Kapitel 72

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Ich wartete ungeduldig vor dem Fenster, was die Aufmerksamkeit meiner Eltern erregte.

,,Lisa, wartest du auf jemanden?"
,,Vielleicht" sagte ich und wendete meinen Blick nicht ab.

Wir hatten Tage lang gekämpft, um Jacksons unschuld zu beweißen. Es hatte sich auch gelohnt, denn heute Abend sollte er entlassen werden.
Da ich Jackson kenne, weiß ich zu gut, dass er noch vobei kommen wird.

,,Lisa, was starrst du so aus dem Fenster?" fragte mich mein Bruder, der auf seine Freunde, die ihn abholen sollten.
,,Warum fragt ihr mich alle das? Darf man nicht mehr in Ruhe aus dem Fenster schauen, ohne andauernd gefragt zu werden, was man macht?"
,,Schon gut, ich habe ja nur gefragt" sagte mein Bruder und setzte sich auf das Sofa.

Es vergingen weitere Minuten, ohne ein Zeichen von Jackson.

Wo bleibt der Typ nur?

Ich seufzte laut und setzte mich auch auf das Sofa.
,,Na, Hoffnung schon aufgegeben?" fragte mich meine Mutter wissend.
,,Weiß ich nicht" sagte ich bevor es klingelte.

Ohne zu zögern rannte ich sofort zur Tür und öffnete es.
Vor meine Augen stand Jackson der mich anlächelte.
,,Jackson!" sagte ich überglücklich und umarmte ihn sofort.
,,Schon gut kleines Hässchen, wir waren nur ein paar Tage getrennt"
,,Diese Tage haben sich angefühlt wie Monate"
,,Ach ja?"

Ich nickte, bevor ich mich von ihm entfernte und wir hineingingen.

Als mein Bruder Jackson sah, scannte er ihn von oben bis unten ab.
Er starrte ihn emotionslos, was aber Jackson nicht interessierte.

,,Jackson warum hast du uns nicht bescheid gegeben, bevor du kommst? Ich habe nichts vorbereitet" sagte meine Mutter panisch.
,,Mom, übertreib nicht!" sagte ich lächelnd.

Mein Vater begrüßte Jackson, während mein Bruder ihn immer noch anstarrte.

,,Setzt dich doch Jackson" meinte meine Mutter, woraufhin wir uns auf das Sofa setzten.
,,Du bist also der Freund von meiner Schwester?" fragte endlich mein Bruder und starrte ihn nicht nur an.
,,Ja bin ich" antwortete Jackson und nahm meine Hand in seine.

Seine Hände sind so schön warm.
Warum sind die Hände von Jungs immer so warm, aber meine immer eiskalt? Das ist so unfair!

,,Erzähl mal, wie ihr euch kennengelernt habt" fragte ihn mein Bruder kalt.

,,Eines Tages, als ich ganz normal durch die Flure der Schule ging, tauchte plötzlich deine verrückte Schwester auf, sprang auf mich drauf, verschaffte mir dabei einen Bandscheibenvorfall, bekam plötzlich einen Wutanfall und brach mir meine schöne Nase. Als würde das nicht reichen wurde ich dank ihr auch noch für ein paar Tage taub, weil sie verrückt schreien musste. Dabei wollte ich doch nur einen schönen Tag in der Schule haben"
,,Das ist gelogen" sagte ich wütend und haute ihm leicht auf die Schulter, worauf er anfing zu lachen.

Meine Eltern fanden das ganz süß und mussten mit lachen, aber meinem Bruder schien es gar nicht zu gefallen.

,,Lisa, ich will das du dich von ihm trennst" sagte mein Bruder kalt, als wäre es was ganz normales.
,,Was?" sagte ich leicht schokiert von dem was er gerade gesagt hatte.
,,Du hast mich richtig gehört, ich will das du dich von ihm trennst"
,,Und warum sollte ich das?!"
,,Weil ich Typen wie ihn zu gut kenne. Er ist einer dieser möchtegern Bad Boys, die auf alles scheißen und danach einen auf größten Playboy machen, nur um cool zu wirken. Ich weiß das er vielen Mädchen das Herz gebrochen hat und wenn du dich nicht schnell genug von ihm trennst, dann wirst du am Ende auch nur einer von diesen vielen sein. Und außerdem sieht er aus wie ein Typ, der von einer scheiße in die nächste gerät".

Die Sklavin des Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt