Es war laut.
Es schaukelte.
Es tat weh.
Und er konnte einfach nur daliegen, war dem ausgeliefert, was der Mensch neben ihm machen würde.
Er kannte das Gefühl. Yoongi war schon mal in der Luft gewesen, nur waren beide Erfahrungen nicht die besten. Dunkel erinnerte sich der 24 Jährige an den Rummel. Er musste dahin, und als ob das nicht genug war, fand er sich letztendlich auf einem der Fahrgeschäfte wieder. Wie und warum er da war, wusste er nicht mehr. Doch an das gehässige lachen seiner Freunde, als er weinend wieder festen Boden unter den Füßen hatte, hörte er immer wieder aufs Neue. Vielleicht hätte er damals nicht solch eine Angst gehabt, in dem Ding zu fliegen, wenn es ihn nicht an den Horrortrip nach Frankreich erinnern würde.
Der Schüleraustausch. Er wurde von der Schule in Busan finanziert, somit hatte er keine andere Wahl. Doch hätte ihm vorher jemand gesagt, dass er in ein offenes Klappmesser rennen würde, so hätte er alles dafür getan, nicht in den Flieger und nicht in das Land zu gehen.
„Können wir nicht schneller fliegen?"
Wieder spürte er ein leichtes Ziehen an einer einzigen Strähne.
„Nein."
Yoongi hörte ein lautes Seufzen, bevor einiges an Klicken zu hören war. Das Piepen, was er sonst immer gehört hatte, war in dem lauten Motorengeräusch untergegangen.
Er hatte keine Kopfhörer.
„Er wird uns beiden das Leben kosten."
Er hätte sich am liebsten weggedreht und gesagt, dass es ihm egal sei, als er den warmen Atem an seinem Ohr spürte, doch ging es nicht. Er lag da wie eine Puppe und wartete doch eigentlich nur darauf, benutzt zu werden. Hatten sie sich ihn damals so gewünscht?
„Könnten sie bitte jemanden für mich anrufen?"
Die Hand aus seinen Haaren war verschwunden, dafür hielt sie nun sein. Sie war heiß und prickelte fast schon unangenehm auf seiner Haut.
„Seokjin? Ist das Zimmer bereit?"
Er hatte nicht mitbekommen, dass der Pilot etwas gesagt hatte. War er überhaupt noch da?
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„Danke. Du hast was gut bei mir." – ungeduldig massierte Jungkook die Hand seines Patienten. Sie hatten sich nicht lange in der Luft befunden, da hatte er eine deutliche Veränderung am Puls mitbekommen. Auch war die Hand eiskalt geworden, sobald sie die erste Stunde hinter sich gebracht hatten.
Und da fingen seine Probleme an.
Die Therapeutin meinte, er solle herausfinden, was geschehen war, doch wie sollte das funktionieren. Er würde bei seiner Familie anfangen, ganz klar, doch erzählte jeder etwas anderes. Jeder nahm eine Situation unterschiedlich schlimm und intensiv war. Und dann gab es da noch Yoongi selbst. Er hatte die meiste Zeit mit sich verbracht und es gab Momente, für die er keine ‚Zeugen' finden würde vorausgesetzt, er würde es so weit schaffen und nicht vorher versagen.
Denn offensichtlich war er bereits in das erste Fettnäpfchen getreten.
Fliegen und Höhen.
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<3
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𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌 𝑻𝒐 𝑾𝒉𝒊𝒕𝒆 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/
Fanfiction"Stellen Sie die Geräte ab." Geschockt sah jeder der Praktikanten zum Chefarzt. Er wollte einfach die lebensnotwendigen Geräte abstellen. Doch keiner sagte etwas. Was hätten sie schon ausrichten können? Sie würden alle ihre Chance auf einen Arzttit...