Kapitel 37: Astralstadt

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Daisuke Mageheart

»Ey, nicht vordrängeln!«, rief ein Mann hinter uns in der Schlange und starrte zu einem Händler hinüber, der sich mit seinem Packesel an der langen Schlange, die sich vor Astralstadt bildete, vorbeidrängeln wollte.

»Ich habe es eilig, also lasst mich durch!«, rief der Händler und drängte sich weiter nach vorn. Das Gemurmel in der Schlange wurde immer lauter, während sich der Mann vorwärts drängte. Als er bei uns angekommen war, griff Jens nach seinem Kragen, doch Arvid stoppte ihn noch rechtzeitig.

»Lass ihn durch, glaub mir der kommt nicht weit«, sagte Arvid und Jens zog seine Hand zurück. Kurz darauf kam ein Mann, der in einer Robe gekleidet war und ein Soldat auf den Mann zu.

»Na, wir haben es aber eilig. Warum stellen sie sich nicht hinten an?«, fragte der Mann in der Robe und blockierte den Eingang in die Stadt. Der Händler begann zu stottern und brachte kein Wort hervor.

»Sie sollten sich wie jeder andere hier auch hintenanstellen«, sagte die Stadtwache und zeigte auf das ende der Schlange, dass sich bereits weit hinter uns erstreckte. Der Händler kratzte sich verlegen am Kopf und schaffte es nun auch endlich ein paar Worte hervorzubringen.

»Guter Mann, sie müssen verstehen, dass ich meine Zeiten einhalten muss. Ich muss in vier Tagen in Aetheria zu sein. Ich habe dort eine wichtige Lieferung für den Bürgermeister.« Die Wache sah ihn skeptisch an und der Mann in der Robe zeigte nun auch auf das Ende der Schlange.

»Und selbst wenn sie eine dringende Lieferung für den Königsmagier in Astralstadt persönlich hätten, würden sie nicht ohne Sondergenehmigungsschein hier bevorzugt hineinkommen, also sparen sie sich die Mühe und unsere Nerven und stellen sich wieder hinten an. Der Mann begann zu protestieren, er behauptete nun, dass er bereits angestanden hatte und es nicht gerecht sein, ihn wieder nach ganz hinten zu schicken, doch der Mann in der Robe warnte ihn und wies ihn darauf hin, ihm einen Stadt verweis zu erteilen, sollte er sich weiter nicht an seinen Anweisungen halten. Daraufhin verstummte der Händler und drehte sich um und machte sich mit seinem Esel auf den Rückweg.

»Die sind aber streng«, sagte ich zu meinem Vater, der der Stadtwacher hinterher sah.

»Kein Wunder, wenn die Menschen sich nicht an die Regeln halten würden, würden sich die Eineise nach Astralstadt verlangsamen und es könnte zu unkontrollierten betreten der Stadt kommen«, sagte Papa und zeigte auf die zwei Männer, die gerade den Händler zurückgewiesen hatten. »Die beiden gehören zur Stadtwache und die Männer am Tor und auf der Mauer ebenfalls. Sie Sorgen für die Sicherheit der Stadt, rund um Mauern von Astralstadt herum, befinden sich Wachen, die dafür sorgen, dass niemand hier unerlaubt die Stadt betritt.«

Ich schaute zu den Toren und auf die Mauern hinauf und war erstaunt von den ganzen Wachen, die überall zu sehen waren. Allein vor dem Haupttor, standen acht Wachen und zwei Männer in Robe, die vermutlich Magier gewesen sind. Über dem Tor auf den Mauern standen vier Bogenschütze und ebenfalls ein Mann in Robe. Mein blick folgte der Stadtmauer, die sich allen Anschein nach um die gesamte Stadt zog und selbst außerhalb des Stadttors, standen ungefähr alle Fünfzig Meter zwei Bogenschützen, die die Mauern bewachten.

»Die Mauer ist doch ziemlich hoch, ich glaube nicht, dass so viele Wachen nötig sind«, sagte ich.

»Und was ist, wenn ein Magier kommt und es schafft, mit Flugmagie über die Mauern zu fliegen?«, frage mich Arvid.

»Magier können mit Magie fliegen?«, fragte ich aufgeregt und Arvid nickte.

»Natürlich, Flugmagie gehört zwar zu den Schwierigsten Techniken, kann aber von jedem Elementnutzer erlernt werden. Es funktioniert durch die Verwendung puren Manas, aber es dir jetzt zu erklären würde den Rahmen sprengen«, sagte Arvid. Doch ich lies nicht locker und wollte unbedingt wissen, wie Flugmagie funktionierte. »Es ist zu schwer Daisuke, nicht mal ich schaffe es Flugmagie zu benutzen und dein Manapool ist sowieso zu klein, um Flugmagie zu verwenden, also musst du dich sowieso noch gedulden.« Diese Antwort gefiel mir gar nicht, ich sah in Richtung der ungefähr 25 Meter hohen Mauern hinauf und begann mir vorzustellen, wie es sich anfühlen würde, über diese hinweg zu fliegen.

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