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Ariana

Übermüdet betrat ich den Schulhof. Meine braunen Haare fielen mir wirr über die Haare, dass kämmen hatte ich heute morgen aufgegeben. Ich hatte so gut wie gar nicht geschlafen. Erstens, weil meine Mission länger gedauert hat als erwartet und zweitens, weil mich meine dämlichen Albträume erneut heimgesucht haben. Ich hasse es mich so schwach zu fühlen, mich so von der Vergangenheit kontrollieren zu lassen. Wieso kann man nicht einfach vergessen? Einfach alles löschen was einen beeinflusst? Weil es dich stärker macht, würde mein Vertrauenslehrer jetzt sagen. Zu dem ich jedoch nie gegangen bin, obwohl mein Lehrer es mir verschrieben hat. Mir kam das einfach zu armselig vor. ,,Hey Baby." erschrocken fuhr ich zusammen. Fast hätte ich zu einem Schlag ausgeholt. Zum Glück nur fast. ,,Erschreck mich nicht nochmal." flüsterte ich ihm gespielt drohend ins Ohr, kurz bevor ich ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Vielleicht spielte ich die Drohung ja auch gar nicht, aber das brauchte er nicht zu Wissen.

,,Was hast du am Studientag gemacht, ich habe dir geschrieben?" fragte er mich leicht vorwurfsvoll.
War ja klar, dass er meine unbeantworteten Nachrichten nicht vergessen konnte. Kann ich ihm das vorwerfen? Vermutlichen bin ich eine miserable Freundin. Wenn ich ein Herz hätte, sollte ich mit ihm Schluss machen. Er hat echt was besseres verdient. Doch leider habe ich kein Herz, jedenfalls keins das so selbstlos sein kann, also tu ich einfach weiter einen auf perfekte Freundin.
,,Sorry babe, ich hatte echt vor dir zu antworten. Ich hab nur leider mein Handy verlegt und es die ganze Zeit gesucht. Ich hab dich aber so seeehhhhr vermisst." tischte ich ihm kurzerhand auf. Kurz darauf zog ich mich an ihn und drückte meine Lippen erneut auf seine. Total überrumpelt, von meinem Verhalten, verkrampfte er seine Lippen. Überraschender Weise ging er jedoch auch nach meinem verführerischen Versuch meine Zunge in das ganze einzubringen nicht drauf ein. Als er mich dann auch noch von sich wegdrückte, konnte ich nichts mehr tun als ihn peinlich berührt anzugucken.  ,,Sorry Ani, aber ich kann diesen Scheiß grade einfach nicht!" Er fuhr sich aufgebracht durch die Haare.
,,Was meinst du?" fragte ich ehrlich interessiert. Und dennoch mit einem verängstigten natürlich gespielten Unterton in der Stimme. ,,Ich meine, dass du mich die ganze Zeit anlügst. Madison hat mir erzählt was du auf der Party gemacht hat und das sie dich am nächsten Tag MIT deinem Handy gesehen hat. Außerdem warst du online, was man auf WhatsApp sehen kann. Falls du das noch nicht wusstest. Sag mal für wie blöd hältst du mich!" Erklärte er wütend.
Wollte er echt eine Antwort? Die Frage ist allerdings eher, wie dumm bin ich eigentlich. Natürlich konnte er sehen das ich online war. Ich würde mir grade am liebsten eine reinhauen, einfach weil ich an dem Drama hier jetzt selber Schuld bin.
Ich muss mir irgendetwas einfallen lassen, denn meine Nerven sind grade einfach nicht bereit für so eine Konfrontation.
,,Es tut mir sooo leid." weinte ich plötzlich los. ,,Ich...Ich hatte so schreckliche Schuldgefühle, wegen der Party." log ich auch schon wimmernd drauf los. ,,Ich war einfach so Bet.... Betrunken un..d dann hab ich einfach übertrieben und...." Dan zog mich Urplötzlich in seine Arme. ,,Es tut mir leid Ani, ich hätte nicht so ausrasten sollen." Entschuldigt er sich zu allem Überfluss auch noch. Ich liebte es wenn ein Plan ausgeht. Lächeln drückte ich mich dichter an seine Brust, was er natürlich nicht sehen konnte. Er hatte nur meine Tränen bemerkt, die ich dank meiner schauspielerischen Fähigkeiten erschaffen habe.
Dan war einfach so süß. So süß naiv.

Langsam ließ Dan mich los und ich nahm wieder etwas Abstand. Das Klingeln zum Unterricht riss uns aus einer komischen Starre und brachte Dan dazu sich zu verabschieden und sich auf dem Weg zum Unterricht zu machen. Das erstmal in meinem Leben war ich dankbar für diese wirklich extrem nervende Schulklingel. Mir war das grade echt viel zu dramatisch. Hoffentlich hat das keiner gesehen. Verstohlne guckte ich mich um. Natürlich, jeder im Flur starrte in meine Richtung. Manche amüsiert, andere peinlich berührt als sie meinen Blick bemerkten und wieder andere hatten es gewagt ihr Handy zu ziehen. Mein Gott was stimmte nur nicht mit dieser Generation?

Diese Beziehung verlangte immer mehr Aufmerksamkeit, und wenn es etwas gab womit ich echt nichts anfangen konnte war es genau das.Wieso machte ich eigentlich nicht einfach Schluss? Die Frage war gut, doch leider wusste ich tief im inneren die Antwort. Ich hatte Angst. Eine beschissene Angst davor alleine zu sein. Nicht geliebt zu werden. Ich wünschte ich wär stärker. Doch, mein Gott, ich war Schwach. Verdammt Schwach. Und das war die Wahrheit, egal ob ich das möchte oder nicht.

ich weiß das Kapitel ist nicht sehr ereignisreich, doch ich finde das Kapitel ist wichtig um Ariana einfach besser verstehen zu können. Ich hoffe das ergibt Sinn und das ihr mir zu stimmt. Jedenfalls, vielen Dank für das Lesen ❤️ und Votet
gerne wenn es euch gefällt.

I'm a Killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt