◇ Vom Winde verweht

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I′ve been roamin' around, always lookin′ down at all I see
Painted faces fill the places I can't reach
You know that I could use somebody
You know that I could use somebody

I′ve been roamin' around, always lookin′ down at all I seePainted faces fill the places I can't reachYou know that I could use somebodyYou know that I could use somebody

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Blind tastete ich nach dem Schraubenzieher neben mir, meine Konzentration vollständig auf das Innenleben des kleinen schwarzen Geräts in meinen Händen gerichtet. Als ich ihn zu fassen bekam, löste ich vorsichtig die Plastikabdeckung.

Ich hatte das Funkgerät vor ein vor ein paar Tagen aus einem verwahrlosten Polizeirevier mitgehen lassen. Als ich es eingeschaltet hatte, hatte es allerdings nur noch ein letztes klägliches Knistern von sich gegeben, bevor es vollständig erstarb. Nichtsdestotrotz hatte ich beschlossen, es mitzunehmen, zusammen mit seinem funktionstüchtigen Gegenstück, in der Hoffnung, es reparieren zu können.

Sorgfältig warf ich einen Blick ins Innere, und inspizierte dabei die zahlreichen verschlungenen Drähte und prüfte der Reihe nach die Kontakte auf eine Spannung. Es dauerte nicht lang, bis ich ein ermutigendes Geräusch vernahm: ein kleiner Funke sprang über, der die beiden Drähte miteinander verband. Für einen kurzen Moment drang eine Art Rauschen aus dem Mobilteil, doch das war nur von kurzer Dauer. Ich betrachtete skeptisch die Kontakte, die teilweise bereits korrodiert waren. Ich seufzte leise auf und griff nach der Flasche Kontaktspray neben mir, in der Hoffnung, dass der winzige Rest in der Flasche noch ausreichend für mein Vorhaben war.

Nachdem ich es geschafft hatte, das Gerät wieder zum Laufen zu bringen, fiel mir auf, dass auch das Gegenstück nicht länger intakt war. Nachdem ich es geöffnet hatte, stellte ich schnell fest, dass es genauso lädiert war wie das Andere. Ich schüttelte die Flasche mit dem Spray, doch sie war restlos leer, was bedeutete, dass ich mich möglichst bald auf die Suche nach Nachschub begeben musste.

Seufzend legte ich die Sachen beiseite. Der Lötkolben, den ich zuvor bereitgelegt hatte, würde heute keine Verwendung mehr finden. Etwas genervt von der Situation, stand ich auf und beschloss, einen kurzen Abstecher aufs Dach zu tätigen, um meine tägliche Dosis Vitamin D zu tanken. Bevor ich hinaufging, begab ich mich jedoch ins Badezimmer. Dort griff ich nach dem Rasierer, der auf dem Waschbeckenrand lag, und befreite mein Gesicht von den lästigen Stoppeln, bevor ich sorgfältig etwas Aftershave mit UV-Schutz auf die gereizte Haut auftrug.

Langsam und mit bedächtigen Schritten trat ich aus dem Aufzug, eine frische salzige Brise lag in der Luft. Ich kniff die Augen ein wenig zusammen und hob schützend meine Hand, um mit ihr die grelle Sonne abzuschirmen, die heiß und erbarmungslos ihre Strahlen nach mir ausstreckte. Als ich mich etwas an die Helligkeit gewöhnt hatte, ließ ich sie sinken und bemerkte, dass anscheinend noch jemand den Weg hierher gefunden hatte.

Eine Gestalt saß auf der niedrigen Mauer an der Dachkante, den Rücken mir zugewandt. Der Wind spielte sanft mit ihren langen, dunklen Locken, die durch das Licht der Sonne beinahe rötlich schimmerten. Obwohl ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, gab es keinen Zweifel daran, dass sie es war - die junge Frau, die mich in letzter Zeit ständig zu verfolgen schien.

ᴛʜᴇ ᴄʜᴇꜱʜɪʀᴇ ᴄᴀᴛ'ꜱ ʜᴇᴀʀᴛ - I.) The BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt