♡ Hinter dem Lächeln

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Baby, I'm too lost in you
Caught in you
Lost in everything about you
So deep I can't sleep, I can't think
I just think about the things you do
I'm just too lost in you

Baby, I'm too lost in youCaught in youLost in everything about youSo deep I can't sleep, I can't thinkI just think about the things you doI'm just too lost in you

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Als Hayashi das Licht löschte, legte sich eine wohlige Stille über das Zimmer. Schwaches Mondlicht schimmerte durch die Lücken der Vorhänge und warf sanfte Muster an die Wände. Ich drehte mich auf die Seite, weg von Kiko, die direkt neben mir lag. Hayashi hingegen beanspruchte das andere Doppelbett für sich alleine. Ich lauschte ihrem ruhigen, gleichmäßigen Atem und konnte nicht anders, als sie für ihre Fähigkeit, so schnell und sorglos in den Schlaf zu gleiten, zu bewundern.

Trotz meiner Müdigkeit, trotz meiner Erschöpfung war ich so aufgekratzt, als hätte ich literweise Kaffee in mich hineingeschüttet. Jede Faser meines Körpers war angespannt, mein Geist unfähig zur Ruhe zu kommen. Die Bilder des Tages jagten noch immer durch meinen Kopf - das Spiel, der tiefe Abgrund, die Todesschreie meiner Mitspieler, das beklemmende Gefühl von Angst. Doch so sehr mich all das erschüttert hatte, drifteten meine Gedanken trotzdem immer wieder zu einer Person ab: Chishiya.

Chishiya, dessen kühler, analytischer Blick, mich stets zu durchdringen schien und der scheinbar furchtlos durchs Leben spazierte. Es war, als gäbe es nichts in der Welt, was ihn wirklich aus der Fassung bringen konnte. Nicht einmal die Aussicht, aus 134 Metern zu fallen, schien ihn sonderlich beunruhigt zu haben. Und als ich den Vorschlag gemacht hatte, einen anderen Weg zu wählen, hatte er überraschend schnell zugestimmt. Dass er meine Idee wirklich ernst genommen und sie sogar für gut befunden hatte, hatte mein Herz unwillkürlich wilde Saltos vollführen lassen. Es war, als hätte er vollstes Vertrauen in meine Theorie. Weder Furcht, noch Zweifel waren auf seinem Gesicht abzulesen. Diese Ruhe, die er immer ausstrahlte, irritierte mich manchmal.

Wie konnte man so unberührt bleiben? Woher nahm er diese Selbstsicherheit? Oder war das alles nur Fassade?

Ein Teil von mir wollte das glauben. Dass unter seiner rauen Schale aus Sarkasmus und Gleichgültigkeit doch ein echter Mensch mit Gefühlen steckte, der Angst und Zweifel hatte, wie wir alle. Kurz nachdem Chishiya vor Erschöpfung auf dem Dach zusammengebrochen war, war es, als hätte ich für einen winzigen Augenblick etwas hindurchschimmern sehen. Als hätte er mir gewährt, einen Blick auf den wahren Chishiya zu erhaschen. Ob beabsichtigt oder nicht, ich hatte den Eindruck, dass wir uns bei diesem Spiel näher gekommen waren.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte in die Dunkelheit. Es war nicht das erste Mal, dass ich mich fragte, was genau mich an ihm faszinierte. War es seine Unnahbarkeit, die mich reizte? Oder war es die Art, wie er mich manchmal ansah - als wäre ich ein Rätsel, das er gerne lösen würde?

Egal, wie sehr ich es versuchte, meine Gedanken kehrten jedes Mal zurück zu ihm. Dabei wusste ich, dass er nicht das war, wonach ich suchte. Chishiya war nicht liebevoll, so wie Makoto. Er war unberechenbar, ein Einzelgänger und scheinbar auch manipulativ. Man konnte ihm nicht trauen, oder? Und doch schlug mein Herz jedes Mal schneller in seiner Nähe.

ᴛʜᴇ ᴄʜᴇꜱʜɪʀᴇ ᴄᴀᴛ'ꜱ ʜᴇᴀʀᴛ - I.) The BeachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt