Eine Woche später ist von meiner rosaroten Welt nicht mehr viel übrig. In zwei Tagen wollte ich mich in den Zug setzen, um nach Hause zu meiner Familie zu fahren. Mein Körper macht mir aber grade gewaltig einen Strich durch die Rechnung. Heute morgen bin ich total krank aufgewacht. Gegen meinen eigenen Willen habe ich mich tatsächlich doch heute morgen zum Arzt gequält und bin nun bis zu meinem Urlaub krankgeschrieben. Alles andere wäre natürlich unvernünftig gewesen und mit Fieber hätte ich wirklich nicht arbeiten können, aber nerven tut es mich jetzt schon.
Zurück in meiner Wohnung habe ich mir erstmal einen Tee gemacht und mit einem Disneyfilm mich wieder in mein Bett gekuschelt.
Das Wetter ist draußen auch wirklich nicht sehr einladend, was das ganze ein bisschen erträglicher macht. Gegen Mittag ruft Em mich an. Ich hatte ihr heute Morgen geschrieben, dass ich krank bin.
„Du kranke Maus, was machst du denn immer?" begrüßt meine beste Freundin mich mitleidig. „Ich weiß es nicht." krächze ich in den Hörer. „Oh, oh. Du klingst wirklich beschissen. Hast du was an Medikamenten da, Süße?" im Hintergrund höre ich, dass Em wahrscheinlich grade Mittagspause hat und in der Kantine ist.
„Nicht wirklich. Ich möchte jetzt auch nicht so zur Apotheke. Ich glaube Auto fahren ist keine gute Idee." gestehe ich ihr. Irgendwie schaffe ich das schon. „Ach, Giulia..." seufzt die Blondine nur. „Wofür hast du denn einen super fürsorglichen und süßen Freund, mh? Frag doch Leon, ob er dir was vorbei bringen kann. Die Jungs haben heute frei." schlägt sie vor. „Auf gar keinen Fall!" protestiere ich sofort. „Leon wird ein riesiges Drama daraus machen, dann bin ich erst recht ans Bett gefesselt." Bedenke ich. Kaum ausgesprochen, muss ich augenblicklich husten. So ein Mist auch! „Wenn du ihn nicht fragst, frag ich ihn. Also mach hinne. Wenn es dir heute Abend besser geht, ist es das wert. Dann komm ich vorbei und wir kochen was, hast du mich verstanden?" Sie lässt aber auch nicht locker. „Jaha. Ich mach ja schon. Viel Spaß in der Uni, hab dich lieb." schmunzle ich. „Ich dich auch, süße. Wir schreiben." Zack- aufgelegt.
Nachdem Em aufgelegt hat, gehe ich direkt auf Leons Kontakt und wähle seine Nummer. Eine ganze Weile tutet es, bis er endlich abnimmt.
„Hey Babe, was gibts?" meldet der Dunkelhaarige sich. Er hört sich etwas außer Atmen an, aber an seiner Stimme kann ich hören, dass er lächelt. „Hey, mich hat's richtig erwischt. Ich bin total krank." Gestehe ich mich kratziger Stimme. „Oh fuck, richtig schlimm?" sofort höre ich, dass Leon sich sorgen macht. „Geht, aber das volle Programm. Husten, Schnupfen, Fieber und der ganze Kram. Ich hab nur gar nichts an Medis da, könntest du mir vielleicht was vorbei bringen aus der Apotheke? Also nur wenn du Zeit hast und es dir keine Umstände macht." Rede ich mich in Rage. Es ist mir irgendwie unangenehm Leon um den Gefallen zu bitten, da ich weiß, wie zeitlich eingespannt er immer ist. „Klar, Süße. Gar kein Problem. Schreib mir einfach auf was du brauchst und dann komm ich vorbei und kümmere mich um dich." womit habe ich so einen tollen Freund eigentlich verdient? „Du bist meine Rettung. Aber nicht, dass ich dich auch noch anstecke." wieder muss ich husten. „Wirst du schon nicht. Ich gehe schnell duschen und bin gleich bei dir. Leg dich ins Bett und such schon mal einen Film für uns raus." ‚befiehlt' Leon mir. „Ai, Ai Captain!" grinse ich salutierend. „Bis später, ich liebe dich Giulia." „Ich liebe dich auch, bis nachher. Und tausend Dank!"
Eine Stunde später klingelt es an meiner Tür. Widerwillig schäle ich mich aus meinem kuscheligen Bett, aber mit dem Gedanken, dass mein Freund vor meiner Tür steht, öffne ich freudig die Tür. „Oh, Du siehst echt nicht gut aus." stellt dieser auch gleich fest, als ich ihm gegenüber stehe. „Danke Schatz. Genau das will eine Frau hören." Lache ich sarkastisch. Leon macht Anstalten sich mir zu nähern, wovon ich ihn bestimmt mit meinen Händen auf seiner Brust abhalte. „Auf gar keinen Fall, Kollege. Eine kranke Maus reicht uns." tadele ich ihn, woraufhin er nur schmollend die Unterlippe vorschiebt. Erst jetzt bemerke ich, dass Leon schwer bepackt mit allerlei Tüten ist. „Was hast du denn alles dabei?" Frage ich neugierig. „Alles, damit es dir ganz schnell besser geht. Ich mache dir jetzt erstmal einen Tee." bestimmt schiebt Leon sich an mir vorbei in die Küche. Trotz meines Protestes vorhin, lässt er es sich nicht nehmen mit wenigstens einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Dieser Mann bekommt immer was er will. Fast immer! Als ich Leon in der Küche zur Hand gehen möchte, verweist dieser mich sofort wieder des Bettes. Da ich keine Lust auf Streit habe, folge ich seinen Anweisungen brav und kuschele mich wieder in mein Krankenlager. Wenige Minuten später kommt Leon mit einem voll beladenen Tablette in mein Schlafzimmer. Neben dem Tee kann ich noch meine bei ihn bestellten Medikamente und etwas frisches Obst erkennen. Wie süß ist dieser Mann bitte? „Wie süß bist du denn? Danke, Schatz. Tut mir leid, dass ich deinen Tag durcheinander gebracht habe." Leon, welcher sich seinen Hoodie über den Kopf gezogen und sich neben mich ins Bett gelegt hat, schmunzelt nur. „Hast du nicht. Ich wollte eh heute bei dir vorbei kommen und dich überraschen. Wenn du eh bald weg bist. Aber jetzt sehen wir erstmal zu, dass du wieder gesund wirst, was?" Liebevoll streicht er mit eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Und da mein Gehirn wieder wie so oft im ‚Stand-By-Modus' ist, wenn ich in seine Augen sehe, kann ich nicht rechtzeitig reagieren, als der dunkelhaarige mir einen Kuss auf die Lippen drückt. Siegessicher grinst er mich an. Okay, doch immer!
Den restlichen Nachmittag haben wir einfach nur im Bett gelegen, den ein oder anderen Disneyfilm geschaut und gekuschelt. Natürlich habe ich brav meine Medikamente genommen und nach dem dritten Tee, den mein Freund mir lieberweise gemacht hat, ging es mir wirklich schon deutlich besser. Das Fieber war, dank des Fiebersenkers, so gut wie weg und nach einer heißen Dusche hatte ich wieder ein ganz neues Lebensgefühl.
„Da bist du ja wieder." grinst der dunkelhaarige, als ich frisch geduscht wieder das Schlafzimmer betrete. Sofort zieht Leon mich in seine Arme und somit halb auf seinen muskulösen Körper (was ich dank des nicht so sanften Aufpralles deutlich zu spüren bekam). „Hast du mich etwa vermisst?" schmunzle ich zurück und stütze mich dabei mit den Ellenbogen auf, um ihm in die Augen schauen zu können. „Vielleicht." der größere wiegt den Kopf hin und her, als müsse er überlegen, lacht dann aber. Liebevoll wandert seine Hand wieder an meine Wange und streicht dort erneut eine noch feuchte Haarsträhne aus meinem Blickfeld. Darauf folgt ein Kuss auf die Stirn. Ausnahmsweise drücke ich Leon einen flüchtigen Kuss auf den Mund, ehe ich meinen Kopf auf seiner Brust bette und dort seinem Herzschlag lausche. Leons Arme sind fest um meinen Körper geschlungen und halten mich einfach nur fest. So liegen wir ein paar Minuten da, bis ich die Stille durchbreche. „Em und Serge kommen gleich. Wir wollten kochen. Hast du Hunger?" Ich blicke wieder zu ihm auf. Der Lockenkopf nickt nur grinsend. „Was gibt's denn?" fragt er dann neugierig. „Zufälligerweise dein Lieblingsessen. Wenn du schon keinen Orden als bester Boyfriend der Welt bekommst, dann wenigstens das. Komm." fordere ich ihn grinsend auf und versuche aufzustehen. Allerdings werde ich von Leon in meinem Vorhaben unterbrochen, da dieser seinen Griff um mich verstärkt. „Warte mal, nicht so schnell, Madame. Bester Boyfriend der Welt also?" ziemlich stolz versucht Leon ein Grinsen zu unterdrücken. Blödmann. „Ja, du Spinner. Zumindest, soweit ich das beurteilen kann. Und jetzt komm, sonst gibt es keine Lasagne für dich." tadele ich ihn schmunzelnd. Beleidigt zieht Leon eine Schnute, lässt sich dann aber von mir hoch ziehen. Aber anstatt mir aus dem Schlafzimmer zu folgen, zieht er mich am Handgelenk zurück, um mich erneut in eine kleine Knutscherei zu verwickeln. Kurz gönne ich ihm den Triumph, ich meine, wer kann da schon ‚Nein' sagen? „Leon..." Murmel ich nach ein paar Küssen an seine Lippen, jedoch ohne jegliche Reaktion. „Leon Christoph Goretzka! Sei incredibile!" Leicht angesäuert mit den Händen in die Hüfte gestemmt blicke ich ihn an. Leons Grinsen scheint wie fest getackert auf seinem Gesicht zu sein. „Du bist ganz schön sexy, wenn du italienisch sprichst. Weißt du das?" Wieder: Blödmann. „Zitto!" lache ich, wie kann man auch ernsthaft böse auf ihn sein. Bestimmt setze ich meinen Gang in die Küche fort, dich gefolgt von Leon, der mich direkt wieder in Beschlag nimmt. Schneller als ich gucken kann, hat er mich wieder einmal zwischen sich und der Arbeitsplatte meiner Küche eingekesselt und verteilt federleichte Küsse auf meinem Hals. Meine Arme habe ich um seinen Rücken gelegt. „Weißt du eigentlich, wie scharf du mich machst, Giulia?" flüstert er mir an meinem Ohr angekommen und platziert dann einen Kuss direkt hinter meinem Ohr. Das wirkt, wie das erste mal an Silvester, leider immer bei mir, weswegen ich mich wirklich zusammen reißen muss. Und natürlich weiß Leon ganz genau was für eine Wirkung diese kleine Geste und er im gesamten auf mich hat. Und ja, auch er macht es mir wirklich nicht einfach. „Schatz, Emma und Serge kommen gleich. Wir sollten wirklich nicht..." „Ja, du sagst es. Gleich, genug Zeit also..." unterbricht er erst mich, wird aber dann von der Klingel meiner Wohnungstür unterbrochen. Leon stößt ein genervtes Brummen aus. Schulterzuckend drücke ich ihm noch einen kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, kommentiere sein Vogelnest auf dem Kopf mit einem „Schau lieber nochmal in den Spiegel." und mach mich auf dem Weg zur Tür. Im Augenwinkel sehe ich, wie mein Freund sich hektisch durch die Haare fährt und versucht zu retten, was noch zu retten ist. An der Tür angekommen, begrüße ich meine Beste Freundin und ihren Freund, verzichte aber auf eine herzliche Umarmung, damit ich niemanden anstecke. Da Emma sich bestens bei mir auskennt, gehe ich schon mal wieder vor in dir Küche, wo mein Freund an die Arbeitsplatte gelehnt steht. Und wie zu erwarten, die Haare konnte er nicht mehr retten. Egal, er sieht trotzdem zum anbeißen aus, wie er da mit verschränkten Armen und verwuschelten Haaren grinsend steht. „Ich korrigiere mich, sexy Boyfriend." grinse ich flüsternd in sein Ohr. Leon schluckt schwer und muss sich ebenfalls merklich zusammen reißen. Tja, da muss er jetzt durch. Freudig begrüßt er Emma und seinen besten Freund, welcher ihn sogleich in ein Gespräch verwickelt. Auch Em und ich finden sehr schnell ein Gesprächsthema und beginnen mit der Lasagne. Irgendwann steigen auch die Jungs mit ein und ich muss sagen, Serge kann echt gut kochen. Von Leon wusste ich ja, dass er eher Hilfe als Behinderung in der Küche ist, aber von seinem Teamkollegen kann er sich wirklich nochmal eine Scheibe abschneiden. Ruckzuck ist die Lasagne im Ofen und Em und Serge decken den Tisch. „Du bist echt fies, weißt du das?" Leon kann ein grinsen trotzdem nicht unterdrücken. „Ich weiß gar nicht was du meinst." grinse ich ebenso leise flüsternd zurück. Sofort hat er mich in seine Arme gezogen und mir einen heißen Kuss auf die Lippen gebrannt. „Ich denke, dass diskutieren wir lieber später aus. Nicht wahr, Schatz?" grinst mein Freund dreckig. Mein Bauch fängt wie verrückt an zu kribbeln und ich muss echt aufpassen, dass ich in seinen Händen nicht zu Wachs werde. Daher nicke ich einfach nur stumm und bin froh, dass Serge Leon wegen irgendetwas zu sich zitiert. Bevor Leon abdampft, drückt er mir noch einen Kuss auf die Lippen und murmelt ein ‚Ich liebe dich, Giuli.' dagegen. Wieder Wachs, dieser Mann macht mich verrückt! Schneller als ich seine Worte erwidern kann ist er auch schon im Wohnzimmer verschwunden und ich habe Zeit kurz durchzuatmen. ‚Ich liebe dich auch, Leon.' Murmel ich verliebt grinsend zu mir selbst, ehe ich mich zu den andern ins Wohnzimmer begebe.
Den Abend lassen wir mit leckerem Essen und guter Laune ausklingen. So ein Abend mit Freunden tat echt mal wieder gut und obwohl wir nicht viel gemacht haben, fallen Leon und ich am Ende des Tages todmüde ins Bett.Halli, Hallo! Ein neues Kapitel. Ich hoffe ihr freut euch!😁 Ich geb mein bestes, wieder öfter zu posten und regelmäßiger zu schreiben.
Aber bitte, wie Zucker sind unsere beiden Mäuse bitte?🥹 habt einen schönen Abend!
![](https://img.wattpad.com/cover/329117905-288-k740614.jpg)
DU LIEST GERADE
Was machst du nur mit mir? | Leon Goretzka
Fanfiction„Ich liebe dich, Giulia. Und diesmal meine ich es genau so, wie ich es sage. Keine Missverständnisse mehr." Ungläubig starre ich ihn an. Seine braunen Locken, der Dreitagebart und seine braunen Augen fesseln mich. Er kommt mir so nahe, dass ich sein...