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King

Angespannt nahm ich den Stein. Ich atmete noch einmal tief durch drehte den Schlüssel und legte den Stein aufs Gaspedal. Ohne mir Zeit zu lassen, fuhr das Auto los und ich stieß mich mit aller Kraft vom Sitz an und fiel durch die offene Tür. Grob landete ich auf dem, durch die Hitze ausgetrockneten, Boden Arizonas. Atme ich noch? Jep, es war gar nicht so schlimm. Schnell richtete ich mich auf, wobei nur ein leichter Schmerz von meiner Schulter ausging. Glück gehabt würde ich sagen.
,,War doch gar nicht so dramatisch und jetzt komm, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit." kam auch schon Ani auf mich zu. Ich verdrehte die Augen. Nachdem ich mich aufgerichtet hatte, machte ich mich auf den Weg zu Anis Porsche. Sobald ich mich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte, trat sie ungeduldig in die Pedale. Während wir wegfuhren, fiel mein Blick auf das weiße Dach, welches langsam im Wasser versank. Schon traurig wie schnell ein Leben beendet wurde. Und diese beiden Männer einfach vergessen werden.

Ariana

Die Fahrt verlief stillschweigend. Besser für mich, denn so konnte ich mich darauf konzentrieren nicht vor Schmerzen auszurasten. Zudem häuften sich Fragen in meinem Kopf, als ich die Leichen untersucht hatte fand ich ein Foto von mir in der Tasche des Typen der gestern auf mich losgegangen war. Der andere wurde anscheinend einfach erschossen, sonst waren seine Taschen lehr. Nicht mal ein Handy hatte er dabei. Da ich aber davon ausging, dass das mein Vermittler gewesen war. Ist das nicht so wichtig. Der andere machte mir mehr Sorgen. Wer war er? Wieso wollte er mich? Und was hatte es mit dem Telefonat auf sich, dass King dummerweise mit seinem Telefon geführt hatte? Fragen über Fragen und keine Antwort.
Ich steuerte auf einen Parkplatz, vor Jennas altem Apartment oder auch Arends Wohnhaus, zu. King schien gedanklich jedoch abgedriftet zu sein. Sein Blick war starr aus dem Fenster gerichtet und wenn ich mich nicht täuschte lag sein Blick auf einem Fenster im 5 Stock aus dem ein Mann hervor guckte. Wahrscheinlich war er nur in Gedanken, was mich allerdings nervte weil wir schon seit einer Minute stillstanden. Ich räusperte mich. Seine blauen Auge trafen auf meine, woraufhin er wieder in der Realität anzukommen schien. Ich verdrehte bloß die Augen und stemmte mich langsam aus dem Auto. Sobald ich die zweite zuschlagende Tür wahrnahm verriegelte ich das Auto und machte mich schwerfällig auf dem Weg in Kings Wohnung. Dort angekommen signalisierte ich King,  mit einem ungeduldigen schnauben,  das er die Tür aufschließen sollte. Irritiert kam er dieser nach. Ich hievte mich daraufhin direkt auf sein Sofa und atmete tief durch. In meinem Kopf ging ich schon mal durch was ich jetzt als nächstes tun würde. 

King

Sie ließ sich rücklings auf meinem Sofa nieder und verzog ihr Gesicht schmerzverzerrt. Ein Stich ging durch meine Herz , das erinnerte mich so stark an früher das ich kurz meine Augen zusammen kniff um die Erinnerungen zu verdrängen. Ich räusperte mich, ,,Wie sieht der Plan aus?" fragte ich so locker wie möglich. Sie sah mich immer noch nicht an. ,,Ani hallo?"
Sie hob ihren Kopf und ihre braunen Augen durchbohrten mich förmlich. ,,Chill mal." fuhr sie mich gereizt an, doch gleich danach atmete sie tief durch: ,,Sorry, du hast mir heute geholfen und das schätze ich wert und leider brauch ich deine Hilfe auch noch weiter und diesmal wäre ich sogar bereit dazu dir ein paar Antworten zu geben, vorausgesetzt du willst sie noch." sagte sie überraschend gefasst und zum Ende hin zog sie ein Augenbraue fragend in die Höhe. Ich musste lachen. Das klang so einstudiert und unecht, das ich es einfach nicht ernst nehmen konnte. Sie rollte mit den Augen. ,,Okay sorry, also was sollte ich jetzt nochmal tun?" ,,Einen Arzt anrufen." murmelte sie, während sie ihr Handy aus der Tasche zog. ,,Ich schick dir die Nummer.." 3.....2.....1.....,,Dafür bräuchte ich deine Nummer." fügte sie hinzu. ,,Du könntest mir die Nummer vom Doktor auch einfach sagen, aber das du mich das mal fragst." fügte ich gespielt überrascht hinzu. Sie guckte mich an.,,Ja das könnte ich, aber da ich beschlossen habe dir zu vertrauen.Jedenfalls teilweise, wäre es ganz praktisch sie zu haben." Wow, wie nett von ihr. Ich schmunzelte und hielt ihr anschließend mein Handy hin. Aber das sie mir wirklich vertraute, jedenfalls teilweise, ließ meine Herz kurz schneller schlagen. Ich war so verloren.

Ariana

Nachdem King meinem gegebenen Arzt angerufen und einen Termin für morgen Mittag vereinbart hatte, schleppte ich mich in sein Bad und deutete ihm mit einem Kopfnicken mir zu folgen. Sobald wir im Bad ankamen machte ich mich daran meine Wunde zu versorgen. ,,Also was jetzt?" fragte King nach kurzer Zeit. Ich schluckte: ,,Also. Vorne weg: wenn du ein Spion oder sowas bist oder irgendwem davon erzählst was ich dir gleich erzähle, schneide ich dir langsam die Zunge raus und sorge dafür das du an deinem Blut quälend erstickst. Verstanden?" ,,Klar und deutlich." antwortete er schmunzelnd. Doch der Ernst meiner Worte war ihm mehr als klar, was sich an der Unsicherheit in seinem Blick leicht zu erschließen ließ.
,,Ich heiße eigentlich Ariana, Ani ist wirklich ein schlimmer Name und ich hab ihn nur genommen weil er unauffällig ist."

I'm a Killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt