Kapitel 69

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Ich rannte sofort auf meinen Bruder zu und umarmte ihn.
Er umarmte mich zurück.

,,Oliver, was machst du hier?" fragte ich ihn.
,,Meine kleine Schwester besuchen".

Ich befreite mich aus der Umarmung und lächelte ihn an.

,,Du musst noch einen Grund haben aus das"
,,Du hast mich ertappt" sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter.
,,Das zweite Semester ist vorbei und ich habe jetzt ein paar Wochen Ferien. Ich dachte mir das ich diesmal die Ferien hier, bei euch, verbringen sollte"

Mein Bruder und ich hatten uns schon seit 7 Jahren nicht mehr gesehen.
Er wollte damals die Schule im Ausland beenden und dort auch noch studieren, weswegen er zu unserem Onkel ins Ausland zog.

,,Wir haben noch eine Menge nachzuholen" sagte meine Mutter.
,,Ja und deswegen habe ich extra im schönsten Restaurant, in der Stadt, einen Platz reserviert" sagte mein Vater und ich sprang vor Freude in die Luft.

Am Abend gingen wir alle zusammen zum Restaurant und hatten sehr viel Spaß.
Mein Bruder erzählte uns was er alles im Ausland erlebt hatte.

,,Hast du endlich eine Freundin gefunden" fragte meine Mutter ihn.
,,Nein habe ich nicht".

Meine Mutter seufzte und schauten ihn erst an.
,,Du bist schon so alt geworden, wann stellst du uns endlich eine Freundin vor?" fragte ihn meine Mutter.

Mein Bruder lachte und schaute meiner Mutter in die Augen.
,,Ich muss dich leider entäuschen. Ich bin gerade Mitten in meinem Studium und könnte wirklich gerade keinen Beziehungsstress gebrauchen. Vielleicht erst in ein paar Jahren"
,,Marco, hast du das gehört? Wir werden keine Enkelkinder haben" sagte meine Mutter überdramatisch und wir allen begannen zu lachen.

Mein Bruder schaute mich danach fragend.
,,Wie siehst es gerade mit dir aus? Gibt es da jemanden, denn ich kennenlernen sollte?"
,,Vielleicht..." sagte ich leise und etwas nervös, während ich mit meiner Gabel spielte.

Plötzlich hörte ich das Geräusch einer Kamera und schaute sofort auf.
Meine Mutter lächelte und schaute sich das Foto an, was sie von mir gemacht hatte.
,,Wie süß, meine Tochter ist rot geworden. Junge liebe ist so romantisch" meinte sie während sie lächelte.

Ich faste meine Backen an und spürrte die Wärme.
Wie peinlich...

Als wir fertig waren mit dem Essen und mein Vater bezahlen wollte, holte ich meine Handy raus.

'Hey Jackson, hättest du vielleicht Lust meinen Bruder kennenlernen?" schieb ich ihm.

Es vergingen keine Sekunden und schon bekam ich eine Nachricht von ihm.

,,Gerne, ich musst doch die Familienmitglieder der Frau kennen, die später einmal heiraten werde :)"
,,Jackson!" schrieb ich ihm sofort zurück und wurde schon wieder rot.

,,Könnten wir eventuell heute schon zu dir kommen? Wir waren gerade Essen und sind ganz in der Nähe"
,,Klar, dass könnt ihr machen" antwortete er sofort.
Ich lächelte den Bildschirm an und las seine Nachrichten erneut durch.

,,Achso, also will dieser Junge später einmal meine kleine Schwester heiraten? Mal schauen, ob er sich an sein Versprechen hält" sagte mein Bruder und ich schaute schokiert auf.

Er hatte bemerkt das ich ganz dumm mein Handy angelächelt hatte und hatte wohl deswegen geschaut weswegen ich so dumm lächle.
Ich steckte mein Handy sofort in meine Tasche und schaute ihn ernst an.

,,Hat dir keiner beigebracht, dass man nicht die Nachrichten der anderen liest?"
,,Nein"
,,Dann wird es Zeit das du es langsam lernst"

Er kniff mir in die Wange und ich zuckte vor schmerzen leicht zusammen.
,,Du siehst so süß aus, wenn du wütend bist" sagte er lächelnd und entfernte seine Hand von meiner Backe.

Meine Backe schmerzte leicht vor schmerzen, weswegen ich meine Hand auf die Stelle legte.

,,Seid ihr bereit zum gehen" fragte uns mein Vater der fertig war mit dem bezahlen.
,,Ja, aber leider trennen sich ab jetzt unsere Wege" meinte mein Bruder und legtecseinen Arm auf meine Schulter.

Meine Mutter schaute uns wissend an.
,,Dann sollten wir euch am besten nicht aufhalten"
Unsere Eltern verabschiedeten sich von uns und wir machten uns auf den Weg zu Jackson.

,,Wie ist denn dieser Junge?" fragte mich mein Bruder und schaute mich fragend an.
Ich überlegte ein paar Sekunden, um die richtigen Wörter zu finden.

,,Er ist gutaussehend, attraktiv, heiß, etwas nervig, aber auch irgendwie süß..."
,,...hilfreich, nett, freundlich? Wo bleiben diese Werte?" fragte mich mein Bruder und schaute mich ernst an.
,,Keine Sorge, er ist kein schlimmer Mensch. Du wirst ihn sicherlich mögen"
,,Hat er keine anderen Werte außer das er gutaussehend ist?"
,,Doch natürlich hat er welche!" sagte ich beleidigt und verschränkte die Arme vor meiner Brust.

Mein Bruder lachte und kniff meine Wange.
,,Dann erzähl mir doch von diesen Werten. Ich als dein großer Bruder muss ja wissen, mit wem du so abhängst"
Ich verdrehte die Augen, aber konnte mir ein lächeln micht verkneifen.
,,Na gut großer Bruder, er ist humorvoll, vertrauenswürdig, talentiert, beschützerisch..." mittem im Satz begann mich mein Bruder zu kitzeln, weswegen ich nicht weiterreden konnte.

,,Wie süß, meine kleine Schwester ist verliebt"
,,H-Hör a-a-auf" versuchte ich irgendwie rauszubekommen, konnte aber nicht aufhören zu lachen.
Mein Bruder lachte mit und hörte danach endlich auf mich zu kitzeln.

,,Das war nicht lustig!" sagte ich, aber konnte mir ein lächeln nicht verkneifen.

Als wir endlich fertig gelacht hatten, räusperte sich mein Bruder bevor er plötzlich stehen blieb.

,,Was ist los?"
,,Lisa, wie viel Uhr ist es gerade?"
,,Halb fünf, warum?
,,Scheiße" sagte er und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.

,,Was ist?"
,,Lisa, ich muss dich leider versetzten"
,,Warum!"
,,Ich hatte meinen Freunden heute versprochen, dass ich sie treffen werde"
,,Triff sie doch morgen"
,,Würde ich ja, aber ich habe sie heute schon zweimal versetzt. Ein drittes mal könnte ich es nicht machen"

Ich schaute enttäuscht zum Boden und kickte einen Stein weg.
Mein Bruder kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schulter.

,,Morgen machen wir was zusammen. Ich verspreche es dir".
Ich nickte und wir verabschiedeten uns von einander.

Als ich endlich bei Jackson ankam, klingelte ich schon zum fünften, aber keiner machte auf.
,,Warum macht keiner auf?"

Ich ging zum Tor und fragte die Wachen, ob ich eventuell einen Schlüssel bekommen könnte.
Sie gaben es mir und ich konnte so endlich ins Haus rein.

Als ich die Tür öffnete hörte ich Stimmen aus dem Wohnzimer.
,,Warum macht keiner auf, wenn sie doch im Haus sind?"

Ich ging ins Wohzimmer, blieb aber dann sofort stehen.
Mein Blut frierte in meinen Adern ein und mein Herzschlag wurde schneller.

Jackson stand vor einem älteren Pärchen und richtete eine Pistole auf sie.
Die Wut, die er in seinen Augen hatte, hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen.
Er war ganz rot angelaufen und gab so eine Aura von sich ab, dass es den ganzen Raum mit Hass erfüllte.

,,Jackson..." bekam gerade noch so über meine Lippe, bevor meine Stimme verstummte.
Er schaute sofort in meine Richtung und unsere Augen trafen sich.

Die Sklavin des Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt