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Ariana

Ein Lachen kroch meine Kehle hoch und ich versuchte nicht es zu unterdrücken, sondern ließ den verrückt klingenden Laut entweichen. Der Alkohol benebelte meine Sinne und mein Kopf war nicht dazu in der Lage einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Plötzlich spürte ich zwei Hände um meine Schultern und zuckte zusammen. Arend stand keinen Meter mehr von mir entfernt und schaute mich fassungslos und wütend an, sobald er jedoch merke das ich mich unter seinem Griff verspannt hatte lockerte er ihn.
,,was zur Hölle ist falsch mit dir?!" er schnaubte. Da aktivierte sich doch noch eine meiner Gehirnzellen und ich drückte ihn von mir weg.
Ja, was stimmte nicht mit mir? Die Frage übernahm meinen Kopf und all die Ereignisse der letzten Tage drohten erneut über mir ein zu brechen. Am liebsten wollte ich ihn aufschneiden und mit seinen eigenen Organen füttern, doch im Endeffekt war nicht er das Problem, genauso wenig wie ich, das verfickte Schicksal hatte einfach nur eine abgrundtiefen Hass auf mich und so wie ich ihn bisher einschätzte mochte es ihn wohl auch nicht besonders. Und vielleicht wenn ich nüchtern gewesen wäre und ein anderer Mensch hätte ich seine Entschuldigung angenommen und wäre weiter gegangen.....tja aber so war es nunmal nicht.
,,Lieb von dir das du dich entschuldigst." Sagte ich mit einem künstlichen Lächeln, wobei ich seine vorherige Fragen genüsslich ignorierte.
,,Und ich finde es auch gaaannnzz toll das du so viel Spaß in den letzten Tagen hattest." hängte ich an, wobei mein Lächeln langsam verblasste. ,,Doch du hast Recht es interessiert mich eine Scheiß und es gibt so viele Dinge die ich lieber tun würde als diese Gespräch grade, doch du bist ja immer genau da wo ich bin also habe ich eine Wahl? Nein, richtig." ich redete mich in Rage oder ehr lallte mich in Rage.
,,Also sage ich es dir jetzt ganz langsam. Verpiss......dich......aus......meinem.....Leben. War das deutlich genug?" er zog seine Augenbrauen zusammen.
,,Oh nein warte ich hab ne Idee, wenn du so ehr auf dieses Mysteriöse stehst wieso findest du dann nicht einfach raus was mit der Leiche meiner einzigen Freundin passiert ist die ich hatte." ist spürte wie sich meine Gefühle Richtung Oberfläche bewegten und versuchte die aufsteigenden Tränen in meinen Augen gewaltsam zurückzudrängen. Gekonnt überspielte ich meinen kleinen Rückschlag und versuchte mich weiter darauf zu konzentrieren ihn mit meinen Worten endgültig loszuwerden. ,,Ach und wenn du schon dabei bist, ich hab letztens mein Schlüssel verloren für mein Fahrrad du weißt schon vielleicht findest du den ja direkt auch. Geb mir dann am besten Bescheid, obwohl eigentlich will ich dich nicht mehr so gerne sehen, leg ihn dann am besten unter die Fußmatte. Wäre super lieb von dir." Verspottete ich ihn mühsam. Die Worte kamen wie Gift von meiner Zunge und vielleicht täuschte ich mich, doch so etwas wie ein schlechtes Gewissen ließ mich verstummen. Im Grunde hatte er nichts getan, aber mein scheiß Leben ging ihn einen Dreck an und es wurde Zeit das er das kapierte. Ohne ihm auch nur noch eines Blickes zu würdigen, drehte ich mich schwankend um und ging.

Arend

Ernsthaft jetzt? seit 1 Minute stand ich unbewegt vor meinem Motorrad und überlegte ob ich einfach fahren sollte, genauso wie sie es wollte.Ich hatte grade entschieden es zu tun, als ich zwei Männer war nahm die grade aus dem Club kamen und ihren Blick auf Ariana gerichtet hatten. In mir entstand ein mulmiges Gefühl und als die Männer graden Schrittes auf sie zu gingen ohne das sie es merkte, versteckte es sich zu einer schrillenden Alarmglocke. Nett war zwar das Gegenteil von ihrem Charakter, doch jetzt einfach wegzufahren würde ich niemals machen, wer weiß was diese Typen von ihr wollten. Hinterher gehen wäre allerdings ziemlich dumm, was bitte sollte schließlich ich schon ausrichten können. ja ich war trainiert und nicht grade schwach, doch lebensmüde war ich nicht. Da viel mir ein das ich ihre Nummer noch hatte. Ohne lange darüber nachzudenken drückte ich auf anrufen. Sie lehnte ab. Ein zweites mal versuchte ich es. Sie wieder auf ablehnen. Ich schnaubte.Was war denn bitte falsch mit diesem Mädchen. Ein drittes Mal versuchte ich mein Glück und diesmal nahm sie nach einigen anstrengenden Sekunden ab. ,,Was willst du?!" warf sie mir sofort entgegen und ich rollte bloß mit den Augen.
,,Ich wollt dir nur Bescheid geben, dass zwei Typen dich verfolgen, sie sind aus der Bar gekommen und." ich hörte ein Männerstimme direkt am Telefon und ein überraschtes keuchen als plötzlich der Anruf abbrach. Fuck. In welchem Krimi war ich hier bitte gelandet. Ich rannte los und bog in die Straße in die ich Ariana hatte grade. Ich rechtzeitig um einen weißen Lieferwagen wegfahren zu sehen. Ein Handy lag ein paar Meter von mir entfernt, mit einem kaputten Display auf dem Asphalt. Ich strich mir durch die Haare und versuchte ein klaren Gedanken zu fassen. Sicherheitshalber kniff ich zusätzlich in den Arm um herauszufinden ob das hier ich einfach nur ein Traum war, entsprungen aus meiner verfickte Verlustangst, wie die Schultherapeuten es genannt hatte. Doch nein sie war wirklich und wahrhaftig entführt worden und ich war nicht so naiv zu glauben, sie hätten sie nur abgeholt und hatten eigentlich freundliche Absichten.

Ich joggte zügig zu meinem Motorrad zurück und ohne meine Idee nocheinmal zu überdenken, schwang ich mich drauf, setzte den Helm auf und fuhr mit hohem Tempo in die Richtung in der der Wagen gefahren war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 24 ⏰

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