Bright light

42.Kapitel 💖

Ria 

Wir blieben vorm Rudelhaus stehen, auf dem Weg sind wir keinem einzigen Werwolf begegnet.

„Komisch.", murrte Isabella.

„Stimmt.", sagte ich.

Auf einmal stürmte ein junges Mädchen aus dem Haus und direkt auf uns zu. Als sie uns sah, hielt sie erschrocken inne und lief dann wieder schreiend ins Haus zurück.

„Also das ist mal ein gelungener Auftritt gewesen.", lachte Loony.

„Da hast du Recht.", stimmte Jack ihr zu und fing ebenfalls an zu Lachen.

Doch seine Lache endete abrupt, als die Tür des Rudelhauses eingetreten wurde.

„Was wollt ihr hier?", fragte Alpha Gabriel mit einem bösartigen Knurren.

„Wir wollen keinen Ärger, wir möchten nur über etwas reden.", antwortete Dilah und sofort hellte sich Alpha Gabriels Miene auf.

„Hat der etwa Stimmungsschwankungen?", fragte Isabella verrückt, woraufhin ich leise kichern musste.

Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund, niemand sollte das bemerken! Sonst würden alle denken, ich mache mich über Alpha Gabriel lustig. Naja, irgendwie stimmte das ja auch.

„Na dann, kommt rein.", sagte Alpha Gabriel und führte uns ins Rudelhaus.

„Warum stehen draußen keine Wachen?", fragte ich beiläufig.

„Kassia hat ein Baby bekommen und nun wollen es natürlich alle sehen.", antwortete Alpha Gabriel, mit einem zufriedenen und stolzen Lächeln.

„Wo ist sie denn?", fragte ich freundlich.

„Auf dem Sofa, in der Nähe der Küche. Du weißt ja wo das ist.", antwortete er.

Ich nickte und ging los.

Viele Wölfe tummelten sich bei Kassia herum, sodass sie kaum zu erkennen war.

„Kassia! Kassia!", rief ich und sprang auf und ab, wie ein kleines Kind.

Verwundert drehten sich alle um. Als sie jedoch sahen, dass ich es war, stießen sie ein feindseliges Knurren aus.

„Beruhigt euch.", sagte Kassia und sah die umstehenden Wölfe streng an. Sie war schon immer wie eine zweite Mutter für mich gewesen.

„Kassia, meine Glückwünsche!", rief ich ihr freudig entgegen.

„Ich danke dir.", sagte sie und deutete mir, mich neben sie zu setzen.

Dankend setzte ich mich neben sie und ignorierte das Getuschel, das die Runde machte.

„Und wie läuft es in eurem Rudel? Warum seid ihr hier?", fragte Kassia.

„Bei uns ist alles in Ordnung, wir wollten nur ein paar Angelegenheiten besprechen.", antwortete ich und versuchte ehrlich zu klingen.

„Dann ist ja alles in Ordnung.", sagte Kassia erleichtert.

„Ria, kommst du?", rief Dilah.

„Ich komme!", rief ich zurück und stand auf, Kassia erhob sich ebenfalls.

„Ich komme mit dir.", sagte sie, nahm ihr Kind und folgte mir.

Dilah, Xanthous, Kassia, Alpha Gabriel und ich setzten uns in ein Arbeitszimmer.

„Also, warum seid ihr gekommen?", fragte Alpha Gabriel.

„Wir hatten einige Auseinandersetzungen mit Karel.", antwortete Dilah.

Alpha Gabriel zog ungläubig eine Augenbraue nach oben.

„Deswegen seid ihr gekommen, um uns das zu sagen?", fragte er.

„Nein, nicht ganz. Wir sind gekommen, weil Karel sich mit Rogues verbündet und gegen uns arbeitet. Außerdem arbeitet er noch mit einem Hybriden zusammen und gemeinsam wollen sie uns angreifen. Wir sind gekommen um euch um Hilfe zu bitten.", erklärte ich.

„Einem Hybriden?", fragte Alpha Gabriel fassungslos.

„Ja, er befehligt sozusagen alle.", antwortete Dilah.

„Und ihr bittet uns um Hilfe?", fragte Kassia.

„Ja, wir wollten auch noch zum Nebularblood-Rudel. Wir wollen uns gegen sie verbünden, gemeinsam können wir Siegen.", antwortete ich entschlossen.

Kassia sah Alpha Gabriel zweifelnd an, dann waren beide Still.

Anscheinend redeten sie per Mind-Link.

„Wir wissen, es ist nicht einfach, doch unser Rudel braucht jede Hilfe die es kriegen kann.", sagte Dilah und ich realisierte erst jetzt, was für eine Verletzlichkeit er preis gab.

„In Ordnung, wir werden mit euch kämpfen, schließlich habt ihr uns auch geholfen. Jetzt sind wir dran, euch zu helfen.", sagte Alpha Gabriel und schaute uns ernst an.

„Vielen Dank, wir wissen das sehr zu schätzen.", gab ich zu.

„Vielen Dank.", sagte Dilah und neigte seinen Kopf vor Alpha Gabriel.

„Wir müssen noch weitere Formalitäten besprechen, Kassia du könntest mit Ria schon nach draußen gehen.", wandte Alpha Gabriel sich an seine Luna.

„Ja, komm.", sagte sie, lächelte mich warm an und ging hinaus.

Ich folgte ihr schnell.

„Ist alles in Ordnung?", fragte ich sie.

„Es steht schon wieder ein Kampf bevor und wir werden mitten drin stehen.", antwortete Kassia bedrückt.

„Ich weiß, es ist nicht einfach, vor allem weil ich der Grund dafür bin.", sagte ich.

„Wie meinst du das?", fragte Kassia verwundert.

„Der Hybrid ist nur hinter mir her, er will mich töten.", antwortete ich ihr und rechnete damit, dass sie uns nicht mehr helfen würde, doch so war es nicht.

Sie nahm mich einfach in den Arm. Ich versteifte mich, doch dann ließ ich mich seufzend in die Umarmung fallen.

„Du arme, das ist noch ein Grund mehr mit euch zu kämpfen.", sagte sie und drückte mich an sich.

„Danke Kassia.", flüsterte ich.

„Keine Sorge, wir werden sie besiegen.", sagte Kassia zuversichtlich.

Dilah und Alpha Gabriel kamen aus dem Arbeitszimmer.

„Wir brechen auf.", sagte Dilah und ging schon an mir vorbei.

„Warte! Was habt ihr jetzt besprochen?", fragte ich.

„Wir treffen uns morgen früh, in eurem Rudel.", antwortete Alpha Gabriel.

„Wir werden jetzt zum Nebularblood-Rudel reisen, schließlich wollen wir auch sie überzeugen.", sagte Dilah.

Ich nickte verstehen und verabschiedete mich, dann folgte ich Dilah nach draußen.

Dann heißt es jetzt wohl: Auf zum Nebularblood-Rudel!

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