Ria
Ich hatte eine Wahl, aber ich musste nicht überlegen für was ich mich entscheide. Ich rannte weg. Zur Seite, wo keine Wölfe standen.
„Na kommt und holt mich, wenn ihr euch traut!", rief ich über meine Schulter hinweg und hoffte das die Wölfe mir folgen würden.
Ich riskierte einen Blick zurück und tatsächlich folgten mir die Wölfe. Hechelnd und nach Blut eifernd, wetzten sie mir nach.
„Claid, Lucy braucht Hilfe.", sagte ich zu Claid per Mind-Link und rannte über die Lichtung. Ich rannte an kämpfenden und schwer verwundeten Wölfen vorbei, doch ich konnte keinem einzigen helfen.
„Wo bist du?", wollte Claid wissen, doch darauf gab ich ihm keine Antwort. Ich musste mich konzentrieren weiterzulaufen. Eigentlich wollte ich jetzt aufwachen und realisieren, dass es ein böser Traum war.
Aber ich wachte nicht auf. Es war kein Raum, es war die Realität. Also lief ich weiter, so schnell ich konnte.
Ich lief zum Waldrand und da kam mir eine Idee.
Ich könnte zu den kleinen Klippen laufen und hoffen, dass einige Wölfe darunter stürzen.
„Bist du verrückt?", fragte Isabella schockiert. Ja, verrückt war ich durchaus. Manchmal fühlte ich mich auch wie eine Psychopatin, aber diesmal war ich mir sicher.
Ich ignorierte sie und lief zu den Klippen, diesmal konnte ich mir den Abstand nicht ansehen.
Ohne zu zögern lief ich darauf zu und versuchte noch ein letztes Mal zu beschleunigen. Doch meine Kräfte waren so ziemlich am Ende. Ich sprang ab und streckte meine Muskeln durch, um versuchen weiterzukommen.
Ich kam mit einem dumpfen Aufprall auf der anderen Seite an. Meine Rippen pochten und ich musste röcheln, um mehr Atem zu bekommen.
Zwei Wölfe waren ebenfalls gesprungen, kamen aber nicht auf der anderen Seite an und stürzten in den Abgrund.
Ich hörte ein schmerzhaftes Jaulen und schleppte mich mit letzter Kraft zum Abgrund, dort sah ich zwei Wölfe.
Einer hatte ein verdrehtes Hinterbein und konnte nicht aufstehen, der andere bewegte sich gar nicht. Die Klippen waren also wirklich tödlich.
Die anderen zwei Wölfe, die mir auf der Klippe gegenüberstanden, knurrten bedrohlich und gingen auf und ab.
Einer der beiden nahm Anlauf und sprang über den Abgrund. Ich sah ihn schon vor mir, wie er hinter mir landete und mir einen Biss ins Genick verpasste.
„Dilah.", wimmerte ich hilflos.
Der Wolf landete hinter mir und ging langsam auf mich zu.
„Du hast Glück das unser Anführer dich lebend haben möchte.", sagte er.
Ich hob den Kopf und blickte wieder auf die andere Seite und als hätte mich Dilah gehört, stand er da auf der Klippe und blickte zu mir herüber.
Er sprang ohne Anlauf zu nehmen und landete direkt neben mir, er knurrte den Wolf hinter mir an und stürzte sich auf ihn.
Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich sank in das Land der Träume.
Ich hatte einen einzigen Gedanken.
Ich lebte, ich war nicht tot.
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Tut mir leid, wieder so ein kurzes Kapitel.
Es geht bald weiter!
Lasst euch überraschen!❤️
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Bright light
Manusia SerigalaEin Alpha der sie liebt und ein Alpha der sie jagt. Ria ist hin und her gerissen, sollte sie weglaufen und versuchen dem blutrünstigem Alpha zu entkommen, oder sollte sie bleiben und kämpfen? Ria wird von ihrer Verzweiflung geplagt, währenddessen fü...