4 - Santa Claus is comimg to town

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Kleiner Zeitsprung voraus:

Drei Wochen später, Anfang Dezember, kam Emma mit der glorreichen Idee an, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Ich klemme mir mein Handy zwischen Ohr und Schulter, um dem Gespräch weiter lauschen zu können, während ich mein Mittagessen koche. Da ich Veranstaltungen plane und viel von Zuhause arbeite, kann ich mir meine Zeit super einteilen und oft zuhause kochen. „Und wie genau bist du wieder auf diese Snapsidee gekommen? Du hasst Weihnachten?" ungläubig ziehe ich eine Augenbraue hoch und rühre weiter die Kräuter in meine Sauce unter. „Ich wollte einfach ein bisschen Zeit mit meiner Lieblingsfreundin verbringen." lacht Emma am anderen Ende der Leitung. „Red' doch keinen Schmarrn. Jetzt ernst, was ist wirklich der Grund?" frage ich belustigt über ihre Schleimerei, typisch Em. „Na gut. Serge hat mich gefragt, ob wir uns da treffen wollen. Der aus der Bar halt. Ich will nicht alleine gehen. Er bringt auch einen Kumpel mit. Guili, bitteeee." fleht meine Beste Freundin mich schon fast an. Sie muss es echt ernst meinen mit dem Kerl. „Natürlich weiß ich wen du meinst. Was ist mit Mai? Wann soll ich fertig sein?" gebe ich schlussendlich nach und schmecke derweil die Sauce ab, bevor ich den Herd ausstelle. „18 Uhr, ich hole dich ab., sei pünktlich. Mai hat Vorlesung bis um sechs, das schafft sie dann nicht. Du bist die aller beste! Küsschen aufs Nüsschen, bis später!" flötet Emma ins Handy. Bevor ich etwas erwidern konnte hat sie auch schon aufgelegt. Ich gieße meine Nudeln ab und richte mir dann mein Mittagessen an. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir es erst viertel vor vier haben. Während ich esse, schreibe ich mit meinem kleinen Bruder Luca ein wenig hin und her. Wir halten uns eigentlich täglich auf dem laufenden und tauschen uns aus. Als ich aufgegessen habe, beende ich das Gespräch mit Luca, räume ich mein Geschirr in den Geschirrspüler und mache den Fernseher aus. Ich gehe ins Schlafzimmer und suche mir ein warmes Outfit raus, welches ich später anziehe. Nach kurzem Überlegen fällt meine Wahl auf eine schwarze Skinny Jeans und einen beigen Rollkragenpullover. Schnell schnappe ich mir die Sachen aus meinem Schrank und springe im Bad unter die Dusche. Während ich Dusche, klingt die Musik von Taylor Swift durch die Boxen in mein Ohr. Ich würde mich nicht als Fan bezeichnen, aber ihre Musik höre ich dennoch unter anderem gerne. Als ich aus der Dusche steige sehe ich, dass ich in etwa noch eine halbe Stunde Zeit habe. Ich streife mir meine Klamotten über und befreie meine Haare aus dem Turban. Schnell lege ich sie ordentlich und greife zu meinem Föhn, um meine Haare zu trocknen, damit ich hoffentlich nicht krank werde. Als meine Haare trocken sind, tusche ich mir schnell noch meine Wimpern und gehe daraufhin ins Wohnzimmer, um meine Tasche zu packen. Während ich verzweifelt mein Portemonnaie suche klingelt es an der Tür. „Merda." fluche ich und sprinte zur Tür. Die letzten Meter rutsche ich auf Socken an die Tür, ehe ich diese aufreiße und Emma hinein bete. „Komm schnell rein, ich bin tatsächlich noch nicht fertig." hetzte ich sie, woraufhin sie nur lacht. „Keine Sorge, bin paar Minuten zu früh!" ruft sie mir hinterher, da ich schon wieder im Wohnzimmer verschwunden bin. „È una merda. Dove si trova questa cosa?" fluche ich aufgebracht, während Emma nur lachend in der Tür steht. „Statt zu Lachen, könntest du mir lieber mal Suchen helfen, du blöde Kuh." lache ich und suche verzweifelt weiter. „Maus, wenn ich wüsste was wir suchen, könnte ich auch versuchen es finden." „Portemonnaie" murmle ich nur genervt. Emma stößt sich von der Wand ab und nur eine Sekunde später fliegt auch schon mein Portemonnaie in meine Richtung. Dank meiner guten Reflexe konnte ich es grade noch fangen. „Danke." lächele ich nur und packe es schnell in meine Tasche. „Gerne, du Blindfisch. Können wir nun?" fragt sie und bewegt sich in Richtung Tür. „Giulia Francesca Greco ?!" ruft Emma wie meine Mutter und ich weiß genau, dass sie ihre Augen verdreht. „Komme!" rufe ich und ziehe mir schnell Schuhe, Jacke, Mütze und Schal an, ich hoffe ich bin warm genug eingepackt. Ich schnappe mir noch Handschuhe, mein Handy, meine Tasche und meinen Haustürschlüssel und schließe dann die Tür ab. Grade so sprinte ich hinter Emma her die letzten Stufen runter. „Du hättest auch warten können." unten angekommen bin ich kurz aus der Puste. Draußen steigen wir dann in Emmas Auto, machen Musik an und fahren dann los Richtung Weihnachtsmarkt in der Münchner Innenstadt. Ich bin echt gespannt Serge endlich kennen zu lernen. Entspannt lehne ich meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe, während Em uns zu unserem Ziel bringt.

Passt zeitlich nicht ganz, aber Team Weihnachten oder Team Grinch?

Was machst du nur mit mir? | Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt