35.Kapitel 💖

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Ria

Gestern hatte Lucy mich mit in die Stadt geschleppt. Wir hatten uns beiden schöne Kleider gekauft und dazu noch passende High hels und Taschen. Zusammen haben wir also das volle Programm gehabt und es war...beruhigend und erleichternd. Es war schön, endlich wieder mit meiner besten Freundin shoppen zu gehen.

Ich hatte bis gestern noch gar nicht gewusst, das Zac schon so früh Geburtstag hat. Tja, jetzt stehe ich hier und soll Lucy bei der Party Dekoration helfen. Das sind aber auch immer die besten Dinge an einer Party. Das Dekorieren ist spaßig, vor allem wenn man eine beste Freundin dabei hat, aber es kann auch anstrengend sein...

Ich muss ja nicht sagen wie ich aussehe.

„Du siehst schrecklich aus.", stellte Isabella fest.

„Danke, das habe ich jetzt echt gebraucht, was für eine Aufmunterung!", erwiderte ich zickig.

„Gern geschehen.", trällerte Isabella.

Ich seufzte und nahm eine weitere Girlande von Lucy entgegen, wir standen im Rudelhaus und kleisterten es voll mit Deko.

Lucy hatte extra darum gebeten keinen hier rein zu lassen, damit es eine Überraschung bleibt.

„Ich bin gleich wieder da!", rief Lucy.

„Warte, du kannst mich doch nicht hier alleine auf der Leiter lassen!", rief  ich zurück, aber da war Lucy schon verschwunden.

Ich verdrehte genervt die Augen, jetzt ließ sie mich auch noch auf einer meterhohen Leiter stehen!

„Jetzt übertreib mal nicht!", sagte Isabella.

Ich seufzte und hängte die Girlande auf, dann versuchte ich irgendwie von der Leiter zu kommen.

Ich machte einen Schritt nach hinten, doch da war schon keine Leiter mehr.

Ich stieß einen ersticktes Schrei aus, fiel und machte mich darauf gefasst vom Boden in Empfang genommen zu werden, doch das passierte nicht.

Stattdessen landete ich in zwei Starken Armen und mein Gefühlspegel schoss nach oben. Ich blickte hoch und sah in das grinsende Gesicht von Dilah. Ich spürte, wie meine Wangen tomatenrot wurden.

„Ich wusste gar nicht, das du solche Sehnsucht nach mir hast.", sagte er spöttisch und wollte mich küssen, doch schnell drehte ich meinen Kopf weg sodass er nur meine Wange bekam.

Ich kicherte, als ich seinen empörten Gesichtsausdruck sah.

Tja, wer frech ist verdient keinen Kuss!

Dann kam Lucy ins Zimmer gerannt.

„Oh Ria, es tut mir so leid!", rief sie entsetzt.

„Nicht schlimm.", beruhigte ich sie.

„Sie hätte auf den Boden fallen können!", sagte Dilah im gleichen Moment und bedachte Lucy mit einem strengen Blick.

„Wirklich, es ist nicht schlimm.", wiegelte ich ab und wollte mich aus Dilahs Armen winden, doch der knurrte nur und zog mich fester an sich.

Na super, ein dominanter Alpha!

„Dilah, ich muss weiter dekorieren.", sagte ich lachend und wollte mich wieder aus seinen Armen befreien, doch er hielt mich eisern fest.

„Nein, ich habe extra Leute organisiert, sie müssten gleich kommen.", erwiderte Dilah.

„Oh gut, ich erkläre ihnen dann gleich alles. Ria du kannst ruhig mit Dilah mit, ich komme schon klar!", rief Lucy und kramte in Kartons, wahrscheinlich suchte sie mehr Dekoration.

„Na gut.", sagte ich und Dilah trug mich im Brautstyle zur Tür. Irgendwie ließ ich Lucy ungern alleine, wer weiß was sie wieder vorhatte...

„Wo möchtest du gerne hin?",  fragte er mich, als wir aus der Tür waren.

„Auf den Trainingsplatz.", antwortete ich.

„Was möchtest du denn da?", fragte er verblüfft.

„Ich habe jetzt ja einen angemessenen Gegner.", antwortete ich amüsiert.

Dilah lachte und ging zum Trainingsplatz, dort setzte er mich ab und verschwand hinter einem Baum.

Wenig später, kam er in seiner Wolfsgestalt hervor, er war riesig und seine goldenen Augen leuchteten wie die Abendsonne.

Ich ging ebenfalls hinter einen Baum.

„Du könntest dich auch vor mir umziehen.", schlug Dilah per Mind-Link vor.

„Das hättest du wohl gerne.", erwiderte ich, legte meine Kleidung beim Baum ab und verwandelte mich.

Es tat gut, wieder den Wind in meinem Fell zu spüren.

„Da hast du Recht, ist schon lange her.", seufzte Isabella.

Ich stellte mich kampfbereit, gegenüber von Dilah hin und ignorierte sein amüsiertes Funkeln in den Augen.

Wir umkreisten uns, dann ging ich ein paar Schritte auf ihn zu.

Er beobachtete mich aus gespitzten Ohren und ich sprang aus dem Stand heraus auf ihn zu. Kurz vorher kam ich vor Dilah auf dem Boden auf und trat ihn mit meinen Hinterläufen.

Er wich einige Schritte zurück, nur um dann auf mich zu zu springen. Es sah aus, als würden wir einen Tanz vorstellen.

Seine Bewegungen waren gezielt und schnell und schon bald hatte ich keine Chance mehr.

Ich nahm nochmal meine Kraft zusammen und sprang ihm auf den Rücken. Ich wollte ihm gerade spielerisch in den Hals beißen, als er mich nach hinten schleuderte.

„Ufff...", machte ich und mir kam eine Idee.

Ich könnte mich einfach tot stellen.

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen und beruhigte meine Atmung. So wie ich Dilah kannte, würde er direkt darauf reinfallen.

Dilah lief geschockt auf mich zu und als er nah genug war, sprang ich auf und warf ihn um sodass ich über ihm stand.

„Gar nicht mal so schlecht.", schnurrte er.

Ich leckte ihm über die Schnauze und verschwand hinter dem Baum um mich umzuziehen.

Als ich wieder auf den Platz trat, stand vor mir schon Dilah und wartete auf mich.

„Da bist du ja.", rief er mir entgegen.

„Hast du mich etwa schon vermisst?", fragte ich neckend.

Ich trat zu ihm, unsicher was ich jetzt machen sollte.

„Lass dich markieren!" 

Lass dich markieren!", rief Isabella immer wieder.

Sollte ich?

Ich war mir nicht sicher.

Dilah machte den ersten Schritt, er legte seine Hände um mein Gesicht und seine Lippen, berührten meine.

Es schien, als würde ein Feuerwerk immer wieder aufs Neue explodieren.

Ich legte meine Hände um seinen Nacken und bot ihm meinen Hals an.

Erst sah Dilag mich verblüfft an, dann zögerte er nicht länger.

Er küsste meinen Hals entlang, an einer bestimmten Stelle, bohrten sich dann seine Zähne in meinen Hals.

Er versuchte es zart zu machen, doch trotzdem spürte ich ein winziges bisschen Schmerz. Doch nach dem Schmerz, überrollte mich eine zufriedene Welle an Glücksgefühlen und unbändigem Verlangen.

Dilah ließ von mir ab und betrachtete sein Werk zufrieden. Ich nahm auf einmal alles wie in Trance war. Es war so, als wenn ich betrunken wäre.

Ich hob meine Hand und berührte meinen Hals, sofort befand sich Blut an meiner Hand.

Mein Blut.

Plötzlich überrollte mich eine immense Müdigkeit und ich schloss erschöpft die Augen.

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Bright lightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt