Kapitel 41: Der erste Tag an der Akademie

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Daisuke Mageheart

Ich stand im Eingangsbereich der Akademie. Es herrschte noch stille in den Fluren. Keiner der Schüler lief durch die Gänge und auch von den Professoren fehlte jede Spur. Ich schaute auf die Uhr, die sich oberhalb des großen Bildes hing.

                „4:30 Uhr", dachte ich überrascht. Der Unterricht sollte um 7:30 Uhr beginnen, ich musste mich also noch etwas gedulden. Ich machte mich leise auf dem Weg in mein Zimmer. Normalerweise hätte die Akademie um diese Uhrzeit geschlossen, doch mein Vater und ich erhielten ein Magisches Medaillon, das uns für den heutigen Tag erlaubte, uns zu jeder Uhrzeit frei in den Fluren der Akademie zu bewegen. Normalerweise war den Schülern um diese Uhrzeit nur der Toilettengang erlaubt, und sollte jemand das Schulgelände versuchen zu betreten oder es verlassen, würden Wachen alarmiert werden, um nach dem Rechten zu sehen.

Als ich mein Zimmer betrat, öffnete ich den Kleiderschrank und begutachtete meine dort vorbereitete Schuluniform. Die Schuluniform setzte sich aus mehreren Kleidungsstücken zusammen. Ich ging zum Spiegel und versuchte mir dort, die Uniform anzulegen und ich begann mit dem leichtesten Teil, der Hose.

Ich zog mir meine Vorherigen Klamotten komplett aus, wechselte meine Unterwäsche und zwängte mich in die Hose die Zur Uniform gehörte. Mit der Hose hatte ich keine Probleme, doch sie rutschte mir leicht, weshalb ich mir den Dazugehörigen Gürtel umlegte. Es Handelte sich um einen, oder genauer gesagt um zwei Gürtel. Ich verstand nicht, wofür sollte man zwei Gürteltragen, also ging ich zurück zum Kleiderschrank, holte die Regelungen der Akademie hervor und schlug das Buch auf der passenden Seite mit der Anleitung zur schuluniform auf. Auf dem Bildern war klar und deutlich zu erkennen, dass einer der Gürtel zur Haltung der Hose diente, und der zweite Gürtel entpuppte sich als Buchhalterung für mein Künftiges Zauberbuch. Als ich mir die Anleitung durchlas, begann mein Herz wie wild zu schlagen, ein Zauberbuch, nur für mich? Ich konnte es kaum abwarten, da ich bisher nur mit dem alten Zuber Buch meiner Urgroßmutter vertraut gewesen und ich neugierig über die Unterschiede der beiden Bücher war. Ich versuchte also, nachdem ich den ersten Gürtel angelegt hatte, den zweiten über an meinem ersten zu befestigen, doch ich brauchte eine gute halbe Stunde, bis der blöde Gürtel so saß wie es vorgesehen war. Ich begutachtete mich im Spiegel. Ohne das Zauberbuch in der Gürteltasche, sah der Gürtel fehl am Platz aus, doch ich konnte mir schon gut vorstellen, wie gut sich die Gürtelhalterung schlagen würde, sollte dort ein Zauberbuch drinnen stecken. Ich ließ mich also nicht entmutigen und holte mein Hemd hervor. Es war ein weißes Hemd, wovon es genau wie es bei der Hose der Fall war, fünf Stück in meinen Kleiderschrank existierten.

Nachdem ich das weiße Hemd, das mit schönen Broschen an den Knöpfen verziert gewesen war, angelegt und zugeknöpft hatte, bemerkte ich, dass ich mein Hemd in meine Hose stecken musste. Also löste ich die Gürtelschnalle etwas, zwängte mit Geduld mein Hemd hindurch und zog sie wieder fest.

Ich war jetzt schon der Meinung, dass ich noch nie in meinen Leben so schick gekleidet war. Ich drehte mich im Spiegel, um mich aus alle möglichen Blickwinkeln sehen zu können. Ich war sehr zufrieden und freute mich schon den Stoffmantel überzuziehen. Ich zog den Stoffmantel aus dem Schrank, von dem sich drei Stück in meinem Besitz befanden und zog ihn über mein Hemd. Ich knöpfte ihn zu und obwohl er so unbeweglich aussah, passte sich der Stoff perfekt an die Bewegungen meines Körpers an. Er war äußerst dehnbar und wirkte beinahe magisch. Ich kontrollierte noch einmal die Zeichnung in dem Buch und las die Beschreibung.

»Der Mantel wird über dem Hemd getragen und nur im Winter zugeknöpft, da ein geöffneter Mantel Eleganz und Ordnung repräsentiert«, las ich laut vor. Nun bemerkte ich auch, dass die Ärmel meines Hemdes nicht ordentlich umgeschlagen waren, wie es von dem Bild verlangt wurde. Ich schaute auf die Uhr.

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