28 - Valentines Day

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„Leon?" Stille. „Leeeooon?!" wo steckt der Kerl nur schon wieder? „Jaha?" Ah, Schlafzimmer. „Du musst los. Es ist schon spät!" durch die halbe Wohnung brüllend stehe ich im Flur, um eigentlich Leon zu verabschieden. Morgen geht es für die Jungs nach Paris zum Championsleague Spiel gegen... Ja, Paris halt. Daher muss Leon heute schon mit der gesamten Mannschaft woanders übernachten. So ganz blicke ich das immer noch nicht alles, wie die Fußballwelt so läuft. Aber das muss ich vielleicht auch gar nicht. „Ich bin doch schon da." abgehetzt kommt Leon in den Flur, bepackt mit etlichen Taschen. „Ziehst du aus und sagst es mir nicht? Oder wofür die vielen Tasche?" lache ich. „Wenn du wüsstest, was ich alles dabei haben muss." gestresst schlüpft er in seine Schuhe. „Scheiße, ich bin ja wirklich spät dran." hektisch sucht er nach seiner Feststellung nach Handy und Portemonnaie. Die Suche unterbreche ich aber, in dem ich meine Arme um seinen Oberkörper schlinge. „Jetzt atme mal durch, Leon. Hast du sicher alles?" Frage ich, um ihn kurz mal einzunorden. Leon atmet tief durch und geht noch mal in sich. „Glaube schon. Das Wichtigste darf ich aber ja gar nicht mit nehmen." ein Schmunzeln schleicht sich auf seine Lippen, während ich nur verdutz drein blicke. „Na, du natürlich. Du musst leider hier bleiben." lacht Leon, wird aber im nächsten Moment wieder ernst. Die Unterlippe schmollend vorgeschoben blickt er mich an. „Du weißt, das geht nicht. Aber süß kannst du sein." lächle ich und gebe ihm einen Kuss. Warum nochmal hatte ich vergessen wie schön sich Verliebt Sein anfühlt? Leon ist wirklich zu meinem Ruhepol geworden. Dadurch, dass er in gefühlt jeder Lebenslage cool bleibt, kann ich mein Temperament auch mal zurück schrauben und einfach entspannen. Trotzdem kann ich bei ihm zu 100% Ich sein, was auch bedeutet, dass Leon das ein oder andere Mal doch mein Temperament abkriegt. Sorry not sorry. „Meld dich bitte, wenn ihr angekommen seid. Und grüß mir Paris." die Arme um Leons Hals geschlungen stelle ich mich auf Zehenspitzen, um ihn noch ein letztes Mal zu umarmen. „Ich vermiss dich jetzt schon." flüstert der dunkelhaarige in mein Ohr. „Ich weiß, ich dich auch. Viel Spaß. Ich liebe dich." ein letzter wirklich sehr leidenschaftlicher Kuss und schon ist Leon durch die Tür verschwunden. Kurz nach ihm verlasse ich dann auch seine Wohnung und fahre zu Celine in den Stall. Ablenkung schadet nie. Ich werde Leon wahnsinnig vermissen.
„Na, so hab ich mir den Valentinstag aber nicht vorgestellt." Em, Mai und ich hatten beschlossen das Spiel der Jungs zusammen anzuschauen und sitzen jetzt, jeder mit einem Glas Weißwein und Snacks, auf Ems Sofa. Kurz bevor das Spiel angepfiffen wird, geht Em schnell ihr Ladekabel holen. Kaum ist die Blondine aus dem Raum rutscht Mai zu mir rüber. „Wie gehts dir? Wir haben uns in letzter Zeit kaum gesehen." stellt sie fest und lächelt mich liebevoll, wie immer, an. „Gut, ist alles ein bisschen viel und chaotisch grade, aber ich könnte nicht glücklicher sein denke ich. Läuft eigentlich alles grade." antworte ich ihr wahrheitsgemäß. „Das freut mich. Ich weiß, dich nervt das Thema schon, aber hast du endlich mal mit Leon geredet?" besorgt blickt sie mich an. Bevor ich in irgendeiner Art reagieren kann prustet im Hintergrund Emma auch schon los. Mit schallendem Gelächter schmeißt sie sich wieder aufs Sofa und auch ich muss schmunzeln. Zwar nicht über Mais Frage, sondern über Em, die sich vor lachen den Bauch hält. Ganz berechtigt versteht die rothaarige die Welt nun nicht mehr und blickt zwischen uns hin und her. „Was ist? Das war doch ne berechtigte Frage." fast schon beleidigt verschränkt sie die Arme vor der Brust und lässt sich in die Kissen fallen. „Ich glaub bei Giulia und Leon könnte es nicht besser laufen." kichert Em immer noch unter Tränen und hat Mühe sich zusammenzureißen. Schlagartig wechselt Mais Gesicht von beleidigt zu erstaunt und ihr Kopf schnellt in meine Richtung. „Seid ihr...?" stellt sie ihre Frage. Auch, wenn das Ende der Frage offen bleibt, weiß ich genau was sie fragen will und bestätige ihre Vermutung lächelnd mit einem Nicken. Schneller als ich gucken kann werde ich unter Mai begraben, welche nur ihre Arme um mich schlingt und mich beglückwünscht. „Danke, danke. Aber könntest du mich bitte wieder los lassen? Ich finde Atmen super wichtig." lache ich woraufhin sie sich sofort löst. „Und wieso hast du jetzt so gelacht?" wendet sie sich nun Emma zu. „Keine Ahnung wieso ich das so lustig finde. Ich glaube dein Blick war einfach zu gut." lacht diese wieder. Mittlerweile sind die Spieler alle eingelaufen und im Hintergrund läuft die Championsleague Hymne. „Dass wir mal Fußball gucken hätte ich auch nicht gedacht." murmle ich und nippe an meinem Glas. „Giuli, hat Leon den Bart ab?" die Augen zusammengekniffen versucht Em irgendwie etwas auf dem Flachbildschirm zu erkennen. „Kürzer vielleicht. Keine Ahnung, war vorgestern noch nicht so." zucke ich mit den Schultern und nehme noch einen Schluck. „Spielt Serge gar nicht?" fragt nun Mai und blickt zu Emma. „Scheinbar nicht. Ich hab nicht mehr mit ihm geschrieben, aber ich denke mal er ist dann Ersatz." vermutet sie. „Ja, guck da." zeige ich auf den Bildschirm, als grade die Aufstellung der Bayern eingeblendet wird. „Doppel 6? Versteht ihr eigentlich da irgendwas? Fußball ist irgendwie voll das Mysterium." Verwirrt schaut Mai auf den Bildschirm. „Naja, geht. Sagen wir so, ich weiß wann es gut aus sieht für die Jungs und wann nicht." „Ich tu auch nur so als hätte ich Ahnung." lacht Emma, was uns drei in schallendes Gelächter ausbrechen lässt. „Na dann bin ich mal gespannt." lächelt Mai und hält uns ihr Glas hin, um nochmal anzustoßen.
Das Spiel verlief anfänglich eher schleppend, bis es nach ungefähr einer halben Stunde die erste Torgelegenheit für uns gab. Doch der Ball ging nur neben, statt ins Tor. Bisschen lustig ist es ja schon, wie hier drei Mädels mit Wein vor dem Fernseher sitzen und gespannt ein Championsleague Spiel verfolgen. Hätte jemand mir das früher gesagt... vor allem Mai war tatsächlich äußerst fixier auf das Spiel. Ein paar spannende Momente gab es noch bis zur Halbzeitpause, wo wir dann endlich mal durchatmen konnten. Als ich grade eine neue Flasche Wein aus dem Kühlschrank holen wollte klingelte mein Handy. „Wer ist es?" rief ich ins Wohnzimmer. „Lina, per FaceTime. Ich geh ran." rief Emma zurück und ich hörte kurz darauf, wie Emma mit Lina quatscht. Wieder im Wohnzimmer stelle ich mich hinter Em, winke Lina einmal zu und schnappe dann mein Handy. „Meine Nerven, Giulia." seufzt die Brünette und fährt sich einmal übers Gesicht. „Echt so, wir sind hier auch echt am Ende." schüttle ich den Kopf und halte die Kamera so, dass Lina uns alle drei sehen kann. „Ein Wunder, dass die Kinder nicht wach geworden sind bei Joshuas Fast-Tor." kurz ist es still. „Wenn man vom Teufel spricht. Giulia, ich muss. Der Große ist wach geworden. Wir schreiben." zur Verabschiedung winke ich in die Kamera und lege auf. „Das war jetzt Joshua's Frau, richtig?" geht Mai nochmal sicher, was ich ihr bestätige. Ich schenke uns allen noch ein Glas Wein ein, als die zweite Halbzeit auch schon abgepfiffen wird. Relativ schnell werden wir in der 53. Minute erlöst durch ein Tor. Aufatmen. Ich schnappe mein Handy und halte mein Weinglas so in die Kamera, dass man es und den Fernseher sieht.  Im Hintergrund sind die Jungs der Bayern zu sehen, wie sie Coman bejubeln, ganz vorne im Bild Leons Rücken mit der Nummer 8. „Happy Valentines Day❤️." kommentiere ich das Foto, markiere die Mädels und ganz unauffällig Leon und poste das dann in meiner Story. Die ein oder andere Aktion gab es von Paris noch, aber schlussendlich blieb es bei dem 1:0 für die Bayern. Nach dem Spiel haben wir noch kurz etwas gequatscht, schliesslich musste Mai mich noch ausfragen, wie es jetzt dazu kam, dass Leon und ich zusammen sind. Eine halbe Stunde später liege ich in meinem Bett und scrolle durch Instagram, als eine Nachricht von Leon angezeigt wird. ‚Happy Valentines Day Babe <3' und dazu ein Foto von einem fertigen Leon im Bett. Seine Haare sind verstrubbelt und er sieht wirklich mehr als müde aus. Jedoch liegt auf seinen Lippen sein typisches Schmunzeln. Schnell antworte ich ihm.

Auch ich schließe mein Handy an und bin kurz später schon tief und fest eingeschlafen

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Auch ich schließe mein Handy an und bin kurz später schon tief und fest eingeschlafen.

Es tut mir wahnsinnig leid, aber momentan fehlt mir einfach die Zeit um regelmäßig weiter zu schreiben. Seid also bitte ein bisschen nachsichtig, wenn in nächster Zeit nicht regelmäßig etwas kommt🙈

Was machst du nur mit mir? | Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt