Kapitel 43

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Seufzend lasse ich meinen Kopf nach hinten, gegen die Außenmauer des Studios fallen. Ich hatte mich wieder umgezogen und frisch gemacht. Mittlerweile hatten wir zwei Uhr nachmittags und ich bin fertig. Mein Körper machte sich jetzt schon bemerkbar, da will ich nicht wissen wie es sich morgen anfühlt. Irgendwie graust es mich schon davor, wenn ich daran denke, dass Trent morgen wieder Trainieren will. Vielleicht wieder so wie heute. Nach dem Schutzzauber hatten wir eine Stunde miteinander Trainiert und dann musste er weg. Die nächsten zwei Stunden hatten Paxton und ich die vorherigen Übungen wiederholt, bis sie mir leichter fielen und ich nicht mehr konnte. Roy musste auch nicht lange nach Trent weg.

Mein Blick wandert zu Tyron. Er steht einige Schritte von Paxton und mir entfernt und spricht mit Colin darüber wie sie eine Trainingsstunde handhaben und wie sie versuchen jeden „Schüler" abzuholen. Wie man so viel darüber reden kann, verstehe ich nicht. Aber gut, alles muss ich nicht verstehen.

„Er findet anscheinend schnell Anschluss."

Verwirrt schaue ich zu dem Jungen neben mir. Er sitzt wie ich in der Wiese, an die Mauer gelehnt. Sein Blick liegt nachdenklich auf Tyron und Colin.

„Wer?", frage ich nach obwohl ich glaube, dass er Lunas Bruder meint.

„Na Tyron natürlich." Wusste es. „Nicht viele Werwölfe die neu hier sind hab ich dabei beobachten können wie sie in nur wenigen Tagen Kontakte knüpfen konnten."

Da hatte er recht. Für viele ist das ziemlich schwer. Alleine schon, weil für sie, wir Suno, komplett neu sind. Es gibt wenige Werwölfe die es also so schnell schaffen sich einzugliedern. Als kleiner Fun Fakt, Jax, Tyrons Sohn, ist ebenfalls einer der wenigen die es relativ schnell geschafft haben.

„Ja, stimmt.", nicke ich. „Ich glaube das war Mittwoch, wo sie schon mal miteinander gesprochen haben.", rede ich einfach weiter und denke dabei nicht einmal darüber nach ob es ihm interessieren könnte. „Als er zurück zu mir gekommen ist, wusste Tyron nicht einmal, dass er Colin heißt." Schmunzelnd denke ich daran zurück.

„Echt?", fragte Paxton amüsiert. „Genial."

Irgendwie hoffe ich, dass sich bei beiden eine Freundschafft entwickelt. Es würde mich generell freuen, wenn mehr Freundschaften zwischen Suno und Werwölfen entstehen würden. Aber ich weiß nicht wie die Welt darauf reagieren würde, wüssten sie, dass wir noch existieren und wieder zurück sind. Ehrlich gesagt habe ich Angst vor deren Reaktion. Da war es wieder. Diese bescheuerte Angst. Wie werde ich die eigentlich los? Wie kann ich aufhören immer alles solange zu überdenken, bis ich mir die Schlimmsten Szenarien vorstelle?

„Hey" Sanft stupst mich Paxton mit seiner Schulter an, weshalb ich wieder meine Aufmerksamkeit auf ihn lege. „was studierst du wieder?"

Ich zucke mit den Schultern. „Über dies und das."

Mit Hochgezogenen Augenbrauen dreht er sich seitlich zu mir. „Dies und das?"

Seufzend wende ich meinen Blick zum Parkour Bereich. Wo sich Lucia noch immer versteckt. „Ja, dies und das."

Wie lange sie wohl noch braucht? Ob sie ihrem Vater begegnet ist? Wie es ihr wohl mittlerweile geht?

„Was ist los? Irgendwas bedrückt dich doch und dass schon den ganzen Tag."

„So offensichtlich?", fragend drehe ich meinen Kopf zu ihm.

Schmunzelnd glitzern seine grauen Augen mir entgegen. „Ich kenne dich jetzt schon für eine Weile. Also ja, ziemlich." Er nickt mir zu. „Was ist los?"

Auf meiner Unterlippe knappernd schaue ich wieder zum Parkour Bereich. „Lucia. Ich mach mir Sorgen. Das mit ihrem Vater geht ihr immer näher und ..." wieder schaue ich zu ihm. „ich weiß einfach nicht wie ich ihr helfen soll. Irgendwie fühlt es sich wenig an, nur für sie da zu sein."

Out Of The ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt