Durch ein ungesundes Piepen wurde Jungkook aus seinem leichten Schlaf gerissen.
Es dauerte eine Weile, bis er mitbekam, wo er war und was das Piepen ausgelöst hatte. Der Herzschlag des Schwarzhaarigen hatte sich verändert.
Er war schneller, zu schnell und für einen Moment wurde der Blondhaarige stutzig. Hatte sich sein Patient versucht zu bewegen? Hatte er körperliche Anstrengungen auf sich genommen?
Fast schon hoffnungsvoll stupste Jungkook Yoongi an, doch wurde diese Hoffnung auf einen Schlag zerstört. Es passierte nichts. Zumindest nichts, was in Richtung Aufwachen ging. Stattdessen beschleunigte sich die Herzfrequenz nur noch mehr.
Schnell wirbelte der 23-Jährig zum Medikamentenschrank und versuchte die Bisoprolol Spritze zu finden, die er am Vortag noch gesehen hatte. Das Piepen des Herzschlags half ihm dabei kaum, mit Ruhe an das Thema ranzugehen.
Fast schon panisch versuchte er die Aufschrift zu lesen und hielt eine Spritze mit Metoprolol in der Hand.
„Das muss auch gehen."
Zum Schwarzhaarigen laufend setzte Jungkook die Spritze an, rutschte vor Schreck jedoch ab, als die Tür aufgerissen wurde und stach ins Bett.
„Hast du ihm schon was gegeben?!" – Seokjin stand im Licht, was spärlich vom Flur herkam. In der Hektik hatte der Jüngere nicht mal das Licht angeschaltet.
„Hätte ich, wenn du mich nicht erschreckt hättest!" – wütend, wobei diese Emotion eher vom Stress und der Panik herrührte, sah er den Strohblonden an.
Statt jedoch auf den Vorwurf einzugehen, hatte der Ältere mit einem Griff in die richtige Schublade das richtige Medikament in der Hand und verabreichte es dem Komapatienten schneller, als der Blondhaarige es überhaupt verarbeiten konnte.
Fast sofort verlangsamte sich der Herzschlag und pendelte sich wieder in einen Sinusrhythmus ein.
„Das nächste Mal lege ich dir die Spritzen schon raus." – sich durch die zerzausten Haare fahrend, ließ Seokjin sich auf den Stuhl fallen. Erst jetzt sah sich der Jüngere das Auftreten des 27-Jährigen genauer an.
Er trug ein verkehrtherumes T-Shirt, verschiedene Schuhe, die ihm nicht mal ansatzweise passten und eine Hose, die auch nicht geschlossen war.
„Wo kommst du denn eigentlich her?"
„Von meinem Schönheitsschlaf."
Sich ein Lachen verkneifend, schüttelte Jungkook nur den Kopf. Für ihn sah der Schönheitsschlaf zwar nach was anderem aus, aber der Ältere hatte ihm gerade den Arsch gerettet. Somit musste er ihn ja nicht provozieren.
„Danke." – aufrichtig lächelte er den Strohblonden an.
„Nicht der Rede wert." – abwinkend seufzte er einmal. – „Du kannst dir nicht vorstellen, wie grausam das Gefühl ist, einen Patienten zu verlieren."
Bedrückende Stille herrschte nun um die drei jungen Männer, wobei einer sowieso nichts sagen konnte. Ja, es stimmte, Jungkook konnte es sich nicht vorstellen und es war auch doof, das jetzt zu behaupten, aber er wollte es mal erfahren. Es war Teil des Jobs. Man kann nicht jeden retten, nur Yoongi wollte er auf jeden Fall retten und das nicht unbedingt nur, weil seine Zukunft an ihm hing.
„Hier ist übrigens die Akte. Der Junge ist inzwischen verheiratet und hat ein Kind."
„Mit 24?"
„Manche sind eben schnell." – schulterzuckend drehte Seokjin sich auf dem Stuhl.
„Willst du nicht wieder schlafen gehen?" – verwirrt, dass der Ältere noch nicht gegangen ist, deutet er auf die noch geöffnete Tür.
„Nein." – gähnend schüttelte der Strohblonde den Kopf. – „Ich passe auf deinen Schützling auf und du gehst zu Mister ‚Ich mobbe einfach so.' Da, wo der wohnt, geht er bestimmt früh zur Arbeit, also geh ihm so richtig auf den Sack." – man konnte die Abneigung und Hass in seiner Stimme hören.
„Wenn er keine Bodyguards auf mich hetzt, dann ja." – der Jüngere richtete noch seine Sachen und lief zur Tür hinaus. Diesmal war er sich sicher, dass Yoongi in guten Händen war.
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Es tut mir leid. Ich bin todmüde und morgen will ich neu streichen. Ich sehe mich schon alles streichen, nur nicht meine Wand...
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𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌 𝑻𝒐 𝑾𝒉𝒊𝒕𝒆 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/
Fanfiction"Stellen Sie die Geräte ab." Geschockt sah jeder der Praktikanten zum Chefarzt. Er wollte einfach die lebensnotwendigen Geräte abstellen. Doch keiner sagte etwas. Was hätten sie schon ausrichten können? Sie würden alle ihre Chance auf einen Arzttit...