Kapitel 59: Abenteuerlust

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Daisuke Mageheart

Die Sommerpause stand bevor und das Ende des Lehrjahr wurde eingeleitet. Viele Schüler, eilten in scharen aus den Gebäuden und liefen zu ihren, vor dem Tor wartenden, Eltern. Der Anblick der vielen Kinder, die ihre Eltern in die Arme schlossen, stimmten mich traurig, doch wusste ich, dass ich meine Familie so schnell nicht wieder zu Gesicht bekommen würde. Eichenbach lag weit entfernt von Astralstadt und die Reise hier her war mit großen Risiken verbunden. Allein der Gedanke, dass meine Familie sich auf die Gefährliche Reise begeben würde, um mich für sechs Wochen sehen zu können, bereitete mir Sorgen, worauf hin ich meiner Familie bereits einen Brief von Darkness übermitteln lies, damit sie sich nicht auf den weg hier her machten.

Ich beobachtete weiter, wie die Schüler das Akademiegelände verließen und überlegte, wie ich meine freie Zeit nun gestalten könnte.

Es klopfte an meiner Zimmertür.

»Herein«, rief ich und als sich die Tür öffnete, stand Luna hinter ihr und warf einen kurzen blick in meine Richtung.

»Dai... Ich wollte mich bei dir verabschieden«, sagte sie und ein Schrecken lief mir über den Rücken.

»Willst du die Akademie verlassen?«, fragte ich überhastet.

»Ja... also nein, zumindest nicht permanent. Ich möchte meine Eltern während der Sommerpause besuchen«, sagte sie und bewegte ihre Beine seltsam hin und her. »Ich weiß, dass du deine Familie nicht sehen kannst und deshalb sechs Wochen auf der Akademie bleiben musst. Dir wird bestimmt langweilig sein, deswegen dachte ich, du könntest mich be...«, sagte Luna, doch ich unterbrach sie, um ihr keine Sorgen zu bereiten.

»Das ist kein Problem für mich. Ich habe mir schon etwas einfallen lassen und weiß, wie ich meine Zeit totschlagen kann. Außerdem gibt es genug Studenten, die ebenfalls aufgrund ihrer Entfernung zur Heimat hier bleiben müssen, also stellt das für mich kein Problem da«, sagte ich und bemerkte, dass sich Lunas Wangen und ihre Spritzen Ohren, rot färbten.

»Verstehe... Wenn du bereites was vor hast, möchte ich dich nicht länger Stören«, sagte sie und trat einen schritt zurück.

»Ach quatsch, du störst mich nicht«, sagte ich und ging einen Schritt auf sie zu. »Um ehrlich zu sein, freu ich mich darüber, dass du nicht wie Edward einfach abgehauen bist und dich noch bei mir verabschieden möchtest.«

»Nun, bei Edward ist es leider nicht so leicht«, sagte Luna leise und steckte sich eine Haarsträhne hinter die Ohren, »Immerhin hat er eine strenge Familie, die keine Verspätungen duldet«

»Ja, das hat er mir ja bereits vor einer Woche gesagt, trotzdem ist es schade«, sagte ich und ging auf sie zu und schloss sie in die Arme.

Luna schreckte plötzlich auf und ein kurzer schrei verließ ihre Lippen. Ich ließ sie los und sah in ein gerötetes Gesicht, so wie ich es von ihr noch nie zuvor gesehen hatte.

»Stimmt etwas nicht?«, fragte ich und stellte mir die Frage, ob ich ihr weh tat, oder sie verärgerte.

»Nein... Alles gut...«, sagte sie und eine seltsame Pause entstand bevor sie weiter sprach. »Ich muss jetzt gehen Dai«, sagte sie und rannte davon.

Ich sah ihr mit einem Fragenden Gesichtsausdruck hinterher und wunderte mich, über ihr verhalten.

Nun ja, vermutlich hatte sie es einfach eilig", dachte ich und setzte mich auf mein Bett.

Ich dachte über meine Idee nach, die mir vor einer Woche in den Sinn gekommen war. Ich hatte keine Lust, sechs Wochen auf dem Akademiegelände zu versauern und hatte mich bereits vorher informiert, was man in Astralstadt alles unternehmen konnte. Ich könnte natürlich die sechs Wochen auf der Akademie dafür nutzen, um an meiner Magie zu Arbeiten, doch da ich kein Zauberbuch oder andere Hilfsutensilien besaß, die mir die nächste Stufe der Magie lehren könnte, fiel diese Option aus. Auch das Meditieren war keine Option mehr, da ich zu beginn der Woche mein Manaherz bereits erwacht hatte. Ich wusste zwar, dass ich mit dem Meditieren längst nicht fertig war, da sich das Manaherz immer weiter vergrößern und mehr Mana speichern konnte, aber könnte ich diese Aktivität nur zwei Stunden am Tag praktizieren, was nicht nach einer guten Lösung gegen meine Langeweile sein würde.

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