Seit gestern denke ich immer mal wieder an den Tresor, der jetzt in meinem Zimmer steht. Das komische, im Büro war ich neutral zu ihm. Doch seitdem er jetzt in meinem Zimmer ist ... keine Ahnung er weckt Emotionen. Manchmal fühlt es sich sogar an als würde mir dieser massive Tresor die Luft zum Atmen rauben. Selbst nachdem ich ihn mit einer Decke abgedeckt hatte, spüre ich seine Präsenzen immer mal wieder. Ich will zwar wissen, was dort drinnen ist und warum ihn jemand aufbrechen wollte aber ich habe Angst davor ihn zu öffnen. Ich habe Angst davor, dass ich das Emotional nicht schaffe. Das es zu viel wird. Und ganz ehrlich, diese Ängste gehen mir mittlerweile sowas von auf die Nerven. Zu meiner Verteidigung, schaffe ich es gerade nicht nur aus Emotionalen Gründen nicht dieses Ding zu öffnen, ich kann auch die Magie dafür noch nicht richtig anwenden. Trotzdem ist die Angst da, dass wenn ich sie anwenden kann, es vielleicht auch noch nicht schaffe, diesen Tresor zu öffnen. Da ich mich aber nicht in diesen Gedanken verlieren möchte, weil das höchstwahrscheinlich nur dazu führen würde, dass die Angst schlimmer wird, versuche ich mich auf andere Sachen zu Konzentrieren. Wie zum Beispiel auf die Schule. Hauptthema sind natürlich die Abschlussprüfungen. Übers Wochenende hab ich schon darüber nachgedacht, ob ich mir all das überhaupt antun soll und heute in der Schule war das nichts anderes. Klar, die Prüfungen würde ich mit links Schaffen. Dafür war meine Facharbeit aber noch nicht einmal ansatzweise Fertig. Ich habe zwar mittlerweile schon ein Thema aber das wars dann auch schon. Ich will aber nur mal darauf hinweisen, dass wir unsere fertigen Facharbeiten nächste Woche Freitag abgeben müssen. Wir haben zwar erst Dienstag aber trotzdem. Die Woche ist viel zu schnell vorbei.
„Was sitzt du den hier so einsam und alleine?"
Zusammenzuckend schaue ich auf und werde gleich von warmen Reh braunen Augen begrüßt, die genau so freundlich strahlten wie das Lächeln auf Kylers Lippen. Automatisch zaubert er auch mir ein leichtes lächeln auf die Lippen und um auf seine Frage zu Antworten zucke ich einfach mit den Schultern.
Mit den zwei Federballschlägern in seiner Hand zeigt er neben mir auf die Wiese. „Darf ich?"
Zustimmend nicke ich ihm zu. Während er sich zu mir setzt zeige ich fragend auf die Schläger in seinen Händen. „Für was hast du die den mit?"
„Hm, naja", zuckt er mit den Schultern und legt die Schläger, samt Federball, neben sich in der Wiese ab. „für den Fall der Fälle." Lächelnd und neugierig legt er seinen Kopf leicht zur Seite. „Und worüber hast du gerade nachgedacht?"
„Facharbeit.", gebe ich einen Teil zu.
Nickend winkelt er seine Beine an und legt die Unterarme auf seine Kniee ab. „Ach ja, ich bin froh, wenn ich mit diesem Höllen Ding fertig bin. Wusstest du, dass sie uns heuer mehr Zeit gegeben haben um die Facharbeit zu beenden? Eigentlich hätten wir die schon im Mai abgeben müssen aber keiner hatte das hinbekommen, wegen der ganzen Projekte, die wir noch nebenbei hatten."
„Nein das wusste ich nicht." Seufzend lasse ich meinen Kopf nach hinten, gegen die raue Wand des Rudelhauses, fallen. „Ich weiß selbst noch nicht wie ich das bis nächste Woche hinbekommen soll oder ob ich es überhaupt will.", gebe ich ehrlich zu.
„Warum solltest du es nicht wollen? Dank dein Fotographisches Gedächtnis würdest du die Prüfungen ohne Probleme schaffen. Klar, ich weiß, deine Facharbeit ist noch nicht fertig aber ich bin davon überzeugt, dass du die bis nächste Woche fertig bekommst. Abgesehen davon bin ich mir sicher das Dyl dir Helfen würde und ich auch." Aufmunternd lächelt er mir zu. „Das kriegen wir schon hin."
„Danke" Kurz lächle ich ihm zu bevor ich mich von ihm abwende und mit meinen Fingern über die kurzen Grasspitzen Fahre. „aber das ich nicht was ich damit meinte. Mir ist klar, dass ich wahrscheinlich die Facharbeit bis nächste Woche schaffen könnte. Mir geht es aber mehr darum ob ich jetzt überhaupt den Abschluss machen möchte."
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Out Of The Shadows
ParanormalFia Jackson hatte sich ihr Leben definitiv anders vorgestellt. Das es nicht leicht sein würde, war ihr von Anfang an klar. Sie war eine Suno, eine Kreatur von der nicht viele wussten und die Werwölfe in ihrem Umfeld erstrecht nicht außer wenige. Ihr...