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Ariana

Er lachte. Ernsthaft jetzt? Sein lachen erfüllte den Raum und ließ mich kurz unsicher werden. Ich funkelte ihn böse an. ,,Das war, dass große Geheimnis? Das war die Sache, wegen der du mir die Zunge rausschneiden willst?" fragte er immer noch leicht amüsiert. ,,Nein." murmelte ich nur. Er schaute mich abwartend an. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf meine Wunde von der ich grade mein Verband entfernte. Da klingelte plötzlich ein Handy, es kam aus dem Wohnzimmer. ,,Ich glaube es ist meins, ich geh schnell." sagte er und verließ daraufhin das Zimmer, wofür ich echt dankbar bin. So hatte ich nochmal kurz zeit, meine Worte zu filtern. Zweifel nagten an mir. Was wenn, ich hier grade im Bad von einem Spion, der die Firma zerstören will und mich in den Knast bringen will, sitze oder jemanden der mit Jennas Mord zu tun hat? ich weiß nicht was schlimmer wäre. Zischend kippte ich Desinfektionsmittel auf das offene Fleisch und kniff die Zähne dabei fest zusammen. Fuck, tat das weh. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und eine klare Sicht zu bekommen, wobei die Bakterien abtötende Flüssigkeit nicht grade half. Ich sollte meinem Gefühl vertrauen und ich glaube Arend kann echt nützlich sein. Ein bisschen Vertrauen als Gegenleistung hatte er wahrscheinlich verdient. Grade ,als ich mir eine schmerz Tablette einwarf, ertönte Arends Stimme, direkt neben mir: ,, Also ARIANA." er betonte meine Namen extra, allerdings mit einem Schmunzel, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Es ist lange her, das jemand diesen Namen ausgesprochen hatte.

,,Die Wahrheit. Weißt du noch als du das erste mal hier warst, weil du deine Freundin besucht hast?" sein Gesicht wurd ernst. ,,Tja, ich habe nach gefragt. Und deine ,,Tante,, war deine Chefin bei der Firma gewesen und anscheinend unerklärlich verstorben und zufällig hast du ihren Tod gemeldet kurz nachdem du hier warst. Also sag mir, was es damit auf sich hat." Während seinen Worten hatten sich meine Augenbrauen entgegen meiner Haare bewegt und ,währen wir in einem Cartoon, stünde mein Mund  jetzt offen. Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass er sich so über mich informiert hatte, geschweige denn sich an meinen Besuch erinnerte.
,,Also erstens habe ich nur Tante gesagt, weil ich nicht wusste, dass du bei der Firma Arbeitest und was den Rest angeht, weiß ich nicht was ich dir sagen soll. Wieso interessiert es dich überhaupt?" versuchte ich auszuweichen. Nun war er es der mich anguckte als wäre ich ein Kind. Obwohl etwas anderes in seinen Augen lag und sie dunkler wirken ließen. Ich zog scharf die Lift ein als ich ein neues Verband auf die Wunde legte und es vorsichtig festzog.
,, Wie es scheint wurde jemand in meinem Haus ermordet. Und du weißt etwas darüber, davon mal abgesehen das die anscheinend Tote ihre Miete nicht bezahlt hatte und mir fast 300.000 € schuldete." ,,dir?" fragte ich. ,, ich meine meinem Va....Wohnungsvermieter. Aber darum geht es doch gar nicht." Er räusperte sich. Ich verdrehte die Augen.
,,Meinetwegen, also ich hab ein Anruf bekommen von der eigentlich Jenna, allerdings war ein Typ dran, der dabei war Jenna zu foltern. Kurz danach erschoss er sie vor der Kamera und ich kam her um ihre Leiche zu finden. Den Rest kennst du." Er riss die Augen  auf: ,, und sie war einfach weg?" ich nickte. ,, Wow wie in einem Krimi..." er verstummte.
,,Du hast echt ne tolle Auffassungsgabe." murmelte ich. Unsicherheit machte sich in mir breit. Es war komisch, ich mein ich kannte ihn noch nicht mal wirklich.
Ich warf einen Blick auf mein Handy, wobei mir eine Nachricht von Steve entgegen sprang. Kurz und knapp sagte er, die Firma wollte mit mir über Jenna reden. Ein kurzes Ziehen in meiner Brust erinnerte mich daran, dass ich Steve seit Jennas Tod nicht mehr gesehen hatte. Er und sie standen sich nah, dass wusste ich von Jenna, die oft über ihn gesprochen hatte. Er muss ihren Tod ebenfalls bedauern, es ergibt also Sinn wenn er wissen möchte was an diesem Tag passiert ist. Es gibt nichts schlimmeres als Ungewissheit, vor allem wenn es um Menschen geht die einem nah stehen.

Ich räusperte mich und unterbrach die unangenehme Stille. ,,Ich muss jetzt los, die Firma will wissen was passiert ist." erklärte ich mich monoton. Er guckte fragend auf. ,, Und?" er schien meinen irritierten Blick richtig zu deuten. ,, Na was sagst du ihnen." ich zog die Augenbrauen leicht zusammen. ,, Ich wüsste nicht was dich das angeht. Wir sind quitt und damit war's das fürs erste." Ich hievte mich hoch und warf ihm einen letzten Blick zu. Dann machte ich mich auf den Weg zur Tür und verließ sein Apartment. Auf dem Weg zu meinem Auto, gab ich Steve per Nachricht Bescheid das ich gleich da sein würde. Ich hatte keine Ahnung was ich ihm erzählen sollte, aber im Freestylen war ich schon immer gut.

I'm a Killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt