätte sie es in jeglicher Hinsicht auf ihrer Erziehung von mir verdient. Sie war nie da, sobald ich sie wirklich brauchte. Fortan hatte sie sich immer mehr um Yoongi gekümmert als um mich. Bisher hatte es mich nie sonderlich gestört, doch je mehr ich in letzter Zeit darüber nachgedacht hatte, wie viel meine Mutter in den vergangenen Jahren falsch gemacht hatte, desto bewusster wurde mir, dass ich auch ihr zu verschulden war, was aus mir heute geworden war. Ich fühlte mich immer kälter, konnte meine Emotionen nicht mehr kontrollieren und ließ meine Gefühle hin und her schweben. Ich kannte mich selbst nicht mehr. - Tat ich das überhaupt jemals? Und der Einzige, der für mich da war, war mein Nachbar. Taehyung. Ich begann zu grinsen, als ich an ihn denken musste.
Der gestrige Tag mit ihm war wirklich toll. Sobald ich mich beruhigt hatte, aßen er und ich zu Frühstück. Gleich darauf hatten wir einen Film nach dem anderen geschaut. Dass meine Pupillen sich heute noch nicht viereckig geformt hatten, wunderte mich ziemlich.
„Du muss unbedingt schauen, dass du gleich nach deinem Abitur einen Job bekommst. Das Geld wird immer knapper.", meinte meine Mutter irgendwann. Ich drehte mich seufzend zu ihr und lehnte mich gegen die Tischplatte. Natürlich war mir bewusst, dass unser Geld gerade so für die Kaution sowie die erste Miete der Wohnung ausgereicht hatte, doch wollte ich wirklich nicht mein Leben lang arbeiten gehen, nur um für meine Mutter Geld zu hinterlassen, welches sie ohnehin nur für Klamotten oder Schmuck ausgeben würde. Alles andere, lebenswichtige war meiner Mutter egal - Hauptsache sie sah wie die hübsche Protagonistin in einem Film aus. „Ich werde schauen, was sich machen lässt.", ich griff nach meiner Tasche, welche ich bereits mit meiner Lunchbox sowie neuen Heften und meinem schwarzen Ordner gepackt hatte. Dabei sah ich schräg zu meiner Mutter hinunter und erkannte den Durchschnitt des übrig gebliebenen Geldes. Gerade einmal 158.000 Won (= 110€), das würde für einen allerletzten Wocheneinkauf ausreichen. Etwas fühlte ich mich schlecht, konnte jedoch nicht vernachlässigen, was Mama mit dem Geld anstellen würde, sofern ich welches mit nach Hause bringen würde.
Ich war nicht weit von meiner Schule entfernt - ungefähr 15 Minuten Fußweg und wenn ich die Abkürzung durch den Park nehmen würde, verkürzte dieser sich um schnelle sechs Minuten. Ich war tatsächlich ziemlich aufgeregt, endlich wieder den allbekannten Schulalltag nachverfolgen zu können - und ich konnte nicht sagen, ob es mich positiv oder negativ prägte. Es stand eine große Verwirrung in meinem Gesicht geschrieben und ich konnte mit diesem Gefühl nicht umgehen, welches sich durch meinen gesamten Körper zog. Und urplötzlich begannen meine Beine zu zittern.
Ob es nur die Aufregung war?
Ich atmete schwer durch, als ich das Schulgebäude betrat. Sofort nahm ich den Geruch tausender Schüler sowie der Geruch von Altmetall der Spinde in die Nase. Der Boden unter mir war wie jeden Morgen glänzend, als könnte man diesen als Spiegel verwenden. Die Gänge waren voll, immer wieder knallten Türen links und rechts zu. Eine typische, koreanische Schule. Ehrlich gesagt war ich erleichtert, meiner Zukunft endlich wieder hinterherlaufen zu können und für diese hart zu pauken, und doch fühlte ich mich seltsam. Alleine. Es war eine völlig andere Zeit, als Yoongi noch neben mir herging und mich jedes Mal zu meiner Klasse brachte. Jeden Morgen, bis es aufhörte. Nicht, weil er die Schule verlassen hatte, sondern vorher noch. Durch seine falschen Kontakte, die er außerhalb der Schule geknüpft hatte, schwänzte er immer öfter den Unterricht, sodass er irgendwann mehr und mehr suspendiert wurde. Das führte ihm letztlich nur zu einem Rauswurf. Doch es war im egal, so wie ich ihm egal war. Es tat weh, darüber nachzudenken und zu glauben, es hätte anders kommen können. Yoongi wäre stets an meiner Seite, wäre früher abgegangen, um seinem Stipendium nachgehen zu können. Er hätte auf derselben Universität auf mich gewartet, gemeinsam hätten wir studieren können. Doch es kam alles anders als geplant.
Eine Träne kullerte über meine Wange und ich hatte nicht einmal mehr die Kraft dazu, diese wegzuwischen. Alles fühlte sich im Moment zeitlos an. Schmerz durchkroch meinen Körper und landete irgendwann in meinem Kopf. Es machte mich verrückt. Yoongi machte mich verrückt. Wahnsinnig. Und plötzlich überkam mich eine Flut an Schwindel. Alles ratterte und meine Sicht verschwamm immer und immer mehr, bis ich es letztlich nicht mehr kontrollieren konnte.
Ich bekam nichts mit. Die Stimmen meiner Lehrer und das Herumkreische einiger Schüler im Hintergrund verdunsteten immer mehr in meinen Ohren. Und aus dem Nichts wurde wieder alles schwarz.
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