Kapitel 45: Der erste Tag an der Akademie IV

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Daisuke Mageheart

Ich begleitete meine neuen Kammeraden durch die Flure der Akademie. Wir waren auf dem Weg zur Mensa, als uns ein Schwarm der blauen Flammengeister entgegenkamen. Ich nutzte die Gelegenheit und fragte Edward über die Geister aus, doch zu meiner Überraschung, konnte er mir auch keine Antwort darauf geben.

»Keine Ahnung, ich habe mich das auch schon oft gefragt, aber wir haben von den Professoren darauf bis heute keine Antwort erhalten«, sagte er und ging ungestört weiter in Richtung Mensa. Als wir dort angekommen waren, gingen wir zu der Theke. Jeder von uns schippte sich etwas zu essen auf und wir nahmen zu zweit an einem Tisch in der hinteren linken Ecke Platz.

Ich begann zu essen und spürte, dass Darkness sich in meiner Kapuze hin und her zu bewegte. Wahrscheinlich roch er das Essen, doch ich konnte ihn ja schlecht füttern. Ich überlegte, wie ich ihm am besten etwas zu essen zustecken konnte, doch kam zu dem Schluss, dass es zu auffällig wäre, essen in meine Kapuze zu stecken und was würden die anderen von mir halten, sie waren ja teilweise sowieso nicht gut auf mich zu sprechen.

»Sag mal Edward, warum verhalten sich Tim und Carlos mir gegenüber so seltsam?«, fragte ich, doch Edward aß weiter und begann mit vollen Mund zu sprechen.

»Wasch meinscht du?«, fragte er und kümmerte sich nicht darum, seine Tischmanieren aufrecht zu erhalten.

»Nun ja, sie Lästern hinter meinen Rücken sobald der Lehrer nicht hinhört«, sagte ich. Edward überlegte und kam zu dem Schluss, dass ich mir darüber keine Gedanken machen sollte.

»Ach scheiß drauf«, sagte er und schaufelte sich weiter sein essen in sich hinein.

»Du hast aber echt guten Hunger«, sagte ich und aß ebenfalls weiter.

»Natürlisch, immerhin möschte isch so grosch wie mein Bruder werden«, sagte er und sprach erneut mit vollen Mund. Er schluckte das Essen hinunter und sprach weiter. »Ich mag Carlos und tim auch nicht. Die zwei Brüder halten sich für was Besseres, da ihre Eltern vorsitzende in einer Magiergilde östlich der Stadt sind. Vielleicht hast du mal von ihnen gehört, die Gilde heißt White Armor und ist ziemlich erfolgreich«

»White Armor«, sagte ich und schüttelte mit dem Kopf, »noch nie von ihr gehört.«

»Auf jeden Fall sind sie mindestens so arrogant wie Rena, nur mit dem Unterschied, das Rena noch etwas auf den Kasten hat. Diese beiden Schnösel bilden sich etwas auf die Taten ihrer Eltern, ohne jemals selbst etwas fertig zu bringen, ein. Dabei habe ich gehört, dass ihre Eltern gar nicht mal so verkehrt seinen sollen. Zumindest hat mir das meine Mutter erzählt«, sagte er und erhob sich vom Tisch. »Ich werde mir Nachschlag holen, soll ich dir was mitbringen?«, ich sah auf meinen Teller, der nicht mal zur Hälfte Leer gegessen war. Obwohl ich einen Mordshunger hatte, und zuhause regelmäßig von meiner Mutter geschimpft bekam, weil ich zu schnell aß, konnte ich es bei weitem nicht mit Edward aufnehmen. Er aß beinahe doppelt so schnell wie ich und konnte scheinbar auch doppelt so viel essen.

»Nein danke, ich habe noch genug«, sagte ich. Edward stand von seinem Platz auf und ging zur Theke, um sich eine zweite Portion zu holen.

Ich sah mich in der Mensa um, da wir so weit abseits der anderen Schüler in einer Ecke saßen, lies ich mich doch auf mein kleines Manabiest ein. Ich nahm mir eines der Fleischbällchen unauffällig in die Hand und richtete mir meine Kapuze, dabei übereichte ich das Fleischbällchen Darkness, der durch seine feine Nase sofort darauf ansprang. Ich begann beinahe zu lachen, als er mit seiner feuchten Schnauze das Fleischbällchen aus meiner Hand nahm. Es dauerte nicht lange, dann hörte ich ihn wieder schnuppern. Ich wiederholte den Prozess und niemand der Schüler wurde stutzig. Es sah einfach nur so aus, als würde ich meine Kapuze richten. Nach dem zweiten Fleischbällchen schien Darkness satt zu sein und verhielt sich ab sofort wieder unauffällig. Edward kam wieder zu mir an den Tisch und aß in Windeseile seinen Teller leer. Ich versuchte diesmal zumindest mit meinem ersten Teller fertig zu werden, bevor er seinen zweiten leer aß, doch selbst das gelang mir nicht.

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