-Kapitel 47-

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-Luciano-

Liliana begann fest an den Ketten zu ziehen, doch das brachte natürlich nichts. „Du weißt doch wie das geht, hilf mir!" fehlte Liliana völlig aufgelöst, „Luciano, Bitte. Ich will nicht sterben" flüsterte sie. „Du wirst nicht sterben, bellezza" versicherte ich ihr.

„Ach nein?" ihre Stimme klang brüchig. „Vor zwei Tagen wäre ich fast bei einem Autounfall ums leben gekommen und jetzt muss ich entweder töten oder sterben!" Liliana fing an zu weinen. „Wenn ich draußen bin muss ich fürchten, dass mich nicht jemand entführt ,  sogar wenn ich zuhause bin muss ich Angst haben dass nicht gleich jemand mich umbringt! Was ist wenn meine Eltern zuhause zu diesem Zeitpunkt wären?! Sie  würden dann mit mir hier sein, sie würden mit mir hier sterben!" schluchzte sie.

„Und du machst das ganze nicht einfacher, in einem Augenblick änderst du dein Verhalten mir gegenüber komplett! Einmal bist du nett, dann bist du wieder kalt und abweisend. Obwohl ich dir nichts getan habe, Luciano!" teilte sie mir mit. Liliana weinen zu hören, war schmerzhafter als von mehreren  Kugeln getroffen zu werden.  „Liliana du kommst hier raus" behauptete ich. „Ich werde zu keiner Mörderin, Luciano!" schrie Liliana weinend.

„Liliana, Mia Bella, du musst einfach durch die Tür, irgendeine Treppe finden und dann-" Liliana unterbrach mich, bevor ich ihr den Weg weiter beschreiben konnte.
„Du weißt doch wie schlecht ich bin in Wege merken" Erinnerte Liliana mich, was mich leicht zum schmunzeln brachte, sie war grauenvoll, wenn es darum ging sich Wege zu merken, sonst war sie makellos.

„Und außerdem... verlasse ich diesen Raum nicht ohne dich" fügte sie hinzu, mein Lächeln verflog sofort. „Wie meinst du das, Bellissima?" Wollte ich wissen. „Entweder wir beide kommen hier lebend raus oder gar keiner" murmelte sie. „Bist du jetzt total verrückt geworden?!" hackte ich nach.

„Liliana wegen mir steckst du in dieser verdammten Situation, wegen mir wärst du schon einmal fast gestorben und du willst mich weder umbringen noch abhauen und dich retten?!" ergänzte ich, „meinetwegen können wir unsere letzten Stunden streitend verbringen, da ich meine Meinung nicht ändern werde, entweder beide oder keiner" wiederholte sie.

Mit Liliana zu diskutieren würde nichts bringen, also versuchte ich ihre Ketten zu lösen, „versuche deine Hände raus zu ziehen" befahl ich Liliana, da ich irgendwie geschafft hatte ihre Ketten loser zu machen, sie hörte zum Glück auf mich und schaffte es nach einiger Zeit ihre Hände zu befreien. „Ah! Fuck!" stöhnte Liliana als ihre Hände frei waren.

„Versuch die Ketten an deinen Füßen zu entfernen" Informierte ich sie, Liliana machte irgendwas an ihren Füßen, da wir rücken an rücken waren, konnte ich nicht sehen was sie da tat.„Hast du irgendetwas hartes?" allerdings habe ich etwas hartes, Liliana. „Nein, Versuch die Kette loser zu machen" riet ich ihr.

Liliana stöhnte ein paar mal, bis man schließlich das fallen der  Kette hören konnte. „Wieso machen wir die Bombe nicht mit der Pistole kaputt?" wollte Liliana wissen, „weil sie dann sofort explodieren würde, bellezza" erklärte ich ihr, Liliana stand plötzlich genau vor mir und hob mein Kinn mit ihrer Hand an, sie betrachtete mich schmunzelnd, obwohl sie geweint hatte war ihr Make-up kaum verschmiert nur ihre Haare leicht zerzaust.

Auf einmal spürte ich, wie mir Liliana eine Backpfeife verpasste und mein Gesicht sich minimal bewegte, „das war dafür, dass du die andere Frau geküsst hast" teilte sie mir mit. Heiß. bevor ich etwas sagen konnte drückte sie mir einen Kuss auf die Wange. Auf einmal  fühlte ich mich so, als könnte ich los springen und in meinem Magen tauchte ein kribbliges Gefühl auf. Liliana hatte mich geküsst... auch wenn's nur ein Kuss auf die Wange war, Ich glaube ich habe mich gerade zum zweiten mal in sie verliebt.

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