Kapitel 61: Unachtsam im Siegerwald

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Daisuke Mageheart

Meine Gruppe und die Astralgilde betraten gemeinsam den Siegerwald. Der Wald bestand zum größtenteils aus Laubbäumen und die geologischen Gegebenheiten, waren im vergleich zu den Wäldern bei mir zuhause nicht von Hügeln oder Bergen durchzogen, sonder waren zum größtenteils Flach.

Es war erstaunlich Still im Wald. Auch die anderen Umständen, ließen nicht darauf schließen, dass der Wald Monster beherbergte. Die Tiere auf die wir trafen, wurden ebenfalls nur durch unsere Schritte aufgescheucht, doch wirkte es nicht so, als würden sie eine ungewöhnliche Unruhe ausstrahlen, alles war irgendwie so , nun ja, normal.

Nach etwas länger als einer halben Stunde, stoppte Tino plötzlich und ließ uns mit einer Geste wissen, dass etwas nicht stimmte. Er starrte in die Tiefen des Waldes hinein und der Rest der Gruppe schwieg und wartete. Ich konzentrierte mich auf mein Gehör und versuchte die Geräusche der Umgebung abzuschätzen, doch bis auf den Wind, der durch die Baumkronen wehte, konnte ich nichts außergewöhnliches vernehmen.

»Henry, kannst du etwas spüren?«, fragte Tino und einer seiner Kameraden, der ebenfalls konzentriert in die Tiefen des Waldes blickte, nickte und zeigte mit seinem Finger in eine Richtung. Ich hatte bereits längst die Orientierung bezüglich der Himmelsrichtungen verloren, doch er konnte genau sagen, aus welche Richtungen er unnatürliche Ströme vernehmen konnte.

»Aus Nordwesten, kann ich mehre unübliche Manaströme spüren«, sagte er und blickte zu Tino hinüber.

»Kannst du einschätze, um was es sich bei den Manastömungen Handelt«, fragte der Truppenführer.

»Vermutlich um den Dungeon. Er müsste sich um die 800 Meter entfernt sein«, antwortete er und Elias sah skeptisch in seine Richtung.

»800 Meter? Sag nicht, du kannst die Manaströmungen über eine so große Distanz vernehmen«, sagte Elias.

»Doch, deshalb habe ich auch ab den letzen 300 Metern die Führung übernommen«

»1100 Meter? Wie ist so etwas möglich?«, fragte Elias, doch Simon klopfte ihm tröstend auf sie Schulter.

»Ach Elias, diese Männer hier gehören zur Astralgilde. Sie sind Profis auf ihren Gebiet und der Mann vor dir ist ihr Bogenschütze. Ein Fernkämpfer, darf sich nicht nur auf sein Auge verlassen.«

Henry zog in einer atemberaubender Geschwindigkeit einen Pfeil aus seinen Köcher, zog die Sehne seinen Bogens nach hinten und feuerte einen Pfeil in die Baumkrone einer Dicken Eiche in weiter ferne, woraufhin etwas vom Baum fiel.

»Wow!«, rief Jessica, die von der unglaublichen Geschwindigkeit des Bogenschützen überrascht wurde. »Was hast du da erschossen?«

»Ich habe noch nie gesehen, dass jemand einen Pfeil so präzise auf diese Entfernung treffsicher abfeuern kann.«, sagte Herbert und griff nach seinem Morgenstern an seiner Hüfte.

»Das war ein Eichhornschütze. Ein Manabiest, dass mithilfe von Windmagie Steine als Projektile nutzt, um ihre ahnungslose beute aus dem Hinterhalt zu überraschen.«

»Ich hab das Vieh nichtmal gesehen«, sagte Jessica und versuchte, auf die Distanz einen Blick auf das am Bodenliegende Manabiest zu erhaschen, doch konnte sie nichts erkennen.

»Nun ja, eigentlich ist das auch irrelevant«, sagte Anführer Tino Kafka und griff nach seinem Schwert an der Hüfte, zog es aus der Scheide und eine Beinahe lächerlich dünne Klinge kam zum Vorschein »...dass einzige was ihr wissen müsst, ist dass dort hinten sich der Dungeon befindet. Wir werden uns nun aufteilen und ihr euch um die Manabiester außerhalb des 300 Meter Radius kümmert«, sagte er.

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