Kapitel 9: Allein

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Daisuke Mageheart

Wir saßen beide in der großen Kammer, das Feuer, das durch die Spinne loderte, wurde immer schwächer, bis es endgültig erlosch. Es war dunkel und nur die Geräusche des Knistern der verbleibenden Kohlereste waren zu hören. Es war so finster, dass ich nicht einmal meine Hände vor meinem Gesicht erkennen konnte.

"Daisuke, trägst du irgendetwas bei dir, das wir anzünden könnten?" wollte Arvid wissen.

"Nein, ich habe nichts dabei und die Fackel, die ich oben am Ausgang abgelegt habe, ist auch erloschen." erklärte ich ihm.

"Dann sind also alle Spinnenfäden mit Magie erschaffen worden", merkte er an, er sprach etwas langsamer als üblich und Ich bemerkte, dass Arvid etwas lauter atmete als gewohnt. Zuerst ging ich davon aus, dass es an der Dunkelheit lag, da ich mich mehr auf mein Gehör konzentrieren musste. Doch mir wurde allmählich klar, dass er förmlich schnaufte, und nach Atem ragte.

"Arvid, was ist los, kann ich dir helfen?", wollte ich wissen und begann mir Sorgen zu machen.

"Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als noch einen Zauber zu beschwören, um uns den Weg nach draußen zu vereinfachen", sagte Arvid, und ich hörte, dass er sich aufrichtete

Er beschwor erneut die kleine Sonne, den selben Zauber, den er auch einsetzte, als wir die Höhle betraten, doch diesmal war sie kleiner, und ihr Licht flackerte, als ob sie nicht gut mit Mana versorgt werden würde und die Flüge schlugen langsamer, so dass die Sonne langsam an Höhe verlor. Die Wunde an seinem Arm blutete immer noch stark, obwohl er sie mit seinem Ärmel abgeschnürt hatte.

"Wir müssen hier raus und das zügig. Ich will dich nicht anlügen Junge, aber mir geht das Mana aus und mein Körper schreit nach der Pause."

Dass Arvid am Ende seiner Kräfte war, bereitete mir große Sorgen. Wir waren sehr weit von der Zivilisation entfernt, und ich wusste nicht, wie ich ihm helfen könnte.

"Wenn nur diese doofe Spinne nicht gewesen wäre", dachte ich frustriert.

Wir wollten gerade losgehen, als Avid sich noch einmal umdrehte und zur Spinne sah. "Sie löst sich nicht auf", bemerkte er "Das bedeutet, dass sie nicht aus einem Dungeon ausgebrochen ist."

Wir machten uns auf den Weg nach draußen. Der Weg durch die Höhle fiel uns schwer, Arvid war sehr langsam im Vergleich zu vorher, obwohl ich viel kürzere Beine hatte, hätte ich ihm leicht davon laufen können. Blut lief seinen Arm hinunter und er hinterließ eine klar erkennbare Spur hinter uns. Allein der Weg aus der Höhle, für den wir zuvor 5 Minuten gebraucht haben, dauerte nun viermal so lange. Als wir den Ausgang erreichten, merkte ich, dass der Sonnezauber beinahe verschwunden war und Arvid zu zittern begann.

"Du musst meine Wunde gleich mit Wasser ausspülen", sagte er plötzlich, "ich hoffe, du kannst noch Wasser beschwören."

Der Sonnenzauber hatte nur noch die Größe einer Faust, sie stieg noch einmal empor und brannte in Arvids Arm ein. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg mir in die Nase, und mir wurde schlecht.

"Warum machst du das?", fragte ich ihn geschockt.

"Ich verschließe die Wunde und töte die Bakterien ab", sagte er, die Sonne verschwand, und Arvid ging in die Hocke. "Los, Spül sie aus."

Ich beschwor Wasser und hielt es auf seine Wunde. Eine Mischung aus Blut und Hautfetzen fiel mit dem Wasser zu Boden. Ich war davon echt angewidert, doch mir ist klar gewesen , dass ich  stark sein musste.

"Wir müssen weiter, wir dürfen keine Zeit verlieren", sagte Arvid.

"Wäre es nicht besser, wenn wir uns erst einmal hier ausruhen?", wollte ich wissen.

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