Kapitel 2

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Fine

,,It's me, hi, I'm the problem, it's me..., dröhnt der neue Sing von Taylor Swift aus den Boxen meines Weckers und weckt mich viel zu früh am Morgen. ,,Och man", stöhne ich und lege mir das Kissen aufs Gesicht. Für meine Verhältnisse ist es noch viel zu früh am Morgen. Auch wenn ich jeden Morgen um die selbe Uhrzeit aufstehe, gewöhne ich mich einfach nicht an diese Uhrzeit. Seufzend stehe ich auf und mein erster Weg führt ins Badezimmer. Gerade als ich mir die Zahnbrüste in den Mund stecke, kommt mir das Treffen heute Abend in den Sinn. DAS IST FUCKING WINCENT WEISS, DER MICH ZUR BAR EINGELADEN HAT. Okay Fine, ganz ruhig. Ihr trinkt einfach nur ein Getränk zusammen, mehr nicht. Du hast hier schon mit genügend anderen Prominenten geredet. Aber erstmal heißt es, der Ernst des Lebens ruft. Nach einer ausgiebigen Dusche, ziehe ich mir etwas an und packe meine Uni Sachen in den Rucksack. Schnell mache ich mir etwas zum Essen und packe das auch noch in die Tasche. Ich verlasse mein Apartment und gehe nochmal in den Speisesaal, da wo sich Mama gerade aufhalten sollte. Gerade als ich den Saal betrete, sehe ich Wincent an einem der Tische sitze. Augenblicklich bleibe ich stehen und schaue ihn an. Als würde er spüren beobachtet zu werden, schaut er hoch und genau in meine Richtung. Lächelnd winkt er mir zu und überrascht erwidere ich seine Handlung. Da Mama mich bemerkt, löse ich mich aus meiner Starre und laufe zu ihr. ,,Fährst du?", fragt sie und haucht mir einen Kuss auf die Wange. ,,Ja, bin gegen 15:00 Uhr wieder daheim", lächle ich. ,,Okay, dann mal viel Spaß", lacht sie und stapelt die Teller auf ihrem Tablett. Draußen steige ich in mein Auto und fahre die eine Stunde zu meiner Uni nach Innsbruck. Da ich nicht jeden Tag hin muss, nehme ich die Stunde Fahrzeit gerne in Kauf. Nach einer Stunde komme ich an und auf dem Parkplatz sehe ich schon Lina auf mich warten. Wir haben uns im letzten Semester kennen und lieben gelernt.

,,Na, wie geht es dir?", strahlt sie, als sie mich zur Begrüßung in die Arme zieht. ,,Mir gehst supi und dir?", grinse ich. ,,Warum hast du so ein dämliches Grinse aufsitzen", fragt sie neugierig. ,,Ach nur so", sage ich schulterzuckend und schultere meinen Rucksack. Während wir in das Gebäude laufen, berichten wir uns gegenseitig von den letzten Tagen. Aber das Schnipsel mit Wincent lasse ich erstmal außen vor. Die Vorlesungen vergehen Gottseidank recht schnell und da die letzten zwei ausfallen, kann ich sogar schon viel früher als gedacht nach Hause fahren.Gegen 13:00 Uhr komme ich daheim an und suche erstmal meine Eltern. ,,Servus Finchen, warum bist du denn so früh daheim?", ruft mein Bruder Johannes, als ich an ihm vorbeilaufe. ,,Zwei Vorlesungen sind ausgefallen. Ich zieh mich schnell um und helfe ein bisschen." ,,Gut, ich glaube Tina könnte unten noch Hilfe gebrauchen", antwortet er. Gesagt getan gehe ich hoch, ziehe mich um und gehe dann in Richtung Fitnessraum. ,,Tina, hab gehört du könntest noch ein bisschen Hilfe gebrauchen", lächle ich. ,,Gottseidank. Ja, wenn du willst, kannst du gerne hier bleiben", sagt sie erleichtert. Als ich mich umsehe, sehe ich einen allzu bekannten jungen Mann auf dem Rad sitzen. Da er mit dem Rücken zu mir sitzt, hat er mich noch nicht bemerkt. Kurz überlege ich ob ich hingehen soll.Aber für was? Ach scheiß drauf. Ich setze mich in Bewegung und bleibe neben ihm stehen. ,,Na? Ist da jemand fleißig", grinse ich. Erschrocken zuckt er zusammen und nimmt einen Kopfhörer raus. ,,Jetzt hast du mich aber erschreckt", lacht er und hält sich die Hand an die Brust.

,,Das tut mir jetzt aber leid", schmunzle ich.  ,,Aber zu deiner Frage, ja ich powere mich ganz gut aus", lächelt er. ,,Dann will ich dich mal nicht länger stören", sage ich und will mich schon in Bewegung setzen. ,,Ach du störst doch nicht", winkt er sofort ab. Also bleibe ich doch stehen. ,,Steht unser Treffen eigentlich noch?", fragt er plötzlich unsicher. ,,Ja, also bei mir steht es noch", antworte ich und bin über mich selbst überrascht. Seit wann bin ich in der Gegenwart von Männern so selbstbewusst? ,,Bei mir auch, freu mich", lächelt er. ,,Gut, dann bis heute Abend", lächle ich ebenfalls und laufe jetzt wirklich weiter. Ich spüre noch seinen Blick in meinem Rücken. Nachdem ich hier noch ein bisschen gearbeitet habe, gehe ich hoch und ziehe mich um. In Klamotten die dreckig werden können gehe ich wieder raus in Richtung Bauernhof. Zu erst schaue ich nach meinem Pferd Seppl. ,,Hey mein Großer", lächle ich und streichle ihm über den Hals. Sofort steckt er seinen Kopf in meine Jackentasche. ,,Seppl", lache ich und versuche ihn rauszuholen. ,,Du weißt doch immer wo ich die Leckerlies habe", schmunzle ich und gebe ihm eins. Ich schnappe mir den Schubkarren und die Schaufel. Damit gehe ich zum Ziegengehege um sie sauber zu machen. Da herrliches Wetter ist, beschließe ich noch eine Runde ausreiten zu gehen. Also räume ich die Sachen weg und gehe wieder Richtung Hotel.

,,Ach wer kommt denn da?", schmunzelt Papa, der hinter der Rezeption steht. ,,War bisschen draußen bei den Tieren", antworte ich und gehe zu ihm. ,,Wie schön. Da wird man ja fast schon neidisch. Was machst du jetzt noch schönes?", lächelt er. ,,Ich wollte mit Seppl noch ein bisschen in den Wald. Die letzten Sonnenstrahlen müssen ausgenutzt werden", schwärme ich. ,,Dann mach das mal. Dem Dicken wird das auch gefallen", lacht er. ,,Ich geh mal wieder in mein Büro", seufzt er. ,,Das packst du", grinse ich und hauche ihm einen Kuss auf die Wange. In meiner Wohnung ziehe ich mir einfach nur meine Reitklamotten an und gehe wieder runter. Im Stall hole ich Fritz aus der Box und mache ihn fertig. Eine halbe Stunde später reiten wir schon in den Wald. Ich liebe es hier einfach zu sehr. Wir reiten gut eine Stunde durch die Natur, bis ich jemanden fluchen höre. ,,Moment", sage ich und gebe Seppl ein Zeichen stehen zu bleiben. Kurz orientiere ich mich nach den Stimmen und erkenne, dass sie aus dem Weg kommen, der nach rechts abbiegt. ,,Komm wir schauen mal, vielleicht braucht jemand Hilfe", spreche ich und setze Sepp in Bewegung. Kaum sind wir um die Ecke gebogen, muss ich schon anfangen zu schmunzeln. Vor uns läuft ein bekannter Kerl, der angestrengt auf seinem Handy herumtappt. ,,Brauchst du vielleicht Hilfe?"

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