𝑀𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑛𝑢𝑟 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑡 ~ 𝐵𝑜𝑛𝑒𝑧 𝐹𝐹

Prügelei

In den letzten zwei Wochen ist verdammt viel passiert. Nachdem John meinen ex verprügelt hatte, Ging es noch weiter. Er war während meiner Schicht im Rewe aufgetaucht. Dort hatten er, Maxwell und Jonas nur scheiße gebaut. Dort hatte ich auch Alex und Anton kennen gelernt. Die ganze Gruppe ist aufgetaucht. Besoffen. Bekifft. Marten hatte ich auch kennen gelernt. Ein Mitglied von den Hells Angels und der Cousin von John.

Alle samt wurden aus dem Laden geworfen mit lebenslang Hausverbot. Der Grund? Es war Freitag abend gewesen. Also kamen alle Stunde Paul, Nico oder sonst wer in den Laden um neuen Alkohol zu kaufen. John hatte ihn wieder erkannt und hatte natürlich Stress angefangen. Er hatte durch den gesamten laden geschrien. Zu der Zeit wusste ich noch nicht das er im Laden war. Ich war hinten im Lager Pappe pressen, als ich sein brüllen gehört hatte. Sofort war ich los gelaufen.

"DU HURENSOHN, SAG NOCH EIN WORT ÜBER MEINE FRAU UND ICH BRING DICH UM!" hörte ich eine bekannte stimme brüllen. Sofort Lies ich die Pappe in meinen Händen fallen und rannte los. Was machte er hier? Als ich bei ihm angekommen war, erkannte ich nun auch die anderen. Er stand vor Paul. Hatte ihn am Kragen gepackt und funkelte ihn aggressiv an. Ich roch die Alkohol Fahne bis hier von den Jungs.  Jonas stand hinter John und zog eine fresse des feinsten. Der Blick erinnerte mich an das Cover von Ebbe und Flut. Etwas eingeschüchtert ging ich auf John zu. "Schatz lass ihn los." Doch er dachte nicht einmal daran.

"Machst dich jetzt an jüngere Weiber Ran?!" Provozierte Paul ihn weiter. Daraufhin fing er sich eine. Ich hörte es ekelhaft knacken und kurz darauf strömte Blut aus seiner Nase. Angewiedert verzog ich das Gesicht. "John bitte.." flehte ich. Doch ich wurde von Jonas in seine Arme gezogen. Er hielt mich fest, während wir alle zu sahen, wie sich die beiden an funkelten. "Stehst du auf sie oder was?" Zischte John. Ich erkannte nun meinen Chef, welcher auf uns zu kam. Hinter ihm Kimy und Angermann. Seine Frau war ebenfalls dabei. Diese sprach auch sofort Jonas an. "Lassen sie bitte sofort die Frau los!" Sagte sie streng. Doch er schüttelte den Kopf. "Frau Wolf es ist alles okay." Lächelte ich sie an. "Verlassen sie bitte sofort alle den Laden." Sagte Herr Wolf sauer. John blickte ihn nicht einmal an.

"Komm John, klären wir das draußen." Sagte Alex und tatsächlich lief er los. Riss aber Paul hinter sich her. Hinter dem Laden, auf dem Deich ging es jedoch weiter. Noch immer hatte mich Jonas fest im Griff. Nun wurden auch die anderen Freunde von Paul auf uns aufmerksam und kamen dazu. Sie tuschelten. Natürlich kannten sie 187. Marten stellte sich mit verschränkten Armen neben mich und Jonas. Die anderen drei hatten sich etwas hinter uns aufgeteilt in einem Halbkreis um John und Paul.

"Ich stehe nicht auf diese schlampe. Ich hasse sie und sie hat dich nicht mal verdient." Nun rastete John richtig aus. Und auch Jonas verkrampfte sich. Marten ließ seine Finger knacken. "Immer wieder schlug John auf den jüngeren ein. Wimmernd drehte ich mich in den armen von Jonas und versteckte mein Gesicht in seiner Brust. Seine Hand legte sich an meinen Hinterkopf und streichte sanft durch meine Haare.

Immer wieder hörte ich etwas knacken oder schmerzhaftes stöhnen oder schreie von Paul. Auch wenn ich ihn hasste, er tat mir leid. "SAG NOCH EINMAL WAS GEGEN SIE, UND DU WIRST NICHT MEHR LAUFEN KONNEN DU HURENSOHN!" Brullte John und dann hörte ich Schritte. Langsam drehte ich mich um. "Nein Lynn." Sagte Jonas, doch ich hörte nicht. Als ich zu Paul sah schrie ich leise und geschockt auf. 

Er war blutüberströmt und verletzt auf dem Boden. Scheu sah ich zu meinem Freund. Seine Handknöchel waren aufgerissen und voller Blut. Auch er hatte ein paar Kratzer. Seine Augen waren rot unterlaufen. Er hatte heute definitiv nicht nur  einen Joint geraucht. Er kam auf mich zu doch ich drückte mich nur noch mehr an Jonas. Als er das sah, änderte sich sein aggressiver Blick in Traurigkeit. Er sah das ich Angst vor ihm hatte. "Baby.." Hauchte er.

Naja, einen Tag später hatte ich die Kündigung im Briefkasten und vor der Tür lag ein Blumenstrauß. Blaue Rosen. Auf dem Zettel stand "Tut mir leid Baby." Drauf.

Das war nun drei Tage her seit dem haben wir uns nicht mehr gesehen und nur ab und zu etwas geschrieben.