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Ariana


,,Ani!.......Ani!.......wach auf." Erklang eine Stimme. Gleich darauf wurde mein Körper durchgerüttelt. Es fühlte sich jedoch nicht wichtig genug an. ,,Ani jetzt wach verdammt nochmal auf!" erklang die Stimme erneut nur diesmal drängender. Irgendetwas sagte mir das ich auf die Stimme hören sollte, weswegen ich müde meine Augen auf zwängte.
Grelles Licht stach mir entgegen. Abwehrend hob ich eine Hand vor meine Augen, wobei mir auffiel das ich ganz sicher nicht in meinem Bett lag. ,,Miss Neston, ich freue mich sie begrüßen zu können.....Im Geschichtsunterricht!" meldete sich plötzlich die Stimme meines Lehrers. Was für ein absurder Traum. Da hörte ich plötzlich Gelächter, dass meinen Kopf von der Schläfrigkeit befreite und mich zurück in die Realität brachte. Scheiße, ich war doch nicht wirklich mitten in Geschichte eingeschlafen.
Peinlich berührt öffnete ich meine Augen. Die Stimme die ich vorhin als Störenfried in meiner entspannten Welt, auch genannt Schlaf, gehört habe, konnte ich als meine Sitz Nachbarin identifizieren. Sie schien wirklich sehr sympathisch, auch wenn ich sie nicht wirklich kannte. Entschuldigend warf ich ihr ein Lächeln zu und wandte mich dann schließlich meinem Lehrer zu. Ich würde grade zwar am liebsten in meinem Bett liegen und entspannen, doch mir war das hier grade echt zu peinlich ich musste irgendwie meine Ehre retten. Zum Glück hatte ich heute einen strengen Zopf geflochten und kein auffälligeres Make-up, so sehe ich wenigstens noch normal aus. Schnell legte ich eine selbstbewusste Miene auf und wendete mich meinem Lehrer zu. ,,Sorry Sir, ihr Unterricht war einfach nicht", ich machte eine kurze Pause und tat so als würde ich überlegen: ,,Fesselnd genug. Bitte sein sie nicht sauer. Es hat nicht mit ihnen zu tun." versicherte ich ihm leicht provokant: ,,ich übe mich nur in konstruktiver Kritik und sie schienen dafür der richtige Kandidat zu sein." beendete ich meine Rede mit einem Lächeln. Hinter mir hörte ich leises Gekicher, wohingegen ich von den Strebern nur verständnislose Blicke erntete. Wahrscheinlich hat das was ich grade gesagt habe keinen richtigen Sinn gemacht, aber wer will mir das schon vorwerfen? Ich habe bis eben noch geschlafen. Mein Geschichtslehrer schien das ganze jedoch überhaupt nicht lustig gefunden zu haben, was sich aus seinem rot anlaufenden Gesicht schließen lässt. Drei..Zwei...Eins.
,,Jetzt reichst aber Ani Neston! Du gehst jetzt SOFORT nach draußen und wirst dort warten bis ich so gnädig bin und dir erlaube wieder rein zu kommen!" schrie er mir förmlich entgegen. Gleich gültig stand ich auf, wobei ich jedoch noch unauffällig in meine Tasche griff und mein Handy herauszog. Dieses verschwand daraufhin im Ärmel meiner Lederjacke.
Schwungvoll machte ich mich schließlich auf den Weg zur Tür. Dort angekommen versuchte ich die Tür so elegant wie möglich auf zu schwingen um dann in den Flur zu flüchten, natürlich nicht ohne meinem Lehrer ein letztes Augenrollen zu schenken.

Der Flur war Menschenleer, weshalb ich ungestört mein Handy rausholen konnte. Nach einem kurzen Blick auf mein Display stellte ich bereits fest, dass ich grade mal eine halbe Stunde Geschlafen habe und drei Anrufe verpasst hatte. Irritiert musterte ich den Anrufer. Steve. Was wollte er den? Wir hatten gestern nach meiner Mission schon telefoniert. Ich wüsste nicht was es jetzt schon neues zu besprechen gibt. Naja, ich werde es ja gleich sehen. Beziehungsweise hören.
,,Hi Steve, was gibts?" fragte ich direkt nach dem er abgehoben hatte. ,,Irgendwie geht es bei dir nicht das du beim ersten mal rangehst, wenn man dich anruft oder?" fragte er mich sarkastisch. Ich verdrehte die Augen. ,,Sorry, aber komm zum Punkt." erwiderte ich nur. ,,Ich wollte dir nur sagen, dass du heute Nachmittag deinen neuen Vermittler treffen wirst. Er wird Jenna ersetzten." ich hörte so etwas wie Trauer aus seiner Stimme raus, hätte aber auch nur Einbildung sein können.
Auch in mir stach wieder ein kurzer Trauerstich an die Oberfläche, doch ich ignorierte das gekonnt. ,,Okay, verstehe. Aber wieso machst du das nicht?" ich hörte ein seufzen aus dem Hörer. ,,Es gibt grade einige Differenzen in der Firma und, bitte nimm's mir nicht übel, aber du bist nicht wichtig genug als das ich meine Zeit für dich opfere." Das klang logisch. Trotzdem, irgendetwas geht da vor sich. ,,Wo und wann soll ich den heute Abend sein?" fragte ich jedoch, denn die Information brauchte ich ja heute schon. ,,Sei um 16:30 vor Jennas altem Wohngebäude, er meinte er will dich dort treffen und nur dort." mit diesen Worten legte er auf, als ich grade zu einer Antwort ansetzten wollte. Ja schön, ich dich auch.

Ein mulmiges Gefühl schlich sich jedoch in meine Brust. Irgendetwas stimmte hier nicht und die Tatsache, dass ich keine Ahnung hatte was, machte mich wahnsinnig.

Ich verspreche das nächste Kapitel wird spannender. Voten gerne, wenn es euch gefallen hat. Schöne Ferien noch 🥰💕

I'm a Killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt