Kapitel 15

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"Naja, halb so wild. Ich muss nur diese Woche nachsitzen, aber das war's wert!" Ich zögerte. Eigentlich, wollte ich meinen Bruder nicht belügen, aber irgendetwas sagte mir, dass ich es einfach nicht erwänen sollte. Also biss ich mir auf die Zunge, mal wieder.


"Die ganze Woche? Aber wir wollten doch zu dem Footballspiel am Freitag!" " Ja, aber ich wickel die so leicht um den Finger, die lässt mich bestimmt früher gehen!" Ich grinste ihn an und Will lächelte verunsichert zurück"Okay...


Also, was war jetzt mit diesem James? Die Gerüchte sind ja ungeheuerlich!" Ich erzählte Will alles.Ich erzählte ihm von meinem Treffen auf James, davon, wie wir uns auf dem Mädchenklo versteckten ( hier musste ich eine Pause machen, weil Will sonst vor lachen gestorben wäre) und schließlich von Walok's Herzinfarkt. Ich ließ nicht einmal den Fastkuss aus.


Mittlerweile lagen wir beide ausgestreckt auf meinem Bett. "Also... Du magst ihn?", mein Bruder stellte diese Frage nur sehr zögernd, aber ich ignorierte es "Ja... ich denke schon... Weißt du er ist so witzig und klug und tiefsinnig und ich würde über Gott und die Welt mit ihm reden, nur um seine Stimme zu hören..." Als ich eine Pause eingelegt hatte, war es für ein paar Minuten still in meinem Zimmer, dann stöhnten mein Bruder und ich gleichzeitig "Shit."


Habe ich mich wirklich schon an meinem ersten Schultag in den nächst besten Jungen verliebt?! Ernsthaft jetzt?


Ich blieb noch eine Ewigkeit auf meinem Bett liegen, bis ich aufstand und mich an meinen Schreibtisch setzte. Hilft ja nichts, man muss trotzdem noch Hausaufgaben erledigen.

Ich brauchte nocheinmal zehn Minuten um zu realisieren, dass ich ja , dadurch dass ich fast den ganzen Tag geschwänzt habe, keine Hausübungen auf hatte. Um nicht nutzlos herum zu sitzen schnappe ich mir mein Handy und eine leichte Jacke und spaziere etwas in der Gegend herum.


Als ich an einem Subway vorbei kam, kaufte ich mir schnell etwas zu essen. Ich hatte immerhin seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und jetzt war es halb sechs am Abend.


Als es schon dämmerte, drehte ich mich um und ging den Weg zurück, zu unserem neues Zuhause. Innerhalb weniger Minuten, war es stockfinster und als wäre das nicht schon gruselig genug, kam mir auch noch eine kleine Gruppe Jungs entgegen. Sie riefen und brüllten so laut, und manche torkelten so sehr, dass ich mir zu einhundert Prozent sicher war, dass sie betrunken waren. Ich wechselte auf die andere Straßenseite, allerdings hatten sie mich bemerkt und taten es mir gleich...

Kiss the Rain...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt