Erik Winter
Ein eiskalter Wind peitschte mir um die Ohren, es war nun beinahe Mitternacht und ich hatte mein Ziel immer noch nicht erreicht. Ich schaute mich nach einen Unterschlupf um, doch ich konnte keinen finden, der mir genug Deckung vor dem starken Schneesturm geben würde, also lief ich weiter, um nicht in der Kälte verharren zu müssen. Das Heulen eines Wolfes war zu hören, und dank meiner ausgefeilten Fähigkeiten, meine Umgebung genaustens wahrzunehmen, konnte ich spüren, dass sich drei Bergwölfe in meiner Nähe befanden. Ich überlegte, wie ich am besten aus dieser misslichen Lage gelangen würde, doch mir fiel keine Lösung ein, also blieb ich stehen und lauschte weiter.
Ich spürte, dass sich einer der Wölfe direkt auf mich zubewegte und ich zögerte nicht lange. Ich zog meinen Dolch und konzentrierte mein Mana darauf, ich schwang ihn durch die Luft und ein blauer Blitz schoss aus der Spitze der klinge und traf den Wolf genau in die Stirn. Der Zauber reichte nicht aus, um ihn zu töten, doch er war stark genug, um ihn die Sicht zu rauben. Ich sprang in die Höhe richtete meine Klinge hinab und durchstoß den Rücken des Wolfes, als ich von oben auf ihn hinabstürzte. Der Wolf schrie auf und wandte sich hin und her, doch mein Dolch durchlöcherte ihn an einer kritischen stelle und nach dem kurzen versuch mich abzuschütteln, erlag er seinen Verletzungen.
Ich konnte spüren, dass die anderen beiden Bergwölfe sich in meine Richtung begaben, und ich richtete meine Dolchspitze in die Richtung des Schneesturmes, aus dem ich die Wölfe vermutete. Ich konzentrierte mein Mana wieder auf den Dolch und wiederholte den Prozess erneut und nachdem ich alle drei Bergwölfe erledigt hatte, fokussierte ich mich wieder auf meine Umgebung. Der Schneesturm beeinflusste meine Sicht und selbst meine Observations-Magie, die ich in den letzten Jahren ausgiebig übte, half mir bei diesen Wetter nicht viel weiter und mir blieb nur meine natürliche Orientierung als Richtlinie übrig.
Es war nun der vierte Monat in Folge, an dem ich bei Vollmond nach den Eingang suchte. Irgendwo in dieser Gegend muss es doch den Dungeon geben um den sich so viele legenden rankten. Es war frustrierend, natürlich war mir klar gewesen, dass ich einer legende auf der Spur war, doch was blieb mir in meiner Situation denn anderes übrig als es zu versuchen? Mein Ziel stand fest und nichts und niemand würde mich daran hindern es zu erreichen, auch wenn es eine Ewigkeit dauern würde...
Ich stapfte Stunden lang durch den Schnee, meine Beine schmerzten und die Kälte zerrte an meinen Kräften, es war beinahe aussichtslos, dieser Dungeon musste doch irgendwo zu finden sein. Der Sturm wurde immer stärker und ich musste mir eingestehen, dass ich hier oben nicht mehr lange durchhalten konnte, also entschied ich mich dafür meine Suche weiter unterhalb des Berges fortzusetzen und stapfte den Berg hinab.
Ich konnte verschiedene Tiere hören und einmal hörte ich sogar den schrillen schrei eines Eisbluters, doch ich durfte mich dadurch nicht ablenken lassen, es gab nur ein Ziel, und zwar der Dungeon der Dämmerung. Nach einer weiteren Stunde der Suche, spürte ich meine Beine nicht mehr und ich verlor beinahe die Kraft weiter zu laufen, doch mein Blick durchkämmte weiterhin die Umgebung, um Hinweise auf mein Ziel zu erlangen. Ich sah Licht, das durch die Schnee bedeckte Sicht, gerade noch so zu erkennen war und schleppte mich in Richtung der Lichtquelle, nur um festzustellen, dass ich an einem weiteren Dorf angelangt war, und ich mich wieder am Fuße des Berges befinden musste. Ich drängte mich vorwärts, ignorierte das brennende Gefühl in meiner Lunge, dass sich wie ein Feuer in ihr breit machte und schritt weiter voran, nur um kurz darauf hin zu stolpern und die Kraft in mir zu verlieren.
"Scheiße", fluchte ich leise vor mich hin und versuchte mich aufzurappeln, doch es half nichts, meine Beine konnten mich nicht mehr tragen und meine Arme waren steif gefroren. Ich versuchte mich seitwärts zu rollen, um zumindest bei einen der Häuser Schutz vor dem Wind zu bekommen, doch ich schaffte es nicht, ich hatte all meine Kraft verbraucht, um durch den Schneesturm über die Berge zu wandern, ohne Rücksicht auf meinen Körper zu nehmen. Ich versuchte mit aller Kraft nicht das Bewusstsein zu verlieren, doch meine Sicht verschwamm allmählig und meine Gedanken flossen zu einen zusammenhangslosen Brei zusammen.
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FantasiaDaisuke begeistert sich für Magie und träumt davon selbst ein Magier zu werden. Angetrieben von dem Ziel ein herausragender Magier zu werden, bestreitet er einen steinigen Weg, der mit Action geladenen Kämpfen und spannenden Abenteuern gespickt ist...