◇ Flucht vor dem Unvermeidlichen

273 19 11
                                    

My shadow's the only one that walks beside me
My shallow heart's the only thing that′s beating
Sometimes I wish someone out there will find me
′Til then I walk alone

My shadow's the only one that walks beside meMy shallow heart's the only thing that′s beatingSometimes I wish someone out there will find me′Til then I walk alone

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Entspannt schloss ich meine Augenlider und atmete tief ein um meine Lungen mit frischem Sauerstoff zu füllen. Die Ruhe hier oben auf dem Dach war wohltuend. Nur hier war man weitesgehend abgeschirmt von den Menschen, der Musik... der gesamten Welt. Nur hier war es möglich den Kopf frei zu bekommen und die Gedanken ungehindert schweifen zu lassen.


Eine leichte Windböe fuhr durch meine Haare und sofort lag der vertraute Geruch von salzigem Meerwasser in der Luft. Für einen kurzen Moment hielt ich inne, um die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht wirken zu lassen. Dann öffnete ich die Augen wieder und beobachtete eingehend das rege Treiben der Leute unten auf dem Gelände, welche von hier oben alle nur wie winzige Ameisen erschienen - ein dummes manipulierbares Ameisenvolk, das fleißig Karten sammelte und treu seinem Anführer hinterherlechzte, ohne jemals die Dinge zu hinterfragen, die er tat.

Die Hoffnung, dass sie irgendwann nach Hause zurückkehren könnten, machte sie blind dafür zu begreifen, wie hirnrissig das Ganze überhaupt war und sie merkten nicht wie sehr das System bereits wankte.

Nur ein winziger Schmetterlingsschlag könnte einen unzähmbaren Tornado auslösen und den Beach ein für alle mal dem Erdboden gleich machen. Doch bevor es soweit war, musste ich es schaffen meinen Plan in die Tat umzusetzen. Doch dazu fehlte mir nach wie vor ein letztes entscheidendes Puzzleteil.

Die ausführende Hand.

Nur mit ihr würde ich mein Ziel erreichen und an die Karten kommen, die Hatter wie seinen Augapfel hütete. Ich brauchte nur jemanden, der naiv genug war und mir blauäugig vertraute ohne weitere Fragen zu stellen. Am besten jemand, der diesem Ort genauso entfliehen wollte wie ich oder Kuina.

Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Schritte näherten sich. Ich wandte den Kopf ein wenig zur Seite und sah die junge Frau mit den Dreadlocks neben mir auftauchen. Als hätte sie mich denken gehört.

"Sag mal lungerst du schon den ganzen Tag hier oben herum?"

Ihr Ton klang ein wenig vorwurfsvoll, während sie wie üblich ihren Plastikstiel mit den Zähnen bearbeitete.

"Hast du dir etwa Sorgen gemacht?", fragte ich belustigt.

Sie schnaubte abfällig.

"Ich mach mir höchstens Sorgen, dass du dir hier oben einen Sonnenbrand holst."

"Kann mir so schnell nicht passieren. Ich habe eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50."

Sie rollte kopfschüttelnd mit den Augen.

"Du hast dich heut den ganzen Tag nicht blicken lassen, noch nichtmal beim Abendessen. Das ist selbst für dich ungewöhnlich. Hast du dich wieder in der Stadt rumgetrieben um nach irgendwelchen Bauteilen für deine Bastelarbeiten zu suchen?"

ᴛʜᴇ ᴄʜᴇꜱʜɪʀᴇ ᴄᴀᴛ'ꜱ ʜᴇᴀʀᴛ - I.) The BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt