Kapitel 13

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Seufzend schaue ich in den großen Spiegel vor mir. Was mich wieder an letzte Woche Donnerstag erinnert, nur mit dem Unterschied, dass heute wirklich wieder Schule war.

Zwar hatten wir gerade erst sieben Uhr aber dennoch war es schon ziemlich warm und die Temperaturen würden definitiv noch mehr in die Höhe steigen. Weshalb ich mich heute für eine kurze Hose, in altrosa, entschieden habe, die mir bis zur Hälfte meiner Oberschenkel reicht, und für ein kurzärmliches lockeres Shirt, in weis und hellrosa Akzenten. Dazu trage ich noch meine schwarzen Sneaker.

Mit Hilfe des Spiegels fällt mein Blick hinter mich auf meine Kleiderstange, wo auf eines der Kleiderbügel meine Schuljacke hängt. Im Grunde glich sie einer normalen Collegejacke, nur das diese eine etwas dünnere Version, speziell für den Sommer war, und die dickere, für den Winter, hängt gleich daneben. Der Stoff ist Weinrot mit Goldenen schlieren darin und der Saum wurde mit Schwarzen garn abgeschlossen. Auf der Rückseite waren auch noch die Buchstaben ‚RTH' – Rosetown High – in Schwarzem Stoff eingenäht worden.

Auf einer gewissen Art und Weise liebte ich diese Jacke. Sie war zwar selbst im Sommer ziemlich warm aber das war jetzt kein Problem für mich. Entweder schliff ich sie den Tag über mit mir mit oder ich brauchte sie im Schulgebäude, weil sie wieder die Klimaanlage soweit hinunter gedreht hatten, dass man sich nicht mehr sicher war ob wir nicht vielleicht doch noch Winter hatten. Deshalb war, diese Jacke, auch heute, ein treuer Begleiter von mir.

Heute konnte ich auch nicht auf meine neue Halskette verzichten, die ich zu meinem Geburtstag von Paxton bekommen hatte. Eine Goldene Kette mit zwei kleinen Anhängern, ein Schwert und ein Pfeil mit Bogen, in Rosé. Er wusste das ich diese beiden Waffen liebte. Es war eines meiner Leidenschaften mit ihnen zu Kämpfen. Die gesamte letzte Woche hatte ich aber keinerlei Lust auf jeglichen Schmuck, weshalb sich auch diese Kette in meiner Schmuckschatulle langweilen musste. Heute fühlte es sich aber wieder richtig an, sie zu tragen.

Tief seufzend binde ich meine langen Haare in einem hohen Zopf. Sie hatten sich zum ersten Mal, seitdem ich hier bin, gefärbt. Jetzt waren sie nicht mehr Orange-Rot, sondern Blau-Grün. Die Mischung der beiden Farben ging mehr ins Türkise aber man konnte dennoch beide Farben perfekt erkennen. Ehrlich gesagt fand ich meine neue Haarfarbe ziemlich in Ordnung aber Roy und Luna werden das wohl anders sehen. Freudensprünge werden sie sicher nicht machen. Beide waren kein Fan davon, wenn man sich die Haare färbt, speziell in unserem Alter; sonst hätte Hayden schon längst eine andere Haarfarbe.

Im Grunde konnte ich sie ja verstehen aber ich konnte nichts dafür. Es liegt nicht in meinen Händen wann und wie sie sich verfärben obwohl ich es vielleicht lernen könnte zu kontrollieren aber das war jetzt keine Priorität. Da sie aber nicht wussten, dass bei mir keine Chemikalien mitspielten, konnte die Konfrontation gleich ziemlich lustig werden.

Wenig Motiviert schnappe ich mir meine Jacke und verlasse meinen begehbaren Kleiderschrank.

Wenn ich an die Schule dachte, wurde mir irgendwie schlecht. Die Vorhersage von letzte Woche Montag nagt noch immer ziemlich an mir. Mich beruhigte nicht einmal wirklich die Tatsache, dass wir am Samstag einen Schutzzauber gegen die Dark Spirits ausgesprochen hatten; welcher angeblich bis Freitag oder Samstag anhalten sollte.

Keith war ein anderes Thema was mich das ganze Wochenende nicht in Ruhe gelassen hatte. Ganz ehrlich, ich hoffte das er sich wieder beruhigt hatte und mir endlich einmal hilft, anstatt das Studio umzubauen. Bevor Mom starb hatte sie mir Kleinigkeiten erklärt und beigebracht aber nichts all zu Wichtiges das ich als Light Suno wirklich brauchen konnte oder was mir gegen die Dark Spirits half. Genau aus diesem Grund wäre Keiths Hilfe ja auch so wichtig.

„Au!" Zischend reibe ich mein Schienbein während ich versuchte mein Bett mit meinem Blick umzubringen. Scheiß Bettkannte.

Tief durchatmend greife ich nach meiner Bettdecke um mein Bett zu richten, dabei fällt mein Blick auf eines der Erinnerungsbücher. Seufzend nehme ich es und machte mein Bett fertig.

Out Of The ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt