Kapitel 36: Die letzten Schritte

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Daisuke Mageheart

Am Tag, nach der zweiten Übernachtung in der Herberge, machte wir uns für die Abreise bereit. Wir trafen uns am Empfang der Herberge, wo Marie bereits auf uns wartete. Sie schien gut gelaunt zu sein, und begrüßte uns freundlich. Sie bedankte sich erneut bei uns, für das Erledigen des Eisbluters und bat uns ihr zu folgen.

»Ich habe gute Nachrichten für euch«, sagte sie und sah Jens in die Augen, »Dein Pferd hat die erste Nacht überstanden und wird vermutlich auch die nächsten überstehen, du brauchst dir also keine Sorgen, um dein Tier zu machen.« Das waren gute Neuigkeiten, Vater und die anderen befürchteten bereits, dass Jens Pferd, es nicht schaffen würde, doch allem Anschein nach lagen sie Falsch. Jens schien erleichtert über diese Nachricht zu sein. Marie drehte sich zu mir und lächelte mich an.

»Daisuke, du hast mir gestern Abend von deinen Ziel eurer Reise berichtet. Ich habe bereits erwähnt, dass ich schaue, wie ich euch helfen kann und ich habe eine Möglichkeit gefunden, wie ihr eurer Zeitfenster einhalten könnt«, sagte Marie, »folgt mir«.

Wir begleiteten Marie durch das Dorf. Ich hatte Breits am Tag zuvor beobachtet, dass es in diesen Dorf viele Kinder gab, doch heute waren es noch mehr als gestern.

»Diesen Anblick haben die anderen und ich sehr vermisst«, sagte sie und ihr blickt fiel auf die Kinder, »Seitdem der Eisbluter von euch erledigt worden ist, dürfen die Kinder wieder draußen spielen, die Letzten Monate war das Dorf wie leergefegt.«

Bei uns zuhause in Eichenbach, gab es außer mir und Lilly keine Kinder, und selbst in Birkenfeld auf der Schule, gab es weniger Kinder als hier in diesen Dorf, dabei war dieser Ort kleiner als Birkenfeld. Ich fragte mich, wie Eichenbach wohl aussehen würde, wenn es mehrere Kinder gegeben hätte. Ich musste viel allein Spielen und hatte, bis zum Zeitpunkt meiner Einschulung keine Freunde. Wie wäre es gewesen, unter so vielen Kindern aufzuwachsen?

»Ich muss schon sagen, für ein Dorf mitten in den Bergen, ist hier ganz schön was los«, sagte mein Vater. Marie stimmte ihm zu und führte uns zu einem Haus, indem ein Mann bereits auf uns wartete. Er stellte sich vor sein Name war Renold und er bedankte sich bei uns für die Tötung des Eisbluters.

»Dieses Mistvieh hat drei Kinder in diesen Dorf auf dem Gewissen, ich bin froh, dass es nun tot ist. Ich hörte ihr müsst bis Anfang nächsten Jahres in Astralstadt sein und eure Pferde sind verstorben. Wir haben als Dorf gemeinsam entschieden, dass ihr eine der Rennechsen bekommt«, verkündete er stolz und zeigte auf ein Tier, dass sich hinter ihm in der Hütte befand.

»Was ist das für ein Tier?«, fragte ich und näherte mich ihn langsam. Das Tier sah aus wie ein zu großgeratener Salamander mit langen Beinen.

»Wir nenne diese Tiere Rennechsen, und wir nutzen sie, um durch die Gebirge zu wandern, falls wir Nahrung von außerhalb des Dorfes benötigen«, sagte Renold.

»Das sind Schattenwarane«, sagte Arvid und wirkte positiv überrascht. Auch die anderen schienen sich darüber zu freuen.

»Wie auch immer sie heißen«, sagte Renold und setzte dem Tier einen Sattel auf. »Sie werden auf euch hören, es sind sehr kluge Tiere und verstehen, dass ich sie euch anvertraue. Ihr könnt ihn nutzen, um durch das Heriagebirge zu reisen. Er wird euch in die Kleinstadt Frostberg bringen, dort könnt ihr euch Pferde mieten und weiter reiten.«

»Vielen Dank, das ist wirklich großzügig und nicht selbstverständlich«, sagte mein Vater, doch der Mann winkte es ab.

»Wie schon gesagt, ihr habt uns wirklich sehr geholfen, wir helfen euch gerne«.

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