Kapitel 12

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„Bei den Göttern!", schnaubt Lucia leise. „Ich dachte er hört nie mehr auf zu meckern."

„Mhm", murre ich und konnte gar nicht mehr so schnell aus diesem Gebäude kommen. Keith war heute mal wieder reizend unterwegs.

Im Grunde war ich heute nur hier um einen Schutzzauber gegen die Dark Spirits aus zu sprechen und danach etwas Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Ich konnte ja nicht wissen, dass Keith heute mal wieder seine ... spezielle Art hatte. Wenigstens musste ich da nicht alleine durch und konnte noch mit wenigstens einer meiner Freunde etwas Zeit verbringen, auch wenn diese mit ihrem genervten Vater total vergeudet wurde. Ach was solls. Hauptsache wir hatten jetzt einen Schutzzauber, der eine Woche anhalten sollte. Er hatte Lucia und mir auch beigebracht wie unsere Gedankenverbindung Funktioniert, die eine Light und Shine Suno haben. War ja schon einmal was. Obwohl ich dennoch gerne mehr Zeit mit meinen Freunden verbracht hätte als mit Keith.

Kurz drehe ich mich um und stelle seufzend fest, dass wir für heute wohl doch noch nicht fertig waren. „Er ist wohl noch nicht fertig.", flüstere ich meiner besten Freundin zu und nicke hinter ihr.

Seufzend dreht sie sich, im gehen, um. „War ja klar.", flüstert sie genervt und dreht sich mit gerümpfter Nase zu mir.

Tief durchatmend zucke ich mit meinen Schultern. Was sollte ich den dazu sagen? Persönlich hatte ich sowieso keine Lust mehr auf ihn. Für heute hatte ich definitiv genug von ihm und seinen predigten die, für mich, hauptsächlich nicht Logisch waren.

Der Vorfall von Donnerstag war für ihm anscheinend ein richtiges Dorn im Auge. Er verstand alleine schon nicht, warum ich ihn nicht schon am Montag nach meiner Vorhersage kontaktiert hatte und erstrecht konnte er sich keinen Reim zu mein Vorgehen machen. In seinen Augen war mein Verhalten unnötig und unlogisch. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich nichts tun sollen. Den Donnerstag und die restlichen Tage geschehen lassen und einfach nicht zur Schule gehen und das obwohl er genau wusste, dass es den Dark Spirits egal war ob ich jetzt dort war oder nicht. Sie hätten, so oder so, einen Amoklauf gestartet, rein aus Spaß, und ich wäre einfach ein Bonus gewesen. Für über einer Stunde hatten wir alleine wegen diesem Thema Diskutiert und das war, bei aller leibe, unnötig. Sowie bei all den anderen Themen über die er sich aufregen musste.

Dank Keith hatte ich jetzt auch Kopfschmerzen. Seit einer geraumen Zeit pochte es in meinem Kopf und wurde immer schlimmer, so dass ich mittlerweile glaubte, dass er bald platzt.

Irgendwie glaubte ich, dass Keith ein Problem damit hat den Zepter in meine Hände zu geben. Gerade hatte er mehr Verantwortung und Macht als wie früher. Klar, ich hatte eben noch keine Ahnung was ich alles zu tun hatte. Nur glaubte ich nicht, dass er mir freiwillig meine rechtmäßige „Macht" zurückgeben wollte. Was mich störte. Ich bin eben die Light Suno und nicht er. Damit will ich nicht sagen, dass ich jemals diese Verantwortung übernehmen wollte, die Mom hatte. Es lag aber nicht in meinen Händen, ob ich es wollte oder nicht, das wurde schon vor Jahrhunderten für mich entschieden.

Alles wäre so viel einfacher, wenn Keith mir einfach helfen würde. Lucia und mir. Mir war klar, dass er nicht alle meine Aufgaben kannte aber er kannte viele und bei Lucia ... er wird wohl seiner Tochter erklären können was für Aufgaben sie als Shine Suno hat. Das Problem war aber, dass er uns für viel zu Jung hielt. Laut ihm war ich mit meinen siebzehn Jahren noch nicht in der Lage die Aufgaben einer Light Suno zu übernehmen und Lucia mit ihren sechszehn erstrecht nicht. Nur was machte er, wenn seine Tochter auch früher ihre Kräfte bekommt? Sollte sie auch im Dunkeln tappen nur weil er sie für viel zu jung hält?

Seine Sichtweise war nicht nur störend oder nervig, sie machte mich auch irgendwie wütend.

„Vielleicht geht er auch an uns vorbei.", seufzt sie hoffnungsvoll.

Out Of The ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt