Kapitel 22

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Ich ging Richtung Klassenzimmer.
Wegen vorhin musste ich immer noch grinsen.

Ich war schon fast da, als plötzlich jemand mich an meiner Hand zog.
,,Hey was soll das?" fragte ich wütend.

,,Beruhig dich Lisa, ich bin es" sagte eine zu bekannte Stimme.

Ich schaute sofort die Person an und erkannte ihn.

,,Max? Was machst du den auf meiner Schule?"
,,Du meinst doch auf unserer Schule?"
,,Was?"
,,Du hast es richtig verstanden, ich bin jetzt auch auf dieser Schule"
,,Aber warum?"
,,Muss es denn einen Grund geben?"
,,Ja nomalerweise schon"

Er lachte vor sich hin und schaute mir in die Augen.
,,In meiner alten Schule fehlte mir was"
,,Was denn?"
,,Das kann ich dir leider nicht sagen".

Ich schaute ihn mit Hundeaugen an und machte einen Schmollmund.
,,Bitteeee"
,,Nein"
,,Ok wenn du es so willst, ist ja nicht mein Verlust".

Ich verschränkte meine Arme und schaute weg.
,,Ich gehe jetzt ins Klassenzimmer"
,,Willst du dich nicht länger unterhalten?"
,,Nein, will ich nicht" sagte ich und rannte los.

Im Klassenzimmer angekommen, war ich außer Atem.
Meine Freundinnen sahen mich verwirrt an.
Rose fragte mich was passiert sei und ich erzählte ihnen alles.

Ruby kreischte sofort los.
,,Was ist?" fragte Sophia
,,Lisa und Jackson werden zusammen kommen"
,,Was?!" schreite ich fasst schon los.
,,So viele Sachen passieren doch nicht umsonst. Du hast immer gesagt das Schicksal hasst dich, aber das Schicksal versucht dir nur zu helfen"
,,Erstens ich hasse meinen Schicksal nicht mehr. Wir sind sowas wie best friends geworden.
Und zweitens das wird niemals passieren! Wir kommen NICHT zusammen"
,,Sag was du möchtest, aber dein Schicksal kannst du nicht ändern"

Ich atmete sehr laut aus, um sie wissen zu lassen, dass sie schon wieder übertreibte.

Ruby war immer so, wenn es um Jungs ging.
Sie übertreibte IMMER, wenn es um Jungs ging.

Einmal meinte sie, dass ich mit unserem Postboten zusammen kommen würde, weil ich ihn etwas süß fand. Sie meinte auch das er mich niemals betrügen würde, wenn wir ein Paar wären, weil er nicht wie ein Betrüger aussah.
Bevor wir überhaupt zusammen gekommen sind, stellte es sich heraus das er 4 Freundinnen hatte.
Ihr könnt schon überlegen was passiert ist, nachdem sie es herausgefunden haben.

Danach meinte sie, ich würde mit dem Bäckers Jungen zusammen kommen, weil er ein paar mal in meine Richtung geschaut hatte.
Sie meinte wir würden sehr früh Heiraten und viele Kinder bekommen.
Es stellte sich heraus, dass er keine Kinder mag und Heiraten wollte er auch nicht.

Vor den Sommerferien meinte sie ich würde mit einem Pizzaboten zusammen kommen, weil er immer unsere Pizza Bestellungen gebracht hatte.
Ruby hatte gesagt, dass er das mit Absicht machen würde, nur um mich zu sehen.
Sie meinte das wir ein langes und schönes Leben führen würden, wenn wir ein Paar wären.
Doch bevor das passieren konnte, starb er an Krebs.

Wie ihr seht, ist immer das Gegenteil passiert, vondem was sie gesagt hatte.
Bei Rose und Sophia hat es auch nie gepasst.

Nur einmal hatte sie Recht und das war, als sie von ihrem jetzigem Freund erzählt hatte.
Sie meinte am Anfang, dass sie zusammen kommen würden und jetzt sind sie es wirklich.

Ich ging genervt auf meinen Platz, weil Ruby jetzt schon Hochzeitspläne für mich und Jackson machte.

Ruby ich liebe dich wirklich, aber manchmal übertreibs du es wirklich.

Ich war so in Gedanken versunken, als ich nicht bemerkte, wie sich jemand vor mich gestellt hatte.
,,Ist hier noch ein Platz frei?"

Erschrocken schaute ich auf und sah, dass es Max war.

Warte mal was?!
Er ist in meiner Klasse?!

,,Max, wie schön das du in meiner Klasse bist"
Nein es ist gar nicht schön. Wenn du nur wüsstest, wie fake ich das gemeint habe, dann würdest du nie wieder mich sehen wollen.

Warte! Das ist doch ein perfekter Plan!
Ich könnte so nicht nur Max sondern auch Jackson los werden.
Dann wäre ich endlich frei!

,,Lisa?"
,,Ja?"
,,Ich habe schon 5 mal deinen Namen gerufen, aber du hast mich nicht gehört"
,,Tut mir leid, ich war in Gedanken versunken"

Scheiße! Ich bin ein bisschen zu nett, um meinen Plan durchzuziehen.

,,Kann ich mich neben dich setzen?"
,,Nein, kannst du nicht!"
,,Warum?"
,,Weil..."

Schicksal bitte wir sind doch jetzt best friends.
Bitte lass mich nicht hängen.

,,Weil..."
,,Weil es schon besetzt ist" sagte Lunabella.

Lunabella war meine Sitznachbarin schon Anfang des Jahres.

Sie war das Mädchen, was mir 5€ angeboten hatte, um Helena zu schlagen.

,,Wie schade" sagte Max und schaute mich traurig an.
,,Können wir keine Ausnahme machen?"
,,Nein" sagte ich sehr entschlossen
,,Ich würde niemals meine Freundinnen weg schicken"

Max nickte nur und suchte sich einen anderen freien Platz.
Lunabella setzte sich auf ihren Platz und schaute mich grinsend an.

,,Freundin also? Warum wusste ich nichts davon"
,,Jetzt weißt es du aber" sagte ich und wir beide lachten darüber.
,,Danke das du mir geholfen hast"
,,Kein Problem. Ich sah das du in Schwierigkeiten warst, also habe ich dir geholfen"

Ich lächelte sie an und bemerkte erst jetzt dass, dass unsere erste richtige Konversation war.

Ich bin zu 100% sicher, das meine Freundinnen Lunabella auch mögen werden.
Das bedeutet also, dass unsere kleine Freundesgruppe wächst.
Dank Lunabella.

Lunabella...Lunabella...

Ich wiederholte ihren Namen ein paar mal in meinem Kopf und wunderte mich was es für eine bedeutung hatte.

,,Hey Lunabella"
,,Ja?"
,,Was bedeutet eigentlich dein Namen?"
,,Schöner Mond"
,,Das ist eine sehr schöne Bedeutung"
,,Danke, aber nur die aus der Schule nennen mich so.
Lunabella ist mein zweiter Name.
Meine Familie und meine Freunde bevorzugen es mich nach meinem ersten Namen zu nennen"
,,Was ist dein erster Name?"
,,Alika"
,,Hat es auch eine Bedeutung?"
,,Ja es bedeutet die schönste"
,,Das hat auch eine sehr schöne Bedeutung, aber irgendwie finde ich Lunabella viel besser. Kann ich dich so nennen?"
,,Ja, mir macht es nichts aus, wenn mich manche Lunabella und andere Alika nennen"

Etwas später kam leider der Lehrer und unterbrach so unser Gespräch.

Nach der Stunde gingen wir zu meinen anderen Freundinnen, die uns schon anstarrten.

,,Sollen wir eifersüchtig werden" sagte Rose ironisch.
Wir lachten und ich stellte ihnen Lunabella vor.
Sie verstanden sich auch sofort.
Ruby fand den Namen Lunabella auch sehr schön und bevorzugte es.
Rose und Sophia hingegen wollten sie eher Alika nennen.

Das einzigste was mir heute schwer fiel, war es Max aus dem Weg zu gehen, weil er immer wieder versuchte mir näher zu kommen.

Ich hoffe einfach nur, dass er irgenwann checkt, dass er einfach nicht mein Typ ist.

Der restlich Tag verging wie immer recht schnell.
Heute war es endlich Freitag und ich hatte gleich Wochenende.
Das einzigste, was ich nach einer langen und schweren erste Woche brauche.

Doch bevor ich ins Wochenende kann, muss ich nur noch eins überleben.
Nachsitzen, und zwar hoffentlich ohne Jackson.

Die Sklavin des Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt