Kapitel 40

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Jackson war aus dem Haus gerannt und hatte mich alleine gelassen.

Ich hatte seinen Chauffeur gefragt, ob er mich nach Hause fahren könnte.
Er fuhr mich daraufhin nach Hause.

Seit ein paar Minuten lag ich in meinem Bett und starrte meine Decke an.

Er tat mir so leid.
Wenn meine Eltern einen Unfall gebaut hätten, würde ich mit der Welt nicht mehr klar kommen.
Warte, aber was wenn Jackson gerade auch hilfe braucht?
Was wenn er gerade nicht klar denken kann?
Ich muss ihm helfen!

Meine Eltern waren zum Glück heute Nacht nicht Zuhause.
Sie wollten heute Abend in einem Hotel übernachten, als Valentinstags Highlight.

Ich nahm mein Handy und rannte runter.
Während ich meine Schuhe anzog überlegte ich, wo er sein könnte.

Höchstwahrscheinlich war er in einem Krankenhaus oder so.
Da seine Eltern einen Unfall hatten, würde das am meisten Sinn ergeben.

Ich ging raus und bemerkte, dass es schon dunkel geworden war.

Einen Taxi werde ich um diese Uhrzeit nicht mehr finden.
Und außerdem fährt auch kein Bus mehr um diese Uhrzeit.

Wie gelang ich am schnellsten zu ihm.
Ich stand vor meiner Tür und überlegte, als ich eine Idee bekam.

Ich nahm mein Handy und rufte Stephan an.
Seine Freunde haben ja auch einen Führerschein.
Einer von ihnen könnte mich fahren.
Stephan war der reifste von allen, weswegen ich dachte, dass er bei so einer Situation am ruhigsten bleiben könnte.

,,Hallo? Wer ist da?" hörte ich Stephan sagen.
,,Hey, ich bin es Lisa"
,,Lisa, warum rufst du mich an?"
,,Ich wollte dich fragen, ob du mich zu Jackson fahren kannst"
,,Warum?"
,,Ich erkläre es dir auf dem Weg"

Er sagte nichts mehr.

,,Bitte..." fragte ich ihn fast schon etwas verzweifelt.
,,Na gut, schick mir deine Adresse" sagte er geschlagen.
,,Danke" sagte ich ganz erleichtert.

Nachdem er aufgelegt hatte, schickte ich ihm sofort meine Adresse und wartete bis er kam.

Es vergingen ein paar Minuten, doch er war immer noch nirgends zu sehen.
Mir wurde es langsam kalt und ich begann zu zittern.

Bitte Stephan, beeil dich etwas.

,,Lisa, was machst hier draußen in der kälte?" fragte mich Max, der gerade vorbei laufen wollte.
,,Geht dich nichts an" sagte ich.

Er kam ungefragt in unseren Vorgarten und mir gefiel es gar nicht.

,,Max kannst du bitte gehen"
,,Erst wenn du mir sagst was los ist"
,,Ich hab es doch schon gesagt, es geht dich nichts an!"

Er kam plötzlich näher und ich begann mich sehr unwohl zu fühlen.

Er kniete sich vor mir runter und nahm mein Gesicht in seine Hand.
Ich schlug seine Hand weg, aber er tat es immer wieder.

,,Fass mich nicht an" schrie ich ihn an.
,,Aber es wird dir gefallen" meinte Max.

Warum versteht dieser Typ nicht, dass ich ihn nicht will!

Plötzlich kam er mit seinem Gesicht näher und wollte mich küssen.
Ich wollte ihm gerade eine Ohrpfeige verpassen, als plötzlich jemand von hinten ihm einen Schlag verpasst und er so auf den Boden fiel.

Es war Stephan!
Er nahm ihn am Kraken und schlug ihm nochmal ins Gesicht.
Danach zog er ihn hoch und hielt ihn so, dass er ihm ins Gesicht blicken konnte.

,,Wenn du dich ihr noch einmal näherst, dann bist du Tot!" warnte er ihn und verpasste ihm einen weiteren Schlag und lies ihn zum Boden fallen.

,,Komm mit Lisa" sagte er und ging zu seinem Auto.
Ich ging ihm sofort hinter und er öffnete die Autotüre für mich.
Ich bedankte mich und stieg ein.
Er tat es ebenfalls.

Ich hatte so Glück, dass er gekommen war.

,,Danke das du mir geholfen hast" sagte ich während er los fuhr.
,,Ich musste es tun. Schließlich ist er wie ein kleiner Bruder für mich und du bist sein Mädchen"

Meine Augen weiteten sich sofort.
,,Warum denkst du so?"
,,Ist doch offensichtlich" sagte er.

Ich musste grinsen.
,,Also wenn es ein anderes Mädchen wäre, hättest du ihr nicht geholfen?"
,,Doch hätte ich. Vielleicht sind wir kaltherzig, aber wenn so was geschieht, dann tun wir nicht so, als hätten wir es nicht gesehen"
,,Für mich seid ihr nicht kaltherzig" sagte ich.

Er lächelte mich an und ich musste auch lächeln.

Ganz erlich, diese bad boys sind von außen hart wie ein Stein, aber innerlich haben sie einen ganz weichen Kern, auch wenn sie es nicht zugeben möchten.

,,Warum hattest du mich angerufen?"
,,Ich wollte zu Jackson"
,,Ja das weiß ich schon, aber wegen was genau"
,,Ich war vor ein paar Stunden bei Jackson.
Wir hatten unser Theaterstück geübt.
Dann kam aber eine Putzfrau rein und meinte Jacksons Eltern hätten einen Unfall gehabt.
Er war danach nicht mehr er selbst und ist einfach aus dem Haus gerannt.
Ich konnte nicht einschlafen.
Ich hatte mir einfach zu viele Sorgen um ihn gemacht"
,,Ich will dich ja nicht entäuschen Lisa, aber Jackson ist nicht mehr hier"
,,Wo ist er dann?"
,,Im Ausland"
,,Was?!"
,,Seine Eltern leben nicht hier, sondern im Ausland. Deswegen hast du seine Eltern auch noch nie gesehen"
,,Aber warum leben sie nicht hier?"
,,Sie haben vor ein paar Jahren sehr erfolgreiche Firmen im Ausland gegründet. Aber als ihre Firmen immer größer wurden, wurde es schwieriger von einem anderen Land sie zu kontrollieren.
Deswegen sind sie umgezogen"
,,Warum ist Jackson nicht mitgegangen?"
,,Er wollte nicht"

Ich blickte auf die Straße und wusste nicht was ich sagen sollten.
Stephan bemerkte es und fuhr ins drive in von McDonald's.

,,Mach dir keinen Kopf darüber. Jackson wird es schon gut gehen.
Willst du auch was von McDonald's haben?"
,,Du bist doch hier nur reingefahren, um mich abzulenken, oder?"
,,Richtig geraten"

Ich musste lächeln.

,,Du kennst Mädchen zu gut"

Er musste lachen.
Wir bestellten uns beide was und fuhren zu mir nach Hause.

Diese Nacht blieb Stephan bei mir, sodass Max auf keine falschen Gedanken kam.

Ganz erlich, ich fühlte mich so viel sicherer.

Ich erlaubte ihm in meinem Bett zu schlafen, während ich im Bett meiner Eltern schlief.

Die Sklavin des Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt