Kapitel 22

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I Found - Aber Run
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Zähneknirschend starre ich meinen Laptop in Grund und Boden, der unschuldig vor mir in der Wiese liegt. Man konnte sich gar nicht vorstellen wie wütend mich ein fast leeres Word Dokument machte. Dieses Word Dokument, in dem sich, in weniger als einem Monat eine fertige Facharbeit befinden soll. Eine Facharbeit dessen Thema ich noch nicht einmal wusste.

Seit über einer Stunde sitze ich hier und zerbreche mir den Kopf über was ich schreiben soll. Es gab viele Themen die ich gerne mal ansprechen würde aber die meisten davon stehen auf der sogenannten Liste der verbotenen Themen. Alleine diese Liste verursachte pure Wut in mir. Es werden Themen untersagt die eigentlich angesprochen werden sollten und über die man Diskutieren sollte. Aber was soll ich sagen? Unsere Schule ist glaube ich in irgendeinem Zeitalter, teilweise, stecken geblieben.

Was aber die Facharbeit im Generellem betrifft... Es ist nicht leicht eine zu schreiben aber mit genügend Zeit würde es ohne Weiteres klappen. Nur mit meinen ungefähr drei Wochen wird das schon eine sehr knappe Geschichte.

Im Grunde war das doch eine totale verarsche und alles andere als fair. Die zwölften hatten jetzt Monate Zeit dafür, sich auf diese Arbeit vorzubereiten und ich ... In welchem verdrehten Universum ist das den bitteschön Gerecht? Unter enormen Zeitdruck soll ich mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen, über was ich schreiben möchte und wie ich die Arbeit aufbaue und für was? Das ich es vielleicht sowieso nicht schaffe? Da brauche ich ja auch gar nicht erst anfangen. Meine Zeit konnte ich definitiv wertvoller verwenden als für eine Facharbeit die wahrscheinlich sowieso nie fertig werden würde.

Seufzend lasse ich mich nach hinten in die warme Wiese fallen. Mein Blick fällt auf die Strahlende Sonne die erbarmungslos auf mich hinunter prallt und selbst durch meine Sonnenbrille lässt sie meine Augen beinahe zum Erblinden bringt. Auf meiner freiliegenden Haut entsteht ein leichtes, noch angenehmes, brennen und ein angenehmer Sommerwind weht angenehm durch meine Kleidung und meinen Haaren. Alles in allem wäre es eine Angenehme Atmosphäre würde in meinem Kopf nicht so ein Gedankenchaos sein.

Genießerisch schließe ich meine Augen und versuche mich nur auf meine lautdröhnende Musik, die aus meinen Kopfhörern kommt, zu konzentrieren. Musik ist wirklich mein Leben. Ohne dem konnte ich mich nicht wirklich beruhigen, sowie ich es nicht ohne Sport schaffen könnte. Beides war Lebensnotwendig für mich.

Für eine Weile würde ich hier noch meine ruhe haben. Roy, Luna, Claire, Josh und Tyron lassen mich sowieso in Ruhe aber die anderen würden mir noch eher auf die Nerven gehen. Zum Glück sind Dylan, die Zwillinge, Xenia und Xaver in Wolfsform im Wald verschwunden.

Hayden wollte mich so nicht alleine lassen und dachte ich währe traurig, weil ich mich noch nicht in einen Wolf verwandeln konnte. Und Tyler wollte mich damit aufmuntern, dass ich bestimmt bald mit ihnen im Wald rennen würde. Wenn er wüsste, dass er mich mit dieser aussage nicht einmal ansatzweiße aufgemuntert hatte... Am liebsten hätte ich ihnen gesagt, dass ich mich nie verwandeln wollte aber ich hatte es einfach nicht über mein Herz gebracht. Für sie ist es eben normal und es hätte ihnen und Dylan bestimmt ein Stich ins Herz verpasst.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier sehr wenige verstehen werden, dass ich mich nicht verwandeln möchte. Viele glauben dann wahrscheinlich, dass ich Wölfe hasse obwohl ich sie eigentlich liebe; ich will mich nur nicht in einen verwandeln. Alleine wenn ich an die Verwandlung denke wird mir schlecht. Die erste soll ja angeblich die schlimmste sein, ganz besonders, wenn man sich erst so spät verwandelt wie ich.

Wie sich Roy wohl fühlen würde, wenn er erfahren sollte, dass sich seine Tochter nicht verwandeln möchte? Oder wie er sich mir gegenüber verhalten würde?

Out Of The ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt