Kapitel 2

128 2 5
                                    

Aidan öffnete die Tür seines Apartments und trat ein. Die Stille...diese verdammte Stille. Er starrte in die Leere.

Fast jeder, welcher hier wohnte, hatte ein großes Apartment in einem Hochhaus. Hier gab es mehr als genug. Aidan lief in das große Wohnzimmer.

Die Apartments waren sehr groß, sehr modern. Die meisten hatten Zwei Stöcke. Und große Fenster, vom Boden bis zur Decke.

Aidan fand es komisch, wieder hier zu sein. Er war in den letzten Tagen nur unterwegs. Er setzte sich langsam an die Kücheninsel.

An den Wänden hängten Bilder, viele Bilder. Die meisten waren Bilder mit seiner Tochter. Sie war zwar noch ein Säugling gewesen, aber Aidan hatte Bilder gemacht.

Er sah auf ein besonderes Bild - kurz nach der Geburt. Dort hielt Aidan sie im Arm, hatte sie sanft gegen seine Brust gedrückt. Das Bild war Schwarz-Weiß.

Aber...er hatte hier auch Bilder mit Charleen. Mit seiner Freundin...damaligen Freundin. Er seufzte leise aus.

Wie hatte er in so einer kurzen Zeit beide Mädchen verloren gehabt?

Aidan stand auf. Doch gerade als er sich was zu trinken holen wollte, klingelte es an seiner Tür. Diese ging automatisch auf - Jay kam rein.

,,Alles klar bei dir?" fing Jay an.

,,Ja. Warum?" hakte Aidan nach.

,,Weil du nicht okay aussiehst"

Kurz war es still. Dann setzte Aidan sich an die Kücheninsel, seine Hand wanderte an sein Gesicht. Jay kam sofort zu ihm, setzte sich neben ihn und legte seine Hand an seinen Rücken.

,,Du vermisst sie, hm?" fing Jay wieder an.

,,Fuck...und wie..." flüsterte Aidan komplett niedergeschlagen.

Über den Tod seiner damaligen Freundin kam Aidan schnell weg. Warum? Das wusste er auch nicht. Er hatte sie geliebt, ja, aber er ist schnell weggekommen.

Aber über den Tod seiner einzigsten Tochter? Nein, niemals. Darüber würde Aidan niemals wieder wegkommen.

,,Ich weiß...ich weiß" sprach Jay und strich über seinen Rücken.

,,Ich...ich will mein Baby haben, Jay...ich war ein Vater...und...ich hab alles falsch gemacht..." flüsterte er.

,,Nein, das hast du nicht" unterbrach Jay ihn sofort. ,,Haylie war gut aufgehoben bei dir, das weißt du. Der plötzliche Kindertod...passiert einfach. Dagegen kannst du nichts machen" erklärte Jay.

,,Aber...sonst...wäre sie noch hier" sagte er und hob seinen Kopf. Seine Augen waren nass.

Jay nahm ihn nun in seine Arme. Wieder brach die Stille ein. Aidan wollte stark bleiben, er versuchte es, aber er schaffte es nicht.

,,Aidan?" sprach Jay leise.

,,Ja?" murmelte er.

,,Haylie ist an einem besseren Ort. Hier, in dieser schlimmen Welt, hättest du sie nicht groß ziehen wollen"

...

-
aidan's backstory in dieser buchreihe macht mich am traurigsten, aber ich liebe es zu schreiben 🥹🤍

threats of destiny 2 || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt