Kapitel 13

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Fine

Heute Morgen sind wir schon relativ früh an den Strand gefahren. Es tat richtig gut ein bisschen Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Da wir heute Abend bei Wincents Familie eingeladen sind, sind wir gerade im Geschäft und besorgen das Fleisch zum Grillen. ,,Welchen Salat sollen wir mitbringen?", frage ich Wincent, der gerade zu mir gelaufen kommt. ,,Mum meinte es sei ihr egal. Sie macht einen Blattsalat und Gurkensalat." ,,Gut, was hältst du von einem Hirtensalat ?" ,,Klingt lecker", grinst er und so packe ich alles dafür in den Einkaufswagen. Kurz darauf gehen wir schon zur Kasse und bezahlen. Zu Hause gehe ich gleich in die Küche und bereite den Salat zu. ,,Sieht richtig lecker aus", schmunzelt Wincent und umarmt mich von hinten. ,,Ich freu mich auf heute Abend", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Wange. ,,Ich mich auch. Auch wenn ich ein bisschen aufgeregt bin", lächle ich und tue den Käse in die Schüssel. ,,Brauchst du nicht. Die beiden werden dich lieben." Bis es Zeit ist uns fertig zu machen, kuscheln wir uns noch ein bisschen aufs Sofa und schauen einen Film. ,,Wo geht es am Wochenende eigentlich hin?", frage ich und drehe mich zu ihm um. ,,Am Freitag sind wir in Friedrichshafen und Samstag in Osterode", antwortet er und schaut mich liebevoll an. ,,Du kommst doch mit oder?" ,,Sehr gerne." ,,Aber bitte übernimm dich nicht. Wenn du merkst das es dir zu viel wird, redest du bitte mit mir. Du kannst dich zu jeder Zeit zurückziehen." ,,Ja das werde ich, versprochen", sage ich und küsse ihn sanft. Als es Zeit ist mich fertig zu machen, löse ich mich schweren Herzens aus seinen Armen. ,,Ich würde mal schnell duschen gehen." ,,Mach das. Ich muss nochmal kurz Anna anrufen", erwidert er und steht ebenfalls auf. Oben schnappe ich mir ein Handtuch und gehe ins Badezimmer. Für die Dusche lasse ich mir ein bisschen Zeit und genieße das warme Wasser auf mir. Fertig geduscht, wickle ich mir ein Handtuch um und gehe ins Schlafzimmer.

Nach einem kurzen Nervenzusammenbruch entscheide ich mich für ein Sommerkleid mit kleinen Blümchen drauf. Gerade als ich wieder im Badezimmer stehe und mir die Haare mache, kommt Wincent herein und zieht sich das Shirt über den Kopf. ,,Hübsch, hübsch", lächelt er und öffnet seine Hose. ,,Danke", schmunzle ich und automatisch geht mein Blick zu seiner Hose. Als er seine Hose runterzieht und nun in Boxershorts vor mir steht, muss ich hart schlucken. ,,Ehm, ich geh mal rüber", stammle ich und verlasse das Bad. Ich spüre deutlich Wincents verwirrten Blick in meinem Rücken. Ich gehe nach unten und warte dort auf ihn. Eine halbe Stunde kommt er ebenfalls angezogen runter. ,,Wollen wir dann mal so langsam losfahren?", fragt er und schlüpft in seine Schuhe. ,,Können wir machen", sage ich und hole das Essen aus dem Kühlschrank. Nach einer 20 Minütigen Autofahrt kommen wir bei seiner Mama an und augenblicklich werde ich wieder nervöser. ,,Keine Angst. Sie werden dich schon nicht fressen", grinst Wincent und greift nach meiner Hand. Hand in Hand schlendern wir zum Haus und diese wird schon kurz darauf aufgerissen. ,,Hey mein Großer. Da bist du ja endlich", strahlt sie und zieht ihn in eine Umarmung. ,,Mum, darf ich dir jemanden vorstellen", lächelt er und tritt wieder neben mich. ,,Das ist Fine, meine Freundin." ,,Hallo Frau Weiß. Schön sie kennenzulernen", sage ich und halte ihr meine Hand hin. Doch plötzlich werde ich ebenfalls in eine Umarmung gezogen.

,,Sag bitte Angela. Du gehörst doch jetzt zur Familie und ich freu mich ebenfalls dich kennenzulernen", lächelt sie. ,,Und jetzt kommt mal rein. Shay kann es kaum erwarten", lacht sie und nimmt Wincent den Korb aus den Händen. Kaum haben wir das Wohnzimmer betreten, stürmt ein junges Mädchen auf meinen Freund zu. ,,Hey Kleine. Ich hab dich auch vermisst", lacht er und drückt sie fest an sich. ,,Schön das du wieder hier bist", lächelt Shayenne und wendet sich an mich. ,,Du musst Fine sein. Mein Bruder hat schon einiges über dich erzählt. Ich bin Shayenne, nenn mich bitte gerne Shay", rattert sie herunter und schaut mich ganz aufgeregt an. ,,Mich freut es dich kennenzulernen", antworte ich und erwidere ihre Umarmung. Kurz zeigt mir Wincent das Haus und schon sitzen wir am Esstisch und lernen uns besser kennen. ,,Und was machst du so beruflich?", fragt Angela und trinkt einen Schluck von ihrem Kaffee. ,,Ich habe eine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht und aktuell studiere ich noch Psychologie. Nebenbei biete ich Kurze und Anwendungen bei uns im Hotel an", erkläre ich. ,,Das klingt spannend. Du bist ja noch jung. Mach ruhig das was Spaß macht", lächelt sie. ,,Wince hat erzählt das du reitest. Stimmt das?", wirft nun Shay ein. ,,Ja genau. Ich reite schon seit meinem vierten Lebensjahr. Ich habe auch seit vier Jahren ein Pferd." ,,Ah wie cool. Wie heißt er denn und welche Rasse ist er?" ,,Heißen tut er Sepp. Ich nenne ihn aber eigentlich nur Seppl. Er ist ein weißer Lipizzaner. Meine Schwester hat auch eine eigene Zucht." ,,Ach das wird ja immer besser", strahlt sie nun.

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