16.Kapitel 💖

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Ria

Das Heulen war ohrenbetäubend, neben mir waren alle wie zu Eis erstarrt. Dann verwandelte Dilah sich und gab einen heulenden Befehl.

Auch alle anderen Werwölfe verwandelten sich, inklusive ich.

Alpha Gabriel positionierte sich neben Dilah und die Rudel schlossen sich hinter Dilah und Alpha  Gabriel zusammen. 

Ich wollte mich gerade einreihen, als ich Dilahs Stimme in meinem Kopf vernahm.

„Du bleibst hier.", knurrte er.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", fragte ich verblüfft.

„Doch.", antwortete er nur und gemeinsam preschten Alpha Gabriel und Dilah los. Die restlichen Wölfe folgten ihnen, nur ich blieb zurück. 

Ich stampfte frustriert auf den Boden, das war doch wohl jetzt nicht sein scheiß Ernst oder?!

Ich setzte mich und dachte nach.

„Du solltest ihnen folgen, vielleicht brauchen sie Hilfe.", sagte Isabella zögerlich.

Wie aufs Stichwort, zerriss ein lautes Heulen die Luft. Ich preschte los und achtete nicht auf Dilah's Worte.

Es war nicht schwer den Kampf zu finden. Ich hörte laute Kampfgeräusche, die aus Richtung Waldgrenze kamen.

Hinter der Waldgrenze lag das Dorf. Wenn die Wölfe es bis dahin schaffen würden, würden wir sie nicht mehr aufhalten können.

Ich lief zur Waldgrenze und sah etliche Wölfe kämpfen. Sofort stürzte ich mich auf einen braunen Wolf, der sich ein paar Meter vor mir an jemanden anschleichen wollte.

Ich zerkratze ihm die Nase und riss seine Flanke und sein Hinterbein auf. Er schrie und lief kopfüber in den Wald zur Grenze.

Ich sah mich nach weiteren Gegnern um und hielt nebenbei Ausschau nach Dilah. Ich blickte mich um und wurde von hinten umgeworfen, ich keuchte erschrocken und sah in das Gesicht eines Rotwolfes.

Er wollte gerade seine Zähne in meiner Kehle versenken, als er grob von mir heruntergerissen wurde.

Lucy hatte den Wolf gepackt und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen einen Baum und sprang dann hinter her.

Nachdem ich mich versichert habe, dass Lucy mit dem Wolf alleine fertig werden würde, sprang ich auf einen gegnerischen Wolf, der wiederum auf Claid losspringen wollte.

Ich kratzte packte ihn über die Kehle und schleuderte ihn zu Claid zurück. Claid kämpfte weiter und biss dem Wolf in die Kehle, sodass der Wolf kurz danach erschlaffte.

„Was machst du hier?", knurrte Claid fragend.

„Ich muss helfen, das hier ist auch mein Rudel.", antwortete ich und sprang wieder zurück zu Lucy, weil sie von zwei Wölfen angegriffen wurde.

Ich schnappte mir den einen Wolf und zog ihn zurück. Dann biss ich ihm in die Kehle, während Lucy den anderen Wolf vertrieb.

Ich suchte wieder nach Dilah und fand ihn in Mitten des Kampfes. Er rang mit Karel.

Daneben sah ich Alpha Gabriel, wie er mit Alpha Errol kämpfte. Er bemerkte aber nicht das Joran, der Beta von Karel, sich von hinten anschlich.

Ich rannte so schnell ich konnte und wich anderen Wölfen aus. Gerade als Joran zum Sprung ansetzen wollte, warf ich ihn zur Seite.

Joran keuchte überrascht auf und stürzte sich auf mich. Ich wich geschickt aus und wollte ihn an der Kehle packen, doch er reagierte blitzschnell und warf mich um.

Er hielt mich mit seinen Pranken gepackt und seine Zähne näherten sich meiner Kehle, ich jaulte vor Wut.

Alpha Gabriel stürzte vor und warf Joran weg von mir. Alpha Errol stürzte sich aber sofort wieder auf ihn und wollte ihm in die Kehle beißen.

Ich sprang mit wütend blitzenden Augen zu Alpha Errol, der war auf meinen Angriff nicht vorbereitet und ließ von Alpha Gabriel ab.

Errol packte mich an meiner Kehle und warf mich gegen den nächsten Baum, ich krachte mit einem lauten Knall gegen den Baum und blieb dort angelehnt liegen. Keuchend rang ich nach Atem. Dann verfing sich mein Blick mit Dilah's und seine Augen verfärbten sich schwarz. Ich wurde aber sofort wieder von Errol abgelenkt.

Er kam drohend auf mich zu. Als Dilah das sah, schleuderte er Karel von sich und stürzte sich auf Errol.

Errol winselte als Dilah ihn an der Kehle packte. Dilah achtete nicht nicht auf Errols Gewinsel und biss ihm in die Kehle.

Dilah wurde in dem Moment, aber von Karel geschubst. Er drehte sich wieder um und stürzte sich mit Kampfeslust auf Karel.

Alpha Gabriel übernahm Karel und Dilah warf jeden Wolf der ihm zu nahe kam von sich.

Ich bewunderte seinen Mut und seine Stärke, fand es aber auch irgendwie erschreckend, dass er feindliche Wölfe einfach packte und wegschleuderte.

Ich ging mit vorsichtigen Schritten zu Alpha Errol und begutachtete ihn. Vielleicht ist er noch nicht tot. Aber ich meine, dass ich eben ein deutliches Knacken gehört habe, als Dilah ihm in die Kehle gebissen hat.

„Was machst du da?", knurrte eine vertraute Stimme hinter mir, trotzdem zuckte ich zusammen.

Ich drehte mich zu Dilah um.

„Ich habe nachgeschaut, ob er noch lebt.", antwortete ich. In dem Moment kam ein Wolf in meine Richtung und wollte sich auf mich stürzen, doch Dilah sprang vor und biss ihm einfach in die Kehle. Dann ließ Dilah den Körper vor meine Füße fallen.

Ich sah schockiert auf den schlaffen Körper des Wolfes und drehte mich dann wieder zu Dilah.

Blut tropfte aus seinem Maul, es war aber nicht sein Blut. Wir wussten alle, dass es nicht sein Blut war. Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Wölfe er schon getötet hatte.

„Was machst du eigentlich hier, ich habe dir gesagt, das du beim Rudelhaus bleiben solltest.", knurrte er gefährlich.

„Ich wollte helfen.", antwortete ich entrüstet, trotzdem machte ich mich ein bisschen kleiner. 

„Du bleibst hier, wir sprechen später noch darüber.", knurrte Dilah und sprang wieder davon. „Wir sprechen später drüber", äffte ich seine Stimme nach und knurrte leise.

Mein Blick fiel zufällig auf Lucy. Sie lehnte sich mit blutender Flanke an einen Baum, sofort sprang ich zu ihr.

„Nein Ria, komm nicht hier her, das ist eine Falle.", rief sie mir entgegen. Falle? Pff, sie soll aufhören sich so aufzuregen. Das sind wahrscheinlich die Schmerzen, die sie dazu veranlagten solchen Quatsch zu reden.

Hinter ihr traten zwei Wölfe hervor. Ich schrak zurück, sprang dann aber wieder vor, weil hinter mir auch zwei Wölfe auftauchten.

„Verschwinde von hier!", rief Lucy panisch.

„Nein, ich lasse dich nicht allein." antwortete ich so ruhig wie ich konnte. Also war es doch eine Falle. Okay, ruhig bleiben...

„Jetzt stehst du vor der Wahl, bleibst du und kämpfst, oder läufst du weg?" fragte einer der Wölfe spöttisch.

Er hatte Recht.

Sollte ich bleiben und kämpfen?

Oder sollte ich weglaufen?

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Ich glaube ihr wisst alle, für was sich Ria entscheidet 😁

Hoffentlich gefällt euch das nächste Kapitel!

Bright lightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt