Noch immer müde und mit spürbarem Muskelkater stehe ich, in einer kurzen Hose und einem lockeren Shirt, vor dem Spiegel im Badezimmer. Es ist mittlerweile kurz vor zwölf Uhr und während ich gerne noch weiter auf der Couch geschlafen hätte, muss ich mit den anderen zu Mittag essen.
Seufzend schaue ich auf meine Blau-Grünen Haare die ich gerade erst Gekämmt hatte. Ehrlich gesagt, geht mir diese Farbe schon ziemlich auf die Nerven. Um genau zu sein, geht mir das ganze Farbwechseln schon sowas von auf die Nerven. Von mir aus könnte ich einmal eine etwas normalere Farbe haben, wie Braun oder Schwarz; Farben die ich sonst nie bekomme.
Hab ich überhaupt so etwas wie eine Natürliche Haarfarbe? Wenn, dann würde ich die echt gerne mal sehen.
Ausatmend schüttle ich den Kopf und schiebe diese Gedanken zur Seite. Kurzerhand entscheide ich mich dazu meine Haare in zwei zu Teilen und vom Ansatz an hinten hinunter zu flechten. Nach einer Viertelstunde war ich fertig und halbwegs zufrieden. Einen Schönheitswettbewerb will ich ja nicht gewinnen.
Nachdem ich mit allem fertig bin gehe ich wieder in mein Zimmer. Während ich die Türe schließe, fällt mein Blick nach draußen. Das Wetter war zwar um einiges besser als wie Gestern aber trotzdem war es noch immer ziemlich getrübt. Es scheint keine Sonne, es ist etwas kühler als es für Juni üblich ist und es nieselt.
Hoffentlich sind alle übern Berg., denke ich seufzend und drehe mich wieder weg. Gerade als ich zur Tür gehe, sehe ich mein Handy auf dem Nachttisch liegen. Mit der Türklinke in der Hand bleibe ich kurz stehen, bevor ich mit der Schulter zucke und aus meinem Zimmer gehe. Ich brauche mein Handy jetzt sowieso nicht und wahrscheinlich ist der Akku auch schon leer.
Während ich die Treppe hinunter gehe, mache ich mir eine Gedankliche Notiz am Abend vielleicht mal kurz eine Nachricht an meinen Freunden zu schicken, dass sie sich Melden sollen, sobald es ihnen besser geht.
Gerade als ich an der letzten Stufe ankomme, läutet es und ich bleibe wie angewurzelt stehen. Einfallslos wandert mein Blick zur Haustüre.
Bis jetzt hatte ich sie noch nie geöffnet. Was meist daran lag, dass ich auch nie in der Nähe war, wenn an ihr geklopft wurde oder geläutet. Doch heute war das erste mal und es kommt mir vor als hätte sich mein Gehirn ausgeschaltet.
Als Luna in den Eingangsbereich kommt, fällt ihr Blick auf mich. Verwirrt bleibt sie stehen. Langsam wandern ihre Augen zwischen mir und der Haustüre hin und her.
Ein Fotographisches Gedächtnis aber trotzdem keine Ahnung was ich jetzt tun soll. Unbeholfen wende ich meinen Blick ab und gehe so schnell wie möglich an ihr vorbei in den Essbereich.
Als ich den Raum beträte fällt mein Blick gleich auf Roy der mir zulächelt. Er sitzt, so wie die Zwillinge schon am Tisch. Als Dylan mit einem Topf aus der Küche kommt, höre ich Luna zur Haustür gehen.
„Ah guten Morgen Schlafmütze.", grinst er mir entgegen als er mich entdeckt und stellt den Topf ab. „Oder soll ich dich lieber Dornröschen nennen? Obwohl dann bräuchtest du ja einen Prinzen." Nachdenklich lehnt er sich zu mir nach vor, dabei entgeht mir nicht dieses amüsierte glitzern in seinen Augen. „Aber vielleicht hast du ja schon einen.", flüstert er. „Der passend mit P anfängt und mit axton endet."
Meine Lippen fest aufeinanderpressend rolle ich mit den Augen. Da ich auch keine Ahnung habe, was ich darauf sagen soll, gehe ich an ihm vorbei und setzte mich neben Hayden. Wodurch Dylan natürlich hinter mir amüsiert lacht.
„Können wir nicht einfach schon anfangen?", murrt Tyler. „Ich hab Hunger."
„Du hast immer Hunger.", murmelt Hayden, während sie auf ihrem Handy herumspielt.
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Out Of The Shadows
ParanormalFia Jackson hatte sich ihr Leben definitiv anders vorgestellt. Das es nicht leicht sein würde, war ihr von Anfang an klar. Sie war eine Suno, eine Kreatur von der nicht viele wussten und die Werwölfe in ihrem Umfeld erstrecht nicht außer wenige. Ihr...