Kapitel 35

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Ich war inzwischen in meinem Zimmer und machte meine Hausaufgaben.
Als jemand mich anrufte, legte ich meinen Stift weg und schaute nach wer es war.

'Schlauer Fuchs' stand auf meinem Bildschirm und ging sofort ran.

,,Ja?"
,,Gibt's kein Hallo für mich?"

Ich verdrehte spielerisch meine Augen.

,,Hallo Jackson"
,,Schon besser"
,,Warum hast du mich angerufen"
,,Ich wollte dich fragen, warum du seit einer halben Stunde eine Audio aufnimmst?"
,,Eine Audio?"
,,Ja, ich warte schon die ganze Zeit lang bis du mir diese Sprachnachricht schickst"
,,Ich nehme gerade keine Audio auf. Ich mache schon die ganze Zeit lang meine Hausaufgaben"
,,Bist du dir sicher?"
,,Warte mal ich schau nach"

Ich entsperrte mein Handy und das erste was ich sah, war eine über 13 Stündige Aufnahme, die wegen dem Anruf gestoppt war.

Ich wusste warum das so war.

,,Ich wollte dir heute morgen eine Sprachnachricht schicken.
Als der Lehrer kam habe ich mein Handy weggelegt, aber ich habe es vergessen zu beenden. Warte ich lösch es"
,,NEIN!" schrie Jackson so laut in mein Ohr, dass ich ganz kurz taub wurde.

Aus Reflex musste ich mein Ohr zu halten.

,,Kannst du vielleicht nächstes mal nicht so in mein Ohr schreien?"
,,Tut mir leid, aber schick mir bitte die Audio"
,,Oh, der bad boy konnte also bitte sagen? Mal was neues"
,,Lisa!"
,,Ja ok, ich schick es dir, aber warum brauchst du es?"
,,Ich muss was überprüfen"

Genau in dem Moment bekam ich eine Benachrichtigung, dass mein Handy nur noch 5% hatte.

,,Ich schick dir gleich die Audio, aber ich muss jetzt wirklich auflegen.
Hab fast keinen Akku mehr"
,,Schlaf gut kleines Hässchen, süße Träume"
,,Danke dir auch"
,,Vergiss nicht mich in deinem Traum zu sehen"
,,Hättest du wohl gern"

Ich lächelte und legte auf.
Ich schickte ihm sofort die Audio, bevor ich wieder meine Hausaufgaben machte.

Ich konnte mich aber nicht konzentrieren.
Das war das erste mal, dass er mich angerufen hatte.

Ich grinste und dachte an unser kleines Gespräch von vorhin.
Ich konnte irgendwie nicht mehr aufhören zu lächeln.

Ich legte meinen Stift weg und beschloss schlafen zu gehen.

Als ich mich hinlegte zum schlafen, konnte ich irgendwie nicht aufhören an ihn zu denken.
Ich wollte auch irgendwie nicht aufhören an ihn zu denken.

Am nächsten Tag meinte Jackson, dass er mich abholen würde.

Ich stand schon seit 10 Minuten vor der Tür.

Wo bleibt er nur?

Im selben Moment hörte ich einen sehr lauten Motor, der in meine Richtung raste.

Drei mal dürft ihr raten, wer es ist.

,,Kommst du kleines Hässchen?"
,,Ja ich komme"

Ich stieg ein und er fuhr los.

,,Sagst du mir jetzt den Grund, warum du mich unbedingt abholen wolltest?"
,,Erst die Bezahlung"
,,Was für eine Bezahlung?"

Er öffnete seine Hand und hielt es vor mich.

,,10€ oder einen guten Morgen Kuss"
,,Es ist doch ganz klar was ich nehme"

Ich kam näher an sein Gesicht, doch kurz davor blieb ich stehen.
Danach gab ich ihm eine leichte Backpfeife und setzte mich wieder gerade hin.

,,Ich nehm die Backpfeife"
,,Kleines Hässchen muss ich dich daran erinnern, dass du noch meine Sklavin bist?"
,,Nein musst du nicht und außerdem Rache ist süß"
,,Wegen gestern oder?"

Ich grinste vor mich hin

,,Richtig, wegen gerstern. Aber sagst du mir jetzt endlich den Grund?"
,,Der Direktor hat dir nicht geglaubt oder?"
,,Ja?"
,,Ich habe einen Beweis gefunden, wie er die glauben wird"
,,Wie denn?"
,,Die Audio hat das ganze Gespräch aufgenommen"
,,Echt jetzt?"
,,Ja"

Ich hatte gerade so den Drang ihn zu umarmen, aber konnte mich in der letzten Sekunde noch zurückhalten.
Jackson bemerkte es und musste grinsen.

,,Du kannst mich später umarmen. Ich fahre gerade"

Ich musste lachen und er lächelte mich an.

,,Ich habe noch eine gute Nachricht für dich"
,,Was denn?"
,,Du hattest doch dein Handy bei den ganzen Putzsachen vergessen, oder?"
,,Ja?"
,,Die Person, die uns eingesperrt hat, hat dummerweise genau dort Telefoniert. Also ist nicht nur das Gespräch drauf, sondern wir haben auch die Stimme"
,,Wer ist es?"
,,Es ist die gleiche Person, die den Direktor manipuliert hat"
,,Frau Müller!"
,,Ja, richtig geraten"

Ich grinste vor mich hin.

,,Ich habe Ihnen gesagt, ich werde mich rächen!"
,,Was?"
,,Nichts, fahr du einfach weiter"

Der restliche Tag verging super.
Jackson hatte die beiden wichtigen Stellen unserem Direktor gezeigt und die Frau wurde sofort gefeuert.

Und wisst ihr was noch interessanter war, als all das zusammen?
Frau Müller war nicht nur irgendeine Frau, sie war die Mutter von Helena.

Natürlich hatte der Direktor Helena gefragt, ob sie was wusste.
Sie meinte sie wüssten nichts von der ganzen Sache, aber ich wusste das sie lügt. Dafür kenne ich sie schon zu lange.

Außerdem hatte Jackson Frau Müller angezeigt, wegen Körperverletzung.
Es stellte sich auch noch heraus, dass Frau Müller die jenige war, die die Typen dafür bezahlt hatte Jackson anzugreifen.

Als sie endlich für immer aus meinem Leben war, war ich einfach nur noch erleichtert.

Wir saßen zusammen mit Jackson auf dem Dach unserer Schule, natürlich ohne das es der Direktor wusste.

Jackson und seine Freunde hatten einen heimlichen Weg gefunden auf den Dach der Schule zu gelangen.
Er hatte es mir nur gezeigt, weil ich ihm versprochen hatte es niemandem zu zeigen.

,,Und wie fühlst du dich?" fragte mich Jackson.
,,Ich fühle mich besser als je zuvor"
,,Das ist gut" sagte er und lächelte.

Wir saßen ein paar Minuten still nebeneinander, bevor er eine Rose nahm und es vor mich hielt.

,,Für was ist das denn?"
,,Schon vergessen? Morgen ist Valentinstag"
,,Du fragst jetzt nicht nach einem Date, oder?"
,,Würdest es dir wünschen?"
,,Träum weiter"

Ich nahm ihm die Rose aus der Hand und er lächelte mich zufrieden an.
Danach stand er auf, aber schaute mich nochmal an

,,Dann bis morgen.
Komm nicht zu spät zum Unterricht"
,,Ich habe es schon so oft gemacht, es juckt mich nicht mehr"
,,Das ist mein kleines Hässchen" sagte er und wollte gerade gehen, als ich ihn an seiner Hand packte.
Er drehte sich um und schaute mir tief in die Augen.

,,Ich mag es, wenn du bitte sagst"
,,Hast du mich deswegen aufgehalten?"
,,Vielleicht"

Er grinste mich an.

,,Kann ich dann endlich gehen, bitte?"
Ich lies seine Hand los und er lächelte mich erneut an, bevor er ging.

Ich saß noch ein paar weiter Minuten lang da und spielte mit der Rose in meiner Hand.

Jackson, weißt du wie komisch du bist.
Ich mag das.
Sehr sogar...

Die Sklavin des Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt